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2278 - Brennpunkt Talan

Titel: 2278 - Brennpunkt Talan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wunderbaren Welt der Wirtschaft alles von Symbolen lebt. Es ist dir vielleicht nicht einmal selbst bewusst, dass du diese Sichtweise auf die ganze Welt auszudehnen beliebst, aber es ist so, vertrau mir. Ich bin eben nur ein weiteres Symbol."
    Adams betrachtete den Sicherheitsroboter nachdenklich, als sähe er ihn zum ersten Mal wahrhaftig. Als er nichts sagte, nahm Scorchy den Faden wieder auf. „Als ich - Pardon: mein Vorbilddoppel, Sotho Tal Ker und Skorsh - zum ersten Mal in dein Leben und euch Terranern in den faul gewordenen Hintern trat, erschien ich als Abgesandter der Superintelligenz ESTARTU und warb für den >Dritten Weg< zwischen Kosmokraten und Chaotarchen, just zu einem Zeitpunkt, da euch die Notwendigkeit eines solchen Weges ohnehin bewusst wurde. Nur, dass ich gar nicht von ESTARTU, sondern aus Estartu kam und von einigen durchgeknallten Reichsverwesern geschickt wurde. Natürlich war ich trotzdem dein Freund und der Held eurer Galaxis, weil ich mich rechtzeitig eines Besseren besann und ... Aber ich schweife ab. Eine lästige Angewohnheit, die du nicht unbedingt hättest einprogrammieren lassen sollen, aber du willst es ja möglichst authentisch. Selbst schuld. Also: Wenn wir es einmal so betrachten, ist dieser Imberlock nichts anderes als ich zu meiner Zeit. Er gibt sich ein nettes, zuvorkommendes Äußeres, genau wie der Sotho außerhalb seiner Kampfgestalt, aber er hat auch eine andere, eine gewalttätige Seite. Und er verkündet eine Art Heilsbotschaft, um euch auf seinen Pfad zu locken. Ebenfalls eine auffällige Ähnlichkeit."
    „Schön", brummte Adams und verschränkte die Arme vor dem Oberkörper. „Nehmen wir für einen Moment mal an, es wäre wirklich so. Was macht das dann aus dir?"
    Scorchy feixte. „Deinen perfekten Sicherheitsberater. Wenn jemand versteht, wie diese ganze Sache läuft, dann ich. Außerdem habe ich dein psychologisches Profil intus und kann dich auf Trab bringen. Und da mein Inneres ein paar wohlfeile Bausteine früherer TARA-III-UH-Baureihen enthält, eigne ich mich auch als patenter Problemlöser. Ich bin sicher, du wirst begeistert sein."
    „Na wunderbar. Und wie lauten deine ersten Einsichten?"
    „Imberlock ist nur der Handlanger dieses Gon-Orbhon oder dessen Hintermänner.
    Und dem geht es weniger um den einzelnen Terraner als um euer Sonnensystem, wenn ihr Pech habt, nur um den symbolischen oder strategischen Wert dieser stellaren Koordinaten oder um etwas, das sich hier befindet."
    „ARCHETIM", murmelte Adams. „Möglich", gab Scorchy zu. „Das wird sich schon weisen. Glaub mir, ich hab das im Schmieröl."
    Der Gleiter überflog langsam Neonapoli, eine Trabantenstadt Neapels auf der östlichen Seite des Vesuv. Die Siedlung lag zwischen den beiden historischen Orten Somma Vesuviana und San Giuseppe Vesuviano am Fuß des Vulkanbergs und erstreckte sich nach Osten bis zum Canale Alto
     
    30.
     
    Homer erinnerte sich, dass es an Stelle des Kanals vor dreitausend Jahren eine Autobahn gegeben hatte.
    Im Abstand von zehn Kilometern umflog er den Kegel des Vesuv. Nach einer Viertelstunde tauchte die „schwarze Kröte" an der Bergflanke auf, wie Adams den Tempel der Degression bei sich nannte, dieses hässliche Ding mit seinen Igelstacheln und dem Turm in der Mitte. Selbst hier in freier Natur wirkte es irgendwie bedrohlich in seiner lichtschluckenden Fülle.
    Daneben klaffte ein doppelt so großes Loch im Vulkan, eine Wunde von einem gewaltigen Desintegrator. Gegenüber den Trivideo-Aufzeichnungen hatte sich nichts verändert. Alles schien endgültig.
    Das Gelände stand unter ständiger Beobachtung. In Neapel und Umgebung wimmelte es nur so von TLD-Agenten. Hunderte winziger Spionsonden durchstreiften den Luftraum um den Tempel und beflogen sogar das Loch im Berg.
    Dennoch wollte Homer alles persönlich in Augenschein nehmen. Die Erfahrung von dreitausend Jahren schärfte den Blick für Dinge, die einem Normalsterblichen und selbst einem spitzenmäßig programmierten Roboter entgingen.
    Die Anhänger Imberlocks sprachen nicht darüber, worauf sie warteten. Aber sie wussten es. Ihre Selbstsicherheit im Auftreten verriet es bei jedem Einkauf und jedem Spaziergang, der sie in die Großstadt und deren Außenbezirke führte.
    Irgendwo und irgendwann würden sich ein paar verplappern, weil sie sich unbeobachtet wähnten. Vielleicht...
    Homer hatte sich die Aufzeichnungen der Vorgänge des Monats Februar wiederholt angesehen, er kannte alle Einzelheiten. In Gedanken

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