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2299 - Ahandaba

Titel: 2299 - Ahandaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stärker an seinem Geist, und er konnte dem mentalen Zerren keinen Widerstand mehr leisten ...
    Er versank in einem Meer aus Wahnsinn und Schmerz. Der Druck auf seinen Kopf schien mit einem Mal zu explodieren, ihn in einen chaotischen Mahlstrom zu zerren, der immer schneller wirbelte, je näher er ihm kam. Kantiran versuchte, seinen Geist abzuschotten, um nichts mehr von dem wahrnehmen zu müssen, was sich ihm offenbarte, doch der fremde Einfluss riss ihn einfach mit sich. Er war ein winziger Tropfen in einem brodelnden Meer, das rasend schnell ins Zentrum des Chaos und Verderbens strömte.
    Aber dieses Meer war ein Bewusstsein, ein völlig wahnsinniges Bewusstsein und ein schwer verletztes zudem. Erst jetzt erkannte Kantiran, wie schwer die Trennung von dem Stock-Relais Satrugar geschädigt hatte. Der Stock lag in Agonie, würde nur noch wenige Stunden ausharren können, Stunden voller Qual und Leid.
    Der junge Halbarkonide fragte sich, was geschehen würde, wenn Satrugar endgültig starb.
    Würde die Wesenheit einfach vergehen, ihre Existenz aushauchen - oder würde sie mit einem Knall vergehen, einem psionischen Aufbäumen, das auf dem ganzen Planeten, im ganzen System, vielleicht sogar in der ganzen Parrakhon-Wolke zu spüren sein würde? Der alles Leben dort vernichten oder in den Wahnsinn treiben würde?
    Doch dann spürte er eine andere Präsenz, winzig klein im Verhältnis zu dem Chaos und Schmerz, in das es ihn zog, aber ganz deutlich und klar wahrnehmbar. Sie bildete einen starken Gegensatz zu der ersten, ein strahlendes Licht über dem dunklen Strudel, eine wohltuende Ordnung im grauenhaften Chaos.
    Satrugars Essenz schwappte empor, als wolle sie den winzigen Punkt hinwegfegen, unterspülen und überfluten, doch dann geschah etwas Seltsames. Kantiran glaubte zu sehen, wie der helle Punkt rapide an Größe zunahm und die dunkle Flut aufsog.
    Dann schwanden ihm endgültig die Sinne.
    Als er wieder zu sich kam, trieben vor ihm am Rand des Sees die verschmorten Überreste eines Raumhelms und ein vollständiger Raumanzug. „Was ... ist passiert?" Mal Detair schlug die Augen auf und sah sich verwirrt um. „Ich ... fühle mich ... so seltsam ... ganz anders ..."
    Kantiran lächelte schwach. „Ja. Jeder Druck wurde von dir genommen, nicht wahr? Du fühlst dich leicht und beschwingt, hast keine Angst mehr ..." Er half seinem Freund, sich aufzurichten.
    Mal sah ihn aus großen Augen an. „Mein Helm ... und dein Raumanzug ... wie hast du sie gefunden?"
    Rhodans Sohn zeigte zum See. „Sie sind an die Oberfläche gespült worden."
    Der Fuertone ergriff ihn mit beiden Händen an den Oberarmen. Fast hätte der Halbarkonide damit gerechnet, kräftig durchgeschüttelt zu werden. „Vielleicht sagst du mir jetzt mal, was passiert ist?"
    Kantiran löste sich sacht aus dem Griff. „Ich habe vielleicht ein paar Sekunden länger durchgehalten als du, aber ich kann auch nur vermuten, was wirklich geschehen ist. Ich bezweifle, dass unser Geist so etwas begreifen kann."
    Mal raufte sich die Haare. „Geht das auch etwas deutlicher?"
    „Satrugar und der Graue Autonom haben sich vereinigt. Ka Than ist in den Stock eingegangen und hat ihn damit endgültig befriedet!"
    Mal Detair prallte unwillkürlich zurück. „Damit ... damit hat wirklich niemand rechnen können."
    „Ich vermute, die neue Wesenheit aus Satrugar und Ka Than hat uns die Ausrüstung zurückgegeben", fuhr Kantiran fort. „Ich bin schon etwas länger wach als du, ich habe so einiges mitbekommen."
    Er tippte mit dem Zeigefinger gegen seinen Helm und schaltete mit einem Lidschlag wieder auf Funkempfang. „Der Nocturnenstock beginnt zwar, für Ruhe und Ordnung zu sorgen, doch noch immer herrscht auf allen Frequenzen ein unvorstellbares Chaos. Es kommen immer wieder neue Nachrichten herein ... Die Gurrad-Flotte ist bereits abgezogen ... Die Arvezen haben sämtliche Aktivitäten eingestellt, sind völlig apathisch ... Ich befürchte, sie sind in eine kulturelle Paralyse gefallen. Und die sechs Kybb-Titanen und die gesamte Flotte der Kybb über Parrakh stellen keine Gefahr mehr dar; sie haben sich Satrugar oder auch Ka Than unterstellt."
    „Das ist doch ..." Mal schüttelte den Kopf und verstummte. „Wir können jetzt Kontakt zur RICHARD BURTON aufnehmen", fuhr Kantiran fort. „Wir werden uns noch eine Weile verbergen, ein paar Tage vielleicht, bis alles sicher ist, doch dann soll uns ein Kreuzer abholen." Unvermittelt strahlte er über das ganze Gesicht. „Wir

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