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2275 - Finale für Arphonie

Titel: 2275 - Finale für Arphonie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herzen von Schloss Kherzesch, das in seiner Gesamtheit den halben Kontinent bedeckte ...
    Dazu Tagg Kharzanis Zugangskode ...
    Lyressea brauchte nicht darüber nachzudenken. Der Zylinderdiskus, das wusste sie, gehörte Tagg Kharzani persönlich. Niemand außer ihm und einer handverlesenen Besatzung hatte Zutritt.
    Für die Startvorbereitungen gab es nur eine Erklärung: Kharzani wollte Kherzesch verlassen.
    Und das keineswegs offiziell, wie es ihm an Bord jedes anderen Raumschiffs seiner Garden möglich gewesen wäre, sondern unerkannt.
    Warum?
    Lyressea schürzte die Lippen. Tagg Kharzani, der verräterische Schutzherr, fühlt sich nun selbst verraten und an Leib und Leben bedroht.
    Zugleich fragte sie sich, ob sie ihn entkommen lassen durfte. Ohne Ausrüstung waren ihr weitgehend die Hände gebunden. Sie hätte momentan nicht einmal zu sagen vermocht, wie sie in den Zylinderdiskus gelangen und sich an Bord verbergen sollte, um auf einen geeigneten Zeitpunkt für ihr Zuschlagen zu warten. Oder um das Schiff schon jetzt zu sabotieren und im Hangarschacht festzuhalten. Dann allerdings bestand die Gefahr, dass Tagg Kharzani auf eine andere Einheit überwechselte.
    Wie sie es auch betrachtete, das Risiko war zu groß. Zumindest, solange sie ihre Kräfte nicht vollständig zurückgewonnen hatte.
    Erneut schweifte Lyresseas Blick über den Himmel, doch sie suchte vergeblich nach den ersten Anzeichen einer über Kherzesch tobenden Raumschlacht. Es gab keine fernen Explosionen, keine neuen Sterne, die für kurze Zeit sogar am Taghimmel erschienen.
    Womöglich erwies sich der Staubmantel rings um Kharzanis System, der Kher-Diamant, allen Vorbereitungen zum Trotz als undurchdringlich. In dem Fall wartete Lyressea vergeblich.
    Die SCHWERT würde nicht erscheinen, um sie abzuholen. Über kurz oder lang würde sie dann Tagg Kharzani von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen.
    Sie fürchtete seinen Triumph.
    Zephyda schwitzte. Immer öfter musste sie ihre feuchten Handflächen abwischen. Den Hologlobus auf dem oberen Zentraledeck, innerhalb des Kreises, den die Motana-Quellen bildeten, hatte Echophage umfunktioniert. Die Bildkugel zeigte eine Mischung aus real optischer Sicht und umgewandeltem Ortungsbild.
    Annähernd zehntausend Hyperdimos warteten zwischen einer und zwei Lichtsekunden vor der Staubhülle, die das Kher-System einschloss. „Tagg Kharzani muss sich warm anziehen", sagte Perry Rhodan.
    Zephyda wandte sich ihm zu. „Ich verstehe nicht..."
    „Nur eine terranische Redensart. Kharzani hat so gut wie keine Chance, uns zu widerstehen.
    Es sei denn ..." Rhodan schwieg wieder. „Was?", fragte Zephyda nach einer Weile. „Was wolltest du sagen?" Ein unwilliger Zug hatte sich um ihre Mundwinkel eingegraben. So nahe am Ziel benagten ihr negative Überlegungen gar nicht.
    Rhodan betrachtete den Hologlobus. Er hatte die Arme verschränkt, aber sein Gesicht war verkniffen. Zephyda gewann den Eindruck, dass er mit seinen Gedanken zeitweise sehr weit weg war, wahrscheinlich auf seiner Heimatwelt. Schloss Kherzesch würde nach der Auflösung des Hyperkokons in kosmischer Nachbarschaft des Planeten Terra liegen. Perry fürchtete die Bedrohung, doch er redete kaum darüber. „Die Raumbeben machen mir Sorgen", antwortete er zögernd. „Sie kündigen die Auflösung des Kokons an." Zephyda hob die Schultern und ließ sie langsam wieder sinken. „Darüber sind wir uns seit den ersten Strukturerschütterungen einig.
    Die Beben werden sich im Laufe der Zeit steigern ..."
    „Vielleicht haben wir diese Zeit gar nicht mehr. Sobald nicht nur ein oder zwei Sonnensysteme aus dieser Existenzebene herausfallen, sondern der Rücksturz des gesamten Arphonie-Haufens beginnt, verlieren wir unsere Verbündeten. Die Hyperdimos werden dann in den Hyperraum entschwinden." Perry Rhodan wischte mit der flachen Hand über den Hologlobus und erzeugte damit eine Sektorvergrößerung. An einigen Positionen rückten die ersten Hyperdimos schon bis nahe an den Kher-Diamanten vor. Die wirbelnden Staubschleier erlaubten aber noch keine gefahrlose Passage. „Eine Stunde, bis wir angreifen können", vermutete Zephyda. „Kaum länger als eineinhalb."
    Sie stutzte, hob ruckartig den Kopf und schien zu lauschen. Ihre Hände verkrampften sich ineinander. Das dauerte nur vier oder fünf Sekunden, doch als Zephyda bemerkte, dass Rhodan sie höchst aufmerksam musterte, winkte sie entschieden ab. „Waldgeister", murmelte sie. „Ich bilde mir schon Dinge ein,

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