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2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kennt. Und, du bleibst zurück.
    Vielleicht ist das für dich sogar die größere Strafe.
    Von irgendwoher erklang Lachen. Es hallte von den Kristallsäulen zurück und glitt in einen Bereich über, der körperliche Schmerzen bereitete. Wie eine alles erstickende Woge schwappte der Wahnsinn über Kantiran hinweg. Das war Satrugars Gelächter. Der Nocturnenstock hatte erkannt, was geschah.
    Sein Schädel drohte unter dem mentalen Ansturm zu zerspringen. Aber Kantiran konnte die Hände nicht hochreißen und die Finger um die Schläfen verkrampfen, um sich auf diese Weise Linderung zu verschaffen, dann hätte er Ascari loslassen müssen. „Satrugar!", schrie er. „Gib uns frei! Vergiss nicht, wer du einmal gewesen bist! Hilf uns!"
    Seine Mutter zitterte. Ihre Lippen bewegten sich. Mit einer Hand krallte sie sich plötzlich an ihm fest.
    Kantiran kämpfte seinen Zorn nieder. Er hatte Ascari unter den Schultern ergriffen und zerrte sie mit sich. Ihre Füße schleiften über den Boden und ließen eine dünne Blutspur zurück. „Satrugar!" Zornig stieß er den Namen hervor. Er wusste, dass er nicht mehr lange durchhalten konnte.
    Wenn es nicht anders ging, dann eben den steilen Schacht hinab. Und danach? Wieder stundenlang durch das Labyrinth irren? Weiter. Viel zu langsam. Aber der Weg, den Ascari und er gekommen waren, existierte nicht mehr. Höhnisch wölbte sich ihm schwarzer Kristall entgegen, so massiv, als wäre das seit Äonen nicht anders gewesen.
    Es war vorbei.
    Hilflos stand er da, Ascari im Arm, zum ersten Mal fest an sich gedrückt, in einem Zustand zwischen Abscheu und stummer Hoffnung, aber Mächten ausgeliefert, die sich angeschickt hatten, die Schwelle zur Superintelligenz zu überschreiten.
    Sein Hass war erloschen. Nur noch Verzweiflung erfüllte ihn.
    Ascari hob den Kopf. Aber sie schaute nicht ihn an, ihr Blick schweifte zur Seite, dorthin, wo sich in dem Moment eine dunkle Öffnung im Fels abzeichnete. Dann verlor sie das Bewusstsein.
    Irgendwie schaffte Kantiran es sogar, sich den schlaffen Körper über die Schulter zu wuchten.
    Monoton setzte er einen Fuß vor den anderen.
    Jetzt war er wirklich so, wie Ascari da Vivo sich ihren Sohn gewünscht hatte: ein stumpfsinniger Roboter.
    Die Helligkeit überflutete ihn unvermittelt und grell. Tränen schössen ihm in die Augen, während er tief die frische Luft in seine Lungen sog.
    Kantiran da Vivo-Rhodan torkelte noch zwei Schritte vorwärts, dann sank er mit seiner Last, die ihm unendlich schwer geworden war, auf die Knie. Dass Ascari noch lebte, erschien ihm wie ein Wunder. Sie wimmerte leise, als er sie auf das schmale Felsband gleiten ließ, dessen Rand vom See benetzt wurde. Mit der hohlen Hand schöpfte er und ließ das Wasser über Ascaris Gesicht rinnen. Die Wunde, in der immer noch der Kristallsplitter steckte, war inzwischen verkrustet.
    Ascari schaute ihn jetzt an. Kantiran hatte den Eindruck, dass sie ihn sogar erkannte. Was hätte er dafür gegeben, ihre Gedanken zu kennen.
    Schwankend kam er. wieder auf die Beine und wandte sich der Höhle zu, durch die sie den Berg verlassen hatten. Mal Detair war irgendwo da drin, und wenn er sich nicht täuschte, befand sich der Freund in Lebensgefahr. Das Bild des mit beiden Armen in der Luft rudernden Fuertonen hatte sich unauslöschlich in sein Gedächtnis eingebrannt.
    Aber der Stock schloss sich, bevor er noch einmal eindringen konnte. „Satrugar ...!" Kantiran erschrak, wie schwach die eigene Stimme klang. Doch es war vorbei.
    Ein Gefühl sagte ihm, dass er den Nocturnenstock nie wieder betreten würde. „Kantiran ..." Das kam von seiner Mutter.
    Er wandte sich um und kniete neben ihr nieder. Sie atmete nur mehr flach, und ihr Gesicht war von wächserner Blässe, doch ihre Augen schauten ihn an. „Wir schaffen es!", stieß er hervor. Was sollte er sonst sagen? „Die terranischen Bauchaufschneider flicken dich zusammen."
    Ein kaum wahrnehmbares Kopf schütteln. „Mein Körper ... wird auf Parrakh zurückbleiben ..."
    Er sagte nichts dazu. Sein Blick schweifte ab über den See, hinüber zur Bastion-Dependance und dem ehemaligen Dom der Schutzherren. „Ich will... dass du ... für mich Totenwache hältst ..." Ascari da Vivo seufzte leise. Erst Augenblicke später erkannte Kantiran, dass sie nicht mehr lebte.
    Hinter ihm plätscherte der See. Kantiran achtete nicht darauf. Zögernd hob er die Hand, dann drückte er seiner Mutter die Augenlider zu. „Mann", prustete hinter ihm Mal Detair los,

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