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2281 - Sturm auf Tan-Jamondi

Titel: 2281 - Sturm auf Tan-Jamondi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unter Kontrolle hatte. Schon vor dem Verlassen des Orbits um Modrum hatte er sich in den bevorstehenden Kampf gegen die Kybb hineingesteigert, ein völlig normaler Vorgang für einen Todbringer. Jetzt fehlte ihm das Ventil, um die aufgestauten Aggressionen abzulassen.
    Aggressionen - im Wald von Pardahn hatten sie immer geglaubt, dass nur die Unterdrücker zu so etwas fähig sein könnten. Inzwischen wusste sie es besser. „Reiß dich zusammen, Selboo!" Zephyda hatte es noch nie selbst erlebt, aber wenn ein Todbringer die Kontrolle über seine Fähigkeit verlor, schwebten die Insassen seines Bionischen Kreuzers in Lebensgefahr. Dazu würde sie es nicht kommen lassen!
    Atlan warf ihr einen fragenden Blick zu. „Soll ich zu ihm ..."
    „Nein!" Die Epha-Motana deutete auf den Orterschirm, wo sich in diesen Augenblicken zwanzig Echos abzeichneten, keine zehn Lichtjahre entfernt.
    Echophage identifizierte sie als Kybb-Würfel. „Wir haben innerhalb des Trümmerfeldes keine Überlebenden gefunden", fügte die Biotronik hinzu. „Wir folgen den Kybb", entschied die Stellare Majestät. „Selboo, halte dich in Bereitschaft!"
    Echophage analysierte den Kursvektor und versuchte anhand des Sternkatalogs der Fahrenden Besch das Flugziel der Kybb-Cranar zu bestimmen. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist es das Fu-System."
    Drei Bionische Kreuzer standen nahe bei Eta. Zephyda wusste es von der Einsatzbesprechung her, die Tage zuvor auf Tom Karthay stattgefunden hatte. Die Taktik der Motana ging auf - Dezentralisierung in kleinen Verbänden, regelmäßige Treffen in vorher festgelegten Sektoren, um den Funkverkehr auf einem Minimum zu halten, sowie taktische Flugmanöver zur Ablenkung der Kybb.
    Immer öfter gelang es ihnen, Verbände aus Würfelschiffen in einen Hinterhalt zu locken. Die Todbringer in den Kreuzern machten kurzen Prozess mit ihnen. Dank der Vernetzer ging alles noch schneller als zuvor. Bis die Kybb Verstärkung erhielten, waren die Motana längst jenseits aller Sterne.
    Echophage meldete Funkkontakt. „BILIEND, PFEIL und BOGEN stoßen auf halbem Weg nach Fu zu uns."
    Zephydas Herz hüpfte vor Freude. Die BILIEND flog unter dem Kommando von Lisdane, der Rechner hieß Epimacho. Die PFEIL befehligte Sephana mit dem Rechner Mikrogeno, die BOGEN Kardana mit Antigono. Alle drei Schiffe hatten zu der kleinen Flotte von Ham Erelca gehört, die sie auf Tom Karthay als Erste bemannt hatten. Der Todbringer der BOGEN hieß Corestaar, der gewählte Karthog der Bergfeste von Roedergorm.
    Alle drei Kreuzer waren bereits mit Vernetzern ausgestattet.
    Vier reaktionsschnelle Kreuzer gegen zwanzig Würfel der Kybb-Cranar, das ist fast schon Feigheit, dachte die Kriegsherrin Jamondis.
    Ihr Blick ruhte auf der Ortungsanzeige. Die Würfelschiffe legten eine zweite Orientierungspause ein.
    Inzwischen stand endgültig fest, dass sie ins Fu-System flogen. Zusammen mit Eta, Tosh, Trak und T-Zon bildete Fu den äußeren Verteidigungswall der Kybb um Tan-Jamondi.
    Jetzt, nach der endgültigen Rückkehr Jamondis in den Normalraum und dem Zusammenbruch der DISTANZSPUR, verlor Tan-Jamondi mit seinen SPURHÖFEN die bisherige Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt. Der' Verräter Tagg Kharzani zog folgerichtig auch die letzten sechs Kybb-Titanen ab.
    Weit weg von Jamondi...
    Eine bessere Gelegenheit für den ersten großen Schlag bot sich vermutlich die nächsten zwölftausend Jahre nicht wieder.
    Die Stellare Majestät konzentrierte sich wieder auf die geistige Matrix, an der sich die Quellen in ihrem Flug orientierten. Ein kurzes Huschen nur, ein vager mentaler Schatten - mehr zeigte sich Zephydas geübtem Geist beim Über- oder Unterschreiten der Schwelle nicht mehr.
    Gleichzeitig starrte sie auf den Bildschirm. BILIEND, PFEIL und BOGEN warteten schon, drei grünlich wallende Gespenster in ihren Deflektorfeldern. Hinter ihnen klafften drei gierige Mäuler ins Nichts, kaum messbar und nur auf kurze Entfernung zu erkennen. Sie blähten sich auf, stülpten sich über die Schiffe.
    Die Bionischen Kreuzer zapften Energie aus dem Psionischen Netz und nahmen sie in einem osmoseähnlichen Vorgang durch ihre Außenhaut auf. „Willkommen Lisdane, Sephana, Kardana", funkte Zephyda sie an. „Karthog, ich grüße dich."
    Dem Alten mit seinem Holzbein gegenüber empfand Zephyda nach anfänglichem Misstrauen eine tiefe Zuneigung. Ohne seine Entschlossenheit wäre es nicht gelungen, so schnell Besatzungen für die 60 zusätzlichen Schiffe zu bekommen. Und was

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