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2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wieder in der Zeit. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft schienen eins zu werden. Er spürte plötzlich einen stechenden Schmerz unterhalb des Schlüsselbeins auf seinem linken Oberarm, in der handtellergroßen Tätowierung, dem Mal, das an eine Spiralgalaxis erinnerte.
    Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen, und eine Unmenge fremder Sinneseindrücke strömte auf ihn ein.
    Er glaubte, den Verstand zu verlieren, so viele waren es. Stimmen. Die Stimmen der Schohaaken. Dutzende, Hunderte, Tausende, so viele, wie sich Statuen in TRIPTYCHON befanden.
    Statuen, die etwas Wichtiges zu berichten hatten.
    Oder wie Schohaaken in dem kleinen Dorf bei Terrania lebten, das er noch vor wenigen Wochen besucht hatte.
    Die Stimmen schienen in das spiralgalaxienförmige Mal zu fließen, zuerst ein Bach, der schnell zu einem rasenden Strom wurde und seinen Geist mit sich zu reißen drohte, irgendwohin, an einen fernen, unbekannten Ort... ... das kleine Dorf bei Terrania ... ... oder sogar zu zerstören mit dem unglaublichen Druck, den sie in seinem Verstand erzeugten.
    Doch als die Stimmen dann wieder abflössen, wich auch der schier unerträgliche Druck, und Myles wusste plötzlich, weshalb er das Mal von der Superintelligenz ES erhalten hatte. Seine Haut brannte noch immer. Er konnte den Oberarm unter der Montur nicht sehen, doch er wusste, dass das Mal sich in dieser Sekunde, nachdem es die Stimmen der Schohaaken weitergeleitet hatte, aufgelöst hatte.
    Und während die Zeit stillzustehen schien, sah er eine andere, eine zweite Spiralgalaxis, die sich von seinem Körper aus ausdehnte, immer weiter, immer weiter, bis sie schließlich die gesamte Milchstraße zu umfassen schien.
    Seine Spiralgalaxis. Die auf seinem linken Oberarm.
    Rasend schnell drehte sie sich, wirbelte um ihr Zentrum, und ihre Spiralarme wurden zu Zeigern und die Galaxis selbst zu einem Zifferblatt, zu dem einer wunderschönen Morez-Wanduhr aus dem Haus Mayet.
    Sowohl der große wie auch der kleine Zeiger standen eine Sekunde vor der römischen Zwölf auf dem Zifferring aus Messing.
    Gleichzeitig bewegten sie sich auf die Zwölf.
    Myles riss die Augen auf und sah den großen Zentralcomputer der Ortungsstation vor sich und die kleineren, die ihn kreisförmig umgaben.
    Alle waren intakt, unversehrt von dem Feuer und dem Chaos, das um sie herum herrschte.
    Und dann sah er es doch: sein Leben, das an seinem inneren Auge an ihm vorbeizog.
    Kann Myles weiter Syntronik?
    Er war wieder ein kleiner Junge, den die anderen Kinder nicht mochten. Er sah seinen Vater sterben, er lernte Kallia kennen, er verlor die Beine und fand mit seiner Uhr Wanderer. Er bekam die Beine zurück und die Tätowierung und die Unsterblichkeit dazu. Er spürte das Unbehagen, das die Große Leere auslöste, den Schmerz, als Kallia ins Koma fiel, den Hauch der Unendlichkeit, den die Brücke in ihm auslöste. Die Verzweiflung, als Kallia starb, die Ehrfurcht, als er in Chearth den Sonnentresor sah. Die Euphorie, die der PULS erzeugte, den Unglauben, als Wanderer sich im INSHARAM praktisch selbst zeugte. Das Entsetzen, das der Ghaotender auslöste, den Schrecken, als die Pangalaktischen Statistiker verkündeten, Hangay würde sich in eine Negasphäre verwandeln. Das Zerren des Mahlstroms der Sterne an seinem Geist und das Grauen, als er von THOREGONS Perversion erfuhr.
    Das Glück, als er Terrania wiedersah und Inshanin kennen lernte, und die Faszination, die TRIPTYCHON in ihm auslöste. Er konnte es sich nicht erklären, doch in diesem Augenblick hatte er den Eindruck, dass diese Entdeckung die wichtigste war, die er je gemacht hatte. Eine Entdeckung, die über sein Leben und das der gesamten Menschheit entscheiden würde ...
    Und ihm wurde klar, was Ernst Ellert gemeint hatte, als er mit seiner Uhr Wanderer gefunden und der Bote von ES ihn auf die Kunstwelt der Superintelligenz geholt und zu ihm gesagt hatte: Ahnst du es nicht? Wir sind auf Wanderer. Dies ist dein Zuhause, Myles Kantor!
    Kallia, dachte er. Inshanin ... Das Stundenschlagwerk der wunderschönen Morez-Wanduhr ertönte, und die Uhr wurde wieder zu einer Spiralgalaxis, die sich im gleichen Augenblick auflöste.
    Er legte die Hand auf die Statue, die in Wirklichkeit der Zentralcomputer war, und dachte den Gedanken.
    SCHANDAVYE, strahl den Überladungs-Reizimpuls aus!
    Dann dachte er noch einen weiteren Gedanken. Den letzten.
    Und dieser Gedanke galt nicht der Frage, ob ES ihn in sich aufnehmen würde.
    Er galt nur dem Bedauern, dass das

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