Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2271 - Station im Hyperraum

Titel: 2271 - Station im Hyperraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
genauso unerklärlich wie für mich. „Hätten sie es gewollt, ja. Aber sie wollten es nicht. Denn die Milch, die sie den Hyperdimos all die Zeit abgezapft haben, ist im Normalraum für die Xipatio zu einer Quelle märchenhaften Reichtums geworden. Nur so lässt sich erklären, dass sie hier in verschwenderischem Luxus lebten. Wahrscheinlich haben sie nur einen winzigen Teil der Einnahmen, die sie mit dem Verkauf des Howalgoniums - der Milch - erzielten, für die Einrichtung TIMBADORS ausgegeben. Ich gehe davon aus, dass sie im Normalraum ein noch angenehmeres Leben geführt haben. Wahrscheinlich weilte nur ein Teil ihres Volkes hier in TIMBADOR und immer nur für kurze Zeit. Nach einer gewissen Arbeitsspanne kam dann die Ablösung ..."
    „Deshalb die Geheimnistuerei", sagte Issart. „Deshalb die gesperrten Regionen, die nur die Xipatio betreten durften. Sie haben uns ausgenutzt, uns sogar verheimlicht, dass wir in Wirklichkeit nicht die Gefangenen der Taphero con Choth, sondern die der Xipatio waren!"
    Die beiden gedrungenen Shoziden hatten die Untersuchung des Geräts abgeschlossen. „Keine Auffälligkeiten", sagte der Größere der beiden. „Wir können den Transmitter aktivieren."
    Atlan nickte.
    Der Shozide nahm einige Schaltungen vor, doch nichts geschah. „Man muss einfach hindurchtreten und kommt an einem anderen Ort wieder heraus?", fragte ich.
    Der Weißhaarige runzelte die Stirn. „Normalerweise funktioniert es genau so. Aber offensichtlich ..."
    „Die Xipatio haben die Transmitter unbrauchbar gemacht, damit wir ihnen nicht folgen und uns rächen können", sagte Issart düster. „Gut möglich, aber nicht endgültig erwiesen", meinte Atlan. „Vielleicht verfügten die Xipatio auch über besondere Fähigkeiten, die die Benutzung der Transmitter erst ermöglichen. Vielleicht waren sie Telepsimaten ..."
    „Telepsimaten?", wiederholte Issart. „Ein Telepsimat kann als eine Art Fiktivtransmitter arbeiten, also beliebige Materie entstofflichen und in ein Zielgebiet transportieren, wo sie wieder rematerialisiert wird.
    Ein Telepsimat, den ich kannte, musste seine Ziele aber entweder in optischer Reichweite haben oder nach einer individuellen Strahlungskontaktaufnahme ..."
    Ich hörte nicht mehr hin. Ich bezweifelte nicht, dass auch die anderen Transmitter, die wir in den nur für die Xipatio zugänglichen Bereichen gefunden hatten, funktionsunfähig waren.
    Zum dritten Mal innerhalb weniger Zyklen war damit eine Welt für mich zusammengebrochen. Ich hatte nach der Entdeckung der Transmitter kurz die Hoffnung gehegt, TIMBADOR doch noch verlassen zu können, doch sie hatte sich nun wieder zerschlagen.
    Oder war von den Xipatio zerschlagen worden.
    Ich wusste nicht, was schlimmer war diese Enttäuschung oder die beiden anderen Erkenntnisse.
    Die über Rendris Schwestern. Issart hatte Wort gehalten und Nachforschungen betrieben. Sie waren tot, gestorben an der Strahlung der Taphero con Choth, die wahrscheinlich auch das Volk des Borresch unfruchtbar machte.
    Oder die Wahrheit über meine Herkunft.
    Der Geruch hatte mich darauf gebracht. Der seltsame Geruch, der meine erste Erinnerung war. Und den ich, stark abgeschwächt, immer wieder wahrgenommen hatte, wenn ich einem Xamar begegnet war, ohne zu wissen, worum es sich bei ihnen wirklich handelte. Der Geruch, den auch Issart verströmte.
    Und der ganz stark gewesen war, als Issart in den Genlabors der Xipatio die Bruttanks zerstört hatte.
    Wieso hatte ich mir eingeredet, in einem Raumschiff nach TIMBADOR gelangt zu sein? Weil ich die Wahrheit nicht ertragen konnte?
    Ich war - genau wie Issart - ein künstlich gezüchtetes Geschöpf aus den Brutstätten der Xipatio. Ein misslungenes Experiment, das zwar lebensfähig, aber für die Zwecke der heimlichen Herrscher untauglich war. Sie hatten versucht, ihre Objekte gegen die Strahlung der Taphero con Choth resistent zu machen, doch es war ihnen nicht gelungen.
    Ich fragte mich, wieso sie mich nicht getötet hatten. Entsorgt wie so viele andere gescheiterte Experimente.
    Ich war in der Tat der Einzige meiner Art, aber kein gestrandeter Raumfahrer, der jemals darauf hoffen konnte, Angehörige seiner Spezies zu finden.
    Ich hatte nur die Bewohner TIMBADORS, die zu meinen Freunden geworden waren.
    Rendri und - vielleicht - Issart.
    Aber vielleicht hatte ich damit auch mehr als viele andere in der Station. „... kann ich euch die Hoffnung machen, dass TIMBADOR bald aus der Hyperraumblase stürzen und in den

Weitere Kostenlose Bücher