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2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geschlossen. Gegen den Hintergrund konnte Mal deutlich erkennen, dass sich zudem die Decke senkte.
    Das Wasser stieg rasend schnell. Es konnte kaum noch abfließen. Tosend brandete es an den Felsen empor.
    Der Fuertone tauchte, als er neben sich eine brodelnde Veränderung bemerkte. Es war fast unmöglich, gegen die Strömung anzukämpfen, aber als er dennoch mehrere Meter entfernt wieder an die Oberfläche kam, war er um Haaresbreite dem Einschluss im Kristall entgangen.
    Qertan war offenbar in einen Sog geraten, der ihn nach unten zog. Sein Schwanz peitschte durch das Wasser, er hob den Strahler - und erkannte in dem Moment nicht, dass sich um ihn herum das Unheil zusammenzog. Innerhalb eines einzigen Augenblicks wurde der Dron vom Quarz eingeschlossen. Mal Detair konnte noch die echsenhafte Silhouette erkennen, aber fast gleichzeitig wurde sie von einem grellen Blitz ausgelöscht. Der Widerschein ließ erkennen, dass das Wasser in einigen Abschnitten nicht einmal mehr einen halben Meter unter der Decke stand.
    Die Glut im Innern des Kristallblocks hielt sekundenlang an, bevor sie langsam düster wurde und in sich zusammenfiel.
    Für Mal Detair war klar, dass der Dron den Fehler begangen hatte, sich den Weg freischießen zu wollen. Ohne Schutzschirm war so etwas immer ein lebensgefährliches Wagnis, aber innerhalb des Hyperkristalls war es Wahnsinn. Der Energierückstau hatte Qertan auf der Stelle getötet.
    Seltsamerweise empfand Mal nicht einmal Erleichterung. Der Stollen war dicht, die Flut drückte ihn bereits gegen die Decke. Gierig sog er den letzten Rest von Luft ein, dann tauchte er.
    Die Strömung wirbelte ihn herum. Irgendwo fand er Halt, verlor aber dennoch die Orientierung. In seinen Schläfen pochte das Blut, der Drang, erneut einzuatmen, wurde unwiderstehlich. Er trat um sich, spürte einen Widerstand und stieß sich kräftig ab.
    Gleich darauf schrammte er mit der Schulter und dem Kopf über kantiges Geröll. Der Schmerz zwang ihn dazu, wieder einzuatmen.
    Immer noch Sauerstoff. Ein kleines Reservoir hatte sich gehalten, weil die Decke eine deutliche Vertiefung auswies. Tief atmete Mal Detair durch und versuchte, sein Zittern zu unterdrücken. Dann presste er sich die linke Hand vor den Mund und hielt sich mit Daumen und Zeigefinger die Nase zu.
    Er tauchte erneut. Zu sehen war in der düsteren Brühe so gut wie gar nichts mehr. Die Strömung flaute zwar merklich ab, doch wenn sich nicht sehr schnell ein Durchlass öffnete, war es zu spät.
    Mal Detair fürchtete sich davor zu ertrinken, seit er als Zweijähriger zwischen den Schlingpflanzen eines Weihers fast ums Leben gekommen war. Diese längst vergessen geglaubten Bilder stiegen aus seinem Unterbewusstsein empor.
    Kantiran hatte, nachdem er von Mal Detair getrennt worden war, erst in seiner näheren Umgebung nach dem Freund gesucht und danach weitere Kreise gezogen. Zumindest war er der Meinung gewesen, dass er systematisch suchte. Doch mittlerweile überwog der Eindruck, dass er jede Orientierung verloren hatte.
    Vorgestellt hatte er sich das alles ganz anders. Er hoffte allerdings, dass Ascari und Quertan von denselben Problemen betroffen waren.
    Wir spazieren einfach durch den Nocturnenstock und hindern Ascari daran, mit Gon-O zu verhandeln? Habe ich das wirklich genau so erwartet?, fragte er sich. Was überwog dabei?
    Seine Naivität oder die Unverschämtheit? Es war einfach seine Pflicht gewesen, einzuschreiten. Eigentlich ohne nachzudenken. Weil ihn der Hass gegen Ascari getrieben hatte. Doch, er hatte nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass ihm keine Wahl blieb. Entweder Ascari triumphierte, oder er setzte alles auf eine Karte.
    Kantiran hielt inne. Er konnte noch tagelang durch den Stock laufen und drehte sich womöglich nur im Kreis.
    Der mentale Druck war wieder stärker geworden und brachte ein Gefühl mit sich, als würden ihn tausend Augen aus verborgenen Winkeln heraus beobachten.
    Kantiran fuhr herum. Es gab nichts, was seine Aufmerksamkeit erregt hätte. Aber dennoch.
    Seit er Thereme in der Halle vor sich gesehen hatte, glaubte er an eine Art Rückkopplung.
    Was wusste Gon-0 über die Eindringlinge? Kannte er ihre Gedanken oder nur Emotionen?
    Offensichtlich wusste der Gegner sehr viel über ihn, vielleicht sogar alles. Kantiran bemühte sich, an Unverfängliches zu denken. An seine Pflegeeltern, die schwer zugänglichen Wälder von Creiff mit ihrer gefährlichen Fauna ... ... ich habe meine Dwarmaris immer noch nicht

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