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2287 - Die Träume der Shohaaken

Titel: 2287 - Die Träume der Shohaaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Neugier.
    Was war in Orren vorgegangen, als er das Gerät aktiviert hatte? Für die Schohaaken war es die höchste Ehre überhaupt, zu einer Inkarnation zu versteinern, der Nachwelt die Vergangenheit zu offenbaren. Aber Orren hatte gewusst, dass es dazu nicht mehr kommen, dass TRIPTYCHON vernichtet werden würde.
    Einen Moment lang war Myles versucht, der Versteinerung die weit geöffneten Augen zuzudrücken. Dann besann er sich und zog die Hand wieder zurück.
    Myles atmete tief ein und betrachtete die vier Meter große Statue des knienden Schohaaken, die von 18 kleineren smaragdgrünen umgeben war. Er musste nur die Hand auf eine der kleinen Statuen geben und den Gedankenbefehl geben, den Reizimpuls auszustrahlen.
    Doch war er wirklich dazu imstande?
    In gewisser Hinsicht verstieß sein Plan gegen alle Prinzipien, nach denen er gelebt hatte. Die Hoffnung nie aufgeben, bis zum letzten Atemzug kämpfen ...
    Andererseits war es ein Kampf, den er hier führte. Der verzweifelte Versuch, Terra und all seine Bewohner zu retten.
    Sein Leben - ihr Leben - gegen das der Bevölkerung einer ganzen Welt...
    Sie hatten den Weg zur Schaltzentrale schweigend zurückgelegt. Kyran hatte vorgeschlagen, noch einmal zur INTRALUX zu gehen, ein paar Minuten in der vertrauten Umgebung des Sonnentauchers zu verbringen, doch die anderen hatten abgelehnt. Der Venusgeborene war allein nachgekommen.
    Myles konnte beide verstehen. Für manche mochte es ein Trost sein, noch einmal an die Erde erinnert zu werden, an das Sonnensystem, doch ihm hätte es den Abschied nur unnötig schwer gemacht.
    Sie standen da, und keiner wusste etwas zu sagen. Schließlich ging Myles zu Attaca Meganon und gab ihm die Hand. Der ehemalige USO-Major nickte, räusperte sich und wandte sich ab.
    Myles ging zu Aileen Helsin und Tyun-Theris weiter, kniete vor der Siganesin und der Swoon-Frau nieder. „Ich wünsche euch, dass ihr das findet, woran ihr glaubt", sagte er leise.
    Die schwarzen Augen in dem hellgrünen, schmalen Gesicht der Siganesin schimmerten feucht. „Ich wünsche es dir auch", sagte Aileen. Trotz ihres Stimmverstärkers konnte Myles sie kaum verstehen.
    Er sah Tyun-Theris an. Das dichte schwarze Muster aus Punkten und Streifen rings um ihre ebenfalls schwarzen Augen erinnerte ihn plötzlich an einen Totenschädel.
    Sie hob beide Hände des kurzen oberen, stummelartigen Armpaars. Myles berührte ihre Hände mit den Fingerspitzen. „Es war eine mutige Entscheidung, Tyun-Theris", sagte er. „Die richtige." Ihre Stimme klang noch piepsiger als sonst. „Alles Gute, Myles."
    „Dir auch." Er erhob sich und ging zu Kyran Anteral. Der Venusgeborene sah ihn nur an und atmete schwer ein und aus. Tränen rannen seine Wangen hinab. „Es ist so weit?"
    „Es ist so weit", bestätigte Myles.
    Kyran wandte sich ab - und drehte sich wieder um und gab Myles die Hand. Tränen rannen über seine Wangen.
    Myles spürte, dass auch seine Augen feucht wurden, und wandte sich ab, drehte sich zu Inshanin um.
    Inshanin ...
    Er umarmte sie, spürte die Wärme ihres Körpers, als sie sich an ihn schmiegte. Eine Wärme, Körperlichkeit, die er nie wieder spüren würde.
    Ihm war egal, dass die anderen es sahen. Er küsste sie lange. „Es tut mir Leid", flüsterte er dann. „So unendlich Leid. Hätte ich auf meiner Meinung bestanden und dich nicht mitgenommen .,."
    „Glaubst du, ich wollte ohne dich leben?" Ihre Stimme klang kratzig. „Außerdem ..." Sie lachte heiser. „Vielleicht hätte Gon-0 mich jetzt schon übernommen. Ein Leben als geistig Unterjochte wollte ich nicht führen. Da ist mir der Tod lieber."
    Ihm war klar, weshalb sie das sagte. Sie wollte es ihm nicht noch schwerer machen.
    Er ergriff ihre Hand und ging mit Inshanin zu einer der kleineren Statuen, über die sie den Zentralcomputer bedienen konnten.
    Nur ein Gedanke, dachte er. Ein mentaler Befehl, und der Reizimpuls wird ausgestrahlt. Ein einziger Gedanke ...
    Unwillkürlich hielt er Inshanins Hand fester. „Jetzt, Myles", flüsterte sie kaum verständlich. „Jetzt! Bitte warte nicht mehr länger ... Bitte!" .Myles schluckte, wollte noch etwas sagen, doch dann spürte er einen heißen Stich in der Hand, die er auf die grüne Schohaaken-Statue gelegt hatte, die mentale Verbindung zum Zentralcomputer, und zum ersten Mal nahm er eine Art geistige Präsenz wahr - die im nächsten Augenblick einfach erlosch.
    Dann wurde ihm der Boden unter den Füßen weggerissen, und er flog quer durch den Raum und

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