Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2265 - Die Krone von Roewis

Titel: 2265 - Die Krone von Roewis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bei ihren Reparaturarbeiten unterstützen und ..."
    „Sprechen wir Klartext, Al Arroin. Anstatt froh darüber zu sein, dass wir euch drei Überlebende von einem fürchterlichen Unglück am Rande des Arwitch- oder Parrakhon-Nebels zurückbringen und zudem Nachrichten liefern, dass dir die Barthaare vor Aufregung zittern werden, forderst du Zusatzleistungen von uns. Ein paar mickrige Hyperkristalle sind dem überaus großzügigen Imperium Roewis offensichtlich wichtiger als das Leben seiner Angehörigen. Also heraus mit der Sprache: Was willst du?"
    „Es gibt in der Tat etwas", entgegnete Al Arroin sanft, „um das ich dich zu gegebener Zeit bitten werde. Es handelt sich um kaum mehr als einen kleinen Gefallen."
    „Ich werde sehen, was ich für dich tun kann", setzte Reginald Bull nach kurzer Nachdenkpause fort. „Sofern es moralisch vertretbar ist. Du hast mein Wort."
    Gegen jeden Anstand und ohne weiteren Gruß unterbrach der Terraner die Verbindung.
    Nur langsam konnte sich der Handelsherr beruhigen. Es erschien ihm rätselhaft, wie sich Reginald Bull mit seiner rüden Wortwahl die Gunst der Superintelligenz ES hatte erschleichen können. Ein glattes Fehlurteil, seiner Meinung nach.
     
    5.
     
    Reginald Bull „So ein mieser kleiner Gauner!" Mit wuchtigen Schritten stampfte er die Erhöhung des Zentralepodiums auf und ab. „Stellt unverschämte Forderungen und..."
    Wasarkun DeMool, ganz die Nüchternheit in Person, sagte: „Es gibt da einige aufschlussreiche Dokumente und Aufzeichnungen, die den Schluss nahe legen, dass einige Terraner ähnlich dreist aufgetreten sind, als sie sich anschickten, das Weltall zu erobern. Falls ich mich recht entsinne, war öfters von gestohlenen Raumschiffen, Betrug, Entführungen und Ähnlichem die Rede."
    „Ach, das waren doch ganz andere Zeiten!", rief Bull laut. Er warf seinen schweren Körper am Ende des Podiums herum und marschierte sechs Schritte in die entgegengesetzte Richtung. „Wir konnten gar nicht anders ... Moment mal!" Er blieb stehen und deutete mit spitzem Finger auf den Dritten Offizier. „Da will mich jemand verscheißern ..."
    DeMool sah auf mehrere kleine Holo-Projektionen vor seinen Augen. Das Gesicht des Olympgeborenen war ausdrucksleer. Mit keiner Silbe gab er zu erkennen, ob er seine Worte ernst meinte.
    Bull ließ die Hand sinken. Was sollte er nur von dem Mann denken? Er war ein ausgezeichneter Offizier. Kompetent, nüchtern bis zum Gehtnichtmehr - aber nur schwer zu durchschauen.
    Leute, die er nicht richtig einschätzen konnte, beunruhigten ihn. Unberechenbarkeit war ein Faktor, der in einer Kommandozentrale nichts zu tun hatte. Er würde sich beizeiten ausführlicher mit dem Dossier des Mannes befassen müssen.
    Aber es gab vordringliche Aufgaben. „Statusmeldung!", befahl er. „Alles wie erwartet", entgegnete Pragesh mit ruhiger Stimme. „Es herrscht starker Verkehr im Grosnor-System. Trotz des Hyperimpedanz-Schocks. Wir haben mehrere Kennungen von Raumern aus dem Mantoll-Imperium erfasst, aber die meisten gehören zu Roewis-Raumern. Vom Imperium Gingaresch befinden sich keine Schiffe im Grosnor-System."
    „Kein Wunder. Die Distanz zu dessen Herrschaftsbereich beträgt mehr als zwanzigtausend Lichtjahre.
    Eine für heutige Verhältnisse kaum zu bewältigende Strecke für die Gurrads."
    „Die mitgehörten Funksprüche ergeben ein Bild, wie es uns schon unsere gestrandeten Freunde gezeichnet haben: Das niedrige Technologie-Niveau der hiesigen Raumfahrttechnik war in diesem Fall von Vorteil. Die altertümlichen Birnenraumer scheinen binnen kurzem auf die geänderten Verhältnisse umgerüstet worden zu sein."
    „Improvisation war immer eine der Stärken unserer Mähnen tragenden Partner", sinnierte Bull. „Ich erinnere mich noch gut daran, wie sie die Abschottung der Milchstraße durch Monos über vermehrte Handelstätigkeit mit Andromeda kompensierten. Und wie sie das Zentralplasma der Posbis schützten." Er kehrte mit seinen Gedanken abrupt in die Gegenwart zurück. „Irgendwelche Spuren, die auf Einflussnahme von Gon-O hindeuten?"
    „Keine. Mit ein wenig Glück hat diese Geistesmacht noch nicht Fuß gefasst. Derzeit sind die Gurrads vollauf damit beschäftigt, sich auf einen Handelskongress vorzubereiten ..."
    „Noch ist von Gon-0 nichts zu hören", sagte Bull. Er kratzte sich heftig am Bein. „Mich plagt das Zipperlein, und das ist immer ein schlechtes Zeichen. Die Explosion des Schutzschirmes rund um das Parr-System erinnert mich auf

Weitere Kostenlose Bücher