Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schien.
    Galaxis Chearth 19. März 1291 NGZ Myles stöhnte unter den Andruckwerten laut auf. Er glaubte, sich jeden Augenblick übergeben zu müssen. Ganzetta flog die Gun-Jet auf der Mission ins Eleprysi-System wie der Teufel. Als wolle er beweisen, dachte Myles, dass Wlatschiden körperlich viel widerstandsfähiger sind als Terraner.
    Myles betrachtete das Holo, das den Sonnentresor zeigte, und verspürte wieder einmal schier endloses Staunen.
    Mit seinen einundsechzig Sonnen nahm der Tresor auf der von der Milchstraße abgewandten Nordseite Chearths eine zwei Lichtmonate durchmessende Raumkugel ein und beeinflusste im Umkreis von drei Lichtjahren alle auffünfdimensionaler Basis arbeitenden Geräte. Durch die Simulation des Hyperfeldes, das die Guan a Var, einhundert Meter lange, wurmartige Energiewesen, auf dem im Zentrum des Tresors stehenden roten Überriesen Skoghal gefangen hielt, sollten der Hyperraum-Resonator und andere fünfdimensionale Aggregate der GILGAMESCH auf die Gegebenheiten in der Zielgalaxis abgestimmt werden.
    Das Holo veränderte sich und zeigte plötzlich drei Knotenschiffe, Achthundert-Meter-Riesen der Algiotischen Wanderer, die die Gun-Jet sofort unter Punktbeschuss nahmen. „Jetzt wird es interessant", sagte Ganzetta
     
    1.
     
    TRIPTYCHON 20. April 1333 NGZ „Wir haben kein funktionsfähiges Raumschiff gefunden, auch kein Transmittersystem, mit dem wir TRIPTY-CHON verlassen könnten", fasste Myles Kantor zusammen. „Wir sind nach wie vor in der Station gefangen.
    Verfügen wir über eine Kommunikationsmöglichkeit?" Er schüttelte den Kopf. „Nein. Können wir irgendwen informieren, dass die Sonne kurz vor der Zündung steht? Nein. Wir haben keine Funkverbindung nach draußen."
    Und vor zwei Tagen hatten sie herausgefunden, dass die Kybb die Sonne zur Nova aufheizten. In sechs Wochen würde der Prozess so weit fortgeschritten sein, dass er nicht mehr umzukehren war. „Selbst wenn wir von TRIPTYCHON fliehen könnten", sagte die Plophoserin Inshanin gereizt, „würde es uns auch nichts nutzen. Die Kybb-Titanen lauern über der Sonnenoberfläche, und das Solsystem steht vollständig unter der Kontrolle des Gegners.. Die Lage ist aussichtslos!"
    Myles verstand die Reaktion der Frau, die er liebte. Bei ihnen allen lagen die Nerven blank. Ihm persönlich bereitete die Ohnmacht am meisten Probleme. Das sichere Ende der Menschheit vor Augen, und sie konnten nichts tun, nur warten. Er hätte am liebsten geschrien, um sich geschlagen, auf die vier Meter große Statue eingetreten, die den Zentralrechner der TRIPTYCHON-Station DENYCLE darstellte. Er musste sich permanent zwingen, die Haltung zu bewahren und ruhig nachzudenken, unentwegt, immer wieder. Vielleicht fiel ihnen ja doch noch eine akzeptable Lösung ein.
    Jeder reagierte anders auf die Situation. Der Schohaake Orren Snaussenid hatte sich weitgehend von ihnen zurückgezogen und durchstreifte auf eigene Faust die Station seiner Ahnen.die Gedenkstätte für die tote Superintelligenz ARCHETIM. Attaca Meganon, der Hyperphysiker und ehemalige USO-Offizier, schien sich in sich selbst zu dem Geist verspürt, eine Art mentales Tasten, als würde eine immaterielle Hand in ihren Köpfen die Gedanken berühren. „Dieser Taschenspielertrick, mit dem die Betreiber der Station das Gedenken an ihre Superintelligenz hochhalten und den Pilgern vorgaukeln wollten, ARCHETIM sei noch irgendwie für sie da?" Die Plophoserin schüttelte den Kopf. „Wie willst du..." Sie verstummte und schaute nachdenklich drein.
    Myles nickte. „Genau. Man kann mit der Vorrichtung in ODAAN, der Hand, immerhin ARCHETIMS Korpus eine mentale Berührung entlocken."
    Sie vermuteten, dass es sich dabei quasi um eine Art Anwesenheitsnachweis handelte, den die Schohaaken für Pilger oder Historiker geschaffen hatten. Schließlich war TRIPTYCHON eine Gedenkstätte, gewissermaßen auch eine Art Mausoleum. Und was war ein Mausoleum schon wert, in dem sich nichts von der Leiche erkennen ließ?
    Ein undeutliches Ortungsbild von einem undefinierbaren Etwas tief in der Sonne reichte da nicht aus. „Du willst..." Inshanin verstummte. Myles nickte. „Ich will die Vorrichtung umfunktionieren."
    „Zu einer Art Impulsgeber?", fragte die Plophoserin. „Wenn es uns irgendwie gelingt, diese mentale Ausstrahlung gezielt zu pulsen ..."
    „Das ist doch sinnlos!", unterbrach Kyran Anteral. „Im Sonnensystem können sie ARCHETIMS Ausstrahlung nicht anmessen!"
    „Wahrscheinlich nicht, aber

Weitere Kostenlose Bücher