2271 - Station im Hyperraum
einen dramatischen Anstieg. Mit den Ausfuhrzahlen der Abfallprodukte verhält es sich genau anders herum. In den zwei letzten Schichten haben nur noch wenige gefüllte Behälter die Station verlassen.
Außerdem berichten die Arbeiter von Taphero, deren Haut schwarz und krank aussieht."
„Können sie überhaupt sterben?"
„Ich weiß es nicht, aber irgendetwas passiert mit ihnen. Es raubt ihnen die Kraft!"
Meine Müdigkeit war wie weggewischt. Die letzte Schicht hatte mich stärker beansprucht als jede andere zuvor, doch irgendwie spürte ich, dass entscheidende Ereignisse bevorstanden und unser Leben auf TIMBADOR für immer verändern konnten. „Können wir mit der Besatzung des Schiffes Kontakt aufnehmen, oder werden die Isogher das verhindern? Sie sind verdammt gefährlich, und es gibt viele von ihnen."
Ich blähte in der Aufregung meinen Kehlsack so weit auf, dass er schmerzte.
Erschrocken ließ ich die Luft aus der Mundhöhle entweichen. „Es gibt noch andere Möglichkeiten als offene Gewalt. Ich habe in den oberen Sektionen ein paar Sympathisanten; sie stehen an strategisch wichtigen Punkten.
Wenn es zu einer Eskalation kommt, werden sie meinen Anordnungen Folge leisten.
Die Xipatio haben viele Leben auf dem Gewissen. Ihre Machtgier wird ihnen zum Verhängnis."
Allmählich wurde mir klar, dass Issart wohl kaum ein Mitläufer in einer Gruppe Verzweifelter war, die sich gegen die Herrschaft der Xipatio auflehnten. Nein, er war mehr. Er war ein geborener Anführer, strahlte Kraft und Ruhe aus.
Jemand im hinteren Teil der Kantine schrie auf. An mehreren Tischen sprangen Arbeiter auf. Durch den Tumult wälzten sich förmlich drei Besch're. „Issart", rief der erste, „du wirst es nicht glauben! Die Fellkugeln planen einen bewaffneten Angriff auf das neue Schiff! Und sie gehen gleichzeitig gegen uns vor!
Sie haben fast alle Isogher aus unseren Sektionen abgezogen. Hier geht es bald drunter und drüber!"
Wir sahen uns an. Das hatte keiner vorhersehen können, offensichtlich auch Issart nicht. Ich sah ihn an und wusste, was er dachte: Wir müssen handeln, die Gunst der Stunde nutzen!
Ein Raskare stieß die Tür der Kantine auf. „Eine Abteilung Isogher ist auf dem Weg!
Sie haben einen Tipp bekommen!"
Issart sprang auf. „Verschwinden wir, bevor es ungemütlich wird. Ich kenne einen ..."
Gellende Schreie unterbrachen ihn. Der Raskare sank schmerzverkrümmt zu Boden.
Plötzlich stank es nach verbranntem Fleisch. Ich packte Rendri und zog sie in Deckung.
Isogher stürmten in den Raum und griffen mit ihren Tentakeln nach allem, was sich bewegte.
Schreie, Gestank und das Sirren der Isogher verwandelten meine Umgebung in ein brodelndes Chaos. Ich warf den Tisch um, nahm einen Schneider von meinem Gürtel und trennte Eisenteile ab. Lang genug, um sie als Schlagstock einsetzten zu können. „Verteilt sie! Wir müssen die Isogher auf den Kopf treffen, ohne ihnen zu nahe zu kommen. Rendri, du bleibst hier, bis ich dich hole!"
Sie nickte und drückte sich in eine Ecke. Gewalt und Töten gehörten nicht in ihre Welt. Ich konnte nur ahnen, wie es in ihr aussah.
Issart war ein geübter Kämpfer, er hatte nicht seine erste Auseinandersetzung mit Isoghern. Mit gezielten Schlägen setzte er sie außer Gefecht. Wir wehrten uns mit allem, was uns in die Hände kam. Die Wut gab uns die nötige Kraft. Trotz hoher Verluste drängten wir die Isogher in den Gang zurück.
Ich war froh, dass Rendri vorläufig in Sicherheit war.
Ein Isogher kam auf mich zu. Ich starrte in seinen Sehschlitz, in dem es nur schwarz schimmerte. Die Tentakel griffen nach mir; ihre verheerende Wirkung war mir nur zu gut bekannt. „Ihr kämpft für die Falschen! Erkennt ihr das nicht?" Ich hob die Eisenstange, schwenkte sie hin und her.
Der Isogher kam unbeeindruckt näher. Ich konnte die knisternde Energie seiner Tentakel fast spüren.
Als sie nach mir griffen, schlug ich z.U. Funken sprühten vor meinen Augen. Die Tentakel wogten um meinen Arm, glühende Schmerzen schössen durch das Fleisch, doch ich schlug erneut zu. Immer wieder hob ich die Stange, und ich sehlug noch auf den Isogher ein, als er schon am Boden lag. Schwarze Flüssigkeit sickerte aus seinen Wunden, die Tentakel hingen schlaff herunter. „Lass mich deine Wunde versorgen, Vrondi." Plötzlich stand Rendri hinter mir, nahm mich zärtlich in die Arme. Ich schämte mich für meine Gewalttätigkeit. Was mochte sie jetzt von mir denken? Wie ein Besessener hatte ich
Weitere Kostenlose Bücher