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2270 - Verrat auf Graugischt

Titel: 2270 - Verrat auf Graugischt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Basisarbeit lagen hinter ihm, endlose Beschwichtigungsreden hatten zu einer Überdosis Salz in seinem Mund geführt. Ein Süßwassertank begleitete ihn auf seinem Rückweg, der dicht über seiner Sphäre hing. Ein Schlauch führte in die wassergefüllte Blase bis zum Mund des Submarin-Architekten. Gierig sog er das Wasser ein - Regenwasser von Graugischt.
    Es tat ihm gut, löste das überzählige Salz aus seinen Schleimhäuten. Er gab es in das Wasser des Ozeans ab, in dem sein Körper steckte. „Meine Gedanken sind bei dir und deinem Beistand", sagte er, als die Sphäre am Rechnerraum vorbeischwebte. '„Ich freue mich auf meinen nächsten Besuch. Gib auf Zephyda Acht!"
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Sie ist bei mir in guten Händen." Die Biotronik der SCHWERT projizierte ein gelb und rot flammendes Toron-Männchen, das vor ihm her wanderte und ihm den Weg zur Schleuse zeigte. „Sie denkt pausenlos an Atlan. Ihr Emotionsstau entlädt sich schubartig."
    „Ich weiß. Nimm es nicht persönlich, Tenn Remo. Am liebsten würde sie in einer einzigen Nacht ganz Arphonie überrennen und nicht eher ruhen, bis Tagg Kharzani vor ihr im Staub liegt."
    „Dann sollten wir hoffen, dass sie keinen Fehler begeht. Wir haben schon genug Mitstreiter verloren."
    Der Gedanke, auch Zephyda, Perry Rhodan und Lyressea könnten sterben, machte ihn ebenso nervös wie die Stellare Majestät, die den Tod ihres Geliebten betrauerte.
    Gemeinsam hatten sie Jamondi befreien wollen. Nach Arphonie waren sie gekommen, um das Paragonkreuz zu finden. Anschließend hatten sie in den Sternenozean zurückkehren wollen.
    Es war anders gekommen, und auch das Leben auf Graugischt hatte durch ihr Eintreffen eine völlig neue Richtung eingeschlagen. Nie hätte Remo damit gerechnet, dass sein Mündel mit solchen Umwälzungen konfrontiert würde und tief greifende Entscheidungen treffen musste.
    Aber es war geschehen, und jetzt schwammen sie mit Riesenzügen einem neuen Zeitalter entgegen, ohne das alte schon hinter sich gelassen zu haben.
    Der Submarin-Architekt wechselte in den Schlauch über, der die beiden Kreuzer verband. Ein Sog erfasste ihn, der ihn mit hoher Geschwindigkeit in die DERENGATO zog. Noch während sich der Schutzschirm schloss, fiel der Schlauch in sich zusammen. Die SCHWERT raste seitlich nach oben weg, schrumpfte schnell zu einem kleinen Fleck vor der Korona Demyrtles.
    Gleichzeitig mit Remos Rückkehr trafen die Schwingen ein, vollendete Bauteile Weißer Kreuzer. Aus den Enden hingen Abertausende winziger Fäden. Noch floss in den Mikrokanälen dieses Fasernetzes keine Substanz 101, aber Remo entdeckte die notwendigen Infusoren - für gewöhnlich in die Schiffskörper integriert -, angekoppelt an jede einzelne Schwinge: Im Grunde waren es nur Plattformen mit je einem Toron Erih, einem Rechner und einem Projektorsystem für das „Psi-Ejakulat", mit dem die Schwingen jene hyperdimensionale Trennschicht aufweichten, durch die dann psionische Energie in das Fasernetz des Schiffes diffundierte.
    Remo Quotost kannte die Toron Erih alle mit Namen, von Branto Reasor über Ponto Begumhal bis hin zu Dende Fumals. Er setzte sich mit ihnen in Verbindung, übermittelte ihnen die Programmdaten, die er zusammen mit Echophage ausgearbeitet hatte. „Bei den Schutzherren", begann er die traditionelle Formel, die nicht nur in Jamondi galt. „Möge das Werk gelingen."
    Unten auf Graugischt wusste er Perry Rhodan, der in den nächsten Stunden ausschließlich die Fortschritte dieses Experiments verfolgen würde. Der Terraner hatte die wesentlichen Hinweise gegeben. Den eigentlichen Trumpf wollte aber der Submarin-Architekt ausspielen.
    Sechs Schwingen lösten sich von ihren Positionen im Gewirr der stabilisierenden Traktorfelder und von den Plattformen mit den Toron Erih. Sie schwebten hinüber, wo ein Kordon aus schwer bewaffneten Scirn den Standort des weitgehend entwaffneten Motoklons abschirmte. -Die Biotroniken brachten die Schwingen in Position, gruppierten sie in der Art eines Blütenkelchs um die Kampfmaschine, der sich nach und nach schloss. Aus den Zwischenräumen schlüpften im letzten Augenblick die Scirn und bezogen. Positionen in sicherer Entfernung.
    Fasziniert beobachtete Remo Quotost die Schwingen. Sie bewegten sich wie eigenständige Lebewesen, bogen ihre Spitzen und ihre Ränder nach innen, suchten Körperkontakt zu den Nachbarn links und rechts. Eine von ihnen ragte ein Stück nach unten aus dem Blütenkelch heraus, eine

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