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2291 - Duell in Magellan

Titel: 2291 - Duell in Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versorgt. Ich will nicht, dass sie sich gegenseitig zerfleischen, eine solche Qual haben sie nicht verdient...
    Warum hatte er das nicht schon längst getan? Er wusste es nicht, redete sich ein, dass er stets irgendwie daran gehindert worden war. Endlich brach er ein Stück von einem Konzentratriegel ab und bückte sich zu seinen Beintaschen... Sein Blick fiel auf einen ungewöhnlich steil in die Höhe führenden Seitenstollen. Er wollte sich schon abwenden, als er registrierte, dass da etwas lag.
    Ein Schutzanzug offensichtlich und achtlos weggeworfen. Möglicherweise lag das Folienbündel da schon seit Jahrtausenden.
    Aber da war auch eine Waffe, halb aus ihrem Futteral herausgerutscht. Kantiran reagierte wie elektrisiert. Diese Waffe, handlang und mit Trommelmagazin, war unverkennbar eine Strega.
    Ascari da Vivo trug eine Strega! Achtlos warf er den Brocken Konzentratnahrung weg und hastete den Stollen hinauf. Es war wirklich Ascaris Raumanzug. Allerdings wies er Schäden auf, einige kleinere Aggregate waren unter extremer Hitzeentwicklung ausgebrannt.
    Hatte Ascari den Anzug deshalb ausgezogen?
    Es war heiß in dem Schacht. Kantiran registrierte das erst jetzt. Die Temperatur stieg sprunghaft an, als er nur einige Meter weit lief.
    Irgendwo dort oben war seine Mutter. Daran zweifelte er nicht einen Augenblick lang.
    Weiter! Sein Anzug heizte sich auf. Die Hitze, die einige Aggregate abstrahlten, wurde unerträglich. Wenn er Ascari erreichen wollte, blieb ihm keine andere Wahl, als sich ebenfalls seines Schutzanzugs zu entledigen. Die gesamte Ausrüstung musste er zurücklassen. Andernfalls hätte die Admiralin gewiss nicht ihre Strega aufgegeben.
    An dem Ort, zu dem der Stollen führte, herrschten also entweder ganz spezielle Bedingungen - oder Gon-0 wollte nicht, dass dort jemand zur Waffe griff.
    Kantiran ließ ebenfalls alles hinter sich. Alles bis auf seinen Hass. Im letzten Moment entsann er sich der Dwarmaris, deren Holster in den nach außen hermetisch abdichtenden Beintaschen des Raumanzugs steckten. Mit fliegenden Fingern fischte er die kleinen Behälter heraus.
    Wohin damit? Er trug nur sein Unterzeug. Also behielt er sie in der Hand, als er schweißüberströmt weiterlief.
    Er musste die Mascantin rechtzeitig einholen. Und dann? Oft hatte er in seinen Träumen Ascari für den Mord an Thereme zur Rechenschaft gezogen. Aber nun war alles anders. Er hatte nur seine Hände und die Dwarmaris. Wenn es sein musste, würde er auch die Kraft aufbringen, Ascari mit bloßen Händen zu töten.
    Wie in Trance hetzte er weiter, ließ Säulen und Kristallvorhänge hinter sich und ...
    Er hörte ihre Stimme. Laut und deutlich. Ascari redete in beschwörendem Tonfall. „... die militärische Macht des Göttlichen Imperiums steht zu deiner Unterstützung bereit, Gon-Orbhon. Du hast erlebt, dass Terra kein einfacher Gegner ist, doch gemeinsam werden wir die Bastarde zurückdrängen. Im Auftrag des Imperators Bostich I. bin ich zu dir gekommen, um dir einen Pakt anzubieten, der zu unser beider Vorteil..."
    Vor Kantiran öffnete sich ein imposanter Raum. In der Mitte schwebte eine humanoide Gestalt wenige Zentimeter über dem Boden. Sie wirkte materiell, aber sie war es nicht.
    Kantiran fühlte sich sofort an Theremes Erscheinung erinnert.
    Ascari da Vivo stand wenige Meter entfernt, Sie hatte ihren Sohn noch nicht bemerkt, konzentrierte sich zu sehr auf Gon-Orbhon. „Nein!", brüllte Kantiran. Sein Aufschrei hallte in vielfachem Echo zurück.
    Ascari, seine Mutter, fuhr jäh herum. Verblüffung und Unmut zeichneten sich in ihrer Miene ab, ihre Rechte zuckte zur Waffe - und griff ins Leere. „Du Bastard!", stieß sie eisig hervor. „Ich habe dich nicht in die Welt gesetzt, damit du alle meine Pläne durchkreuzt. Verschwinde!"
    Kantiran ging langsam auf sie zu. In der Linken hielt er die Behälter mit den Dwarmaris, den rechten Arm winkelte er an, spreizte abwechselnd die Finger und ballte sie zur Faust.
    Sie starrten sich an, wussten beide, dass nur einer von ihnen diese Begegnung überleben konnte.
    Gon-Orbhons Abbild verblasste. Gleichzeitig blieb Kantiran stehen. Nur noch vier Schritte trennten ihn von der Admiralin.
    In dem Moment griff sie an.
    Schon ihr erster Zusammenprall zeugte von unbändigem Zorn. Kantiran hatte Mühe, Ascaris Vorstöße sofort abzuwehren. Die Behälter mit den Dwarmaris wurden ihm aus der Hand geprellt und wirbelten davon. Ascari lachte schallend, als wüsste sie, dass sie ihn so seiner

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