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2299 - Ahandaba

Titel: 2299 - Ahandaba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Leichtsinnige, der sich dort hineingewagt hätte, wäre binnen weniger Sekunden zerquetscht worden.
    Zu ihrem Glück hatten sich noch keine Arvezen zu Satrugar gewagt. Die über zwei Meter großen gurradähnlichen Wesen hätten kurzen Prozess mit ihnen gemacht, hätten sie sie entdeckt. Kantiran wollte kein unnötiges Risiko eingehen; zur Sicherheit hielten er und Mal sich auch weiterhin zwischen großen Gesteinsbrocken in den Ausläufern der Vulkankegel verborgen. „Vielleicht beruhigt sich der Nocturnenstock bald wieder", sagte sein Freund zögernd. „Dann können wir wieder hinein, deinen Raumanzug suchen und die RICHARD BURTON anfunken ..."
    „Vielleicht", murmelte Kantiran und fragte sich, ob der Fuertone wirklich daran glaubte oder sich selbst nur Mut machen wollte. Satrugar würde erst zur Ruhe kommen, wenn er endgültig tot war, und sein Sterben konnte noch Tage, vielleicht sogar Wochen währen. Bis dahin würde Kantirans Raumanzug wahrscheinlich längst zerstört, auf jeden Fall aber unerreichbar sein.
    Er deutete zu den Vulkanen. „Vielleicht sollten wir uns zum Dom von Parrakh durchschlagen.
    Wenn sie nach uns suchen, dann dort..." Er verstummte. Einerseits, weil er selbst nicht so recht daran glaubte. Wenn die RICHARD BURTON auf Parrakh nach ihnen Ausschau hielt, bestimmt nicht nur am Dom, sondern auch hier, beim Nocturnenstock.
    Und andererseits, weil die irrlichternden Lichtreflexe auf Satrugars Oberfläche plötzlich hell aufflackerten. Über dem Stock schien sich plötzlich ein Gewitter zusammenzubrauen, aus dem grelle Blitze zur düsteren Oberfläche zuckten. Der Druck auf seinen Kopf wurde unvermittelt wieder stärker.
    Kantiran kniff die Augen zusammen. Das war kein natürliches Phänomen, auf keinen Fall ein Unwetter, dafür war es viel zu schnell entstanden. Dieses ... Feld schien von einem Augenblick zum anderen aus dem Nichts über dem Nocturnenstock „materialisiert" zu sein.
    Plötzlich knisterte die Luft. Die brodelnden Wolken über Satrugar verdichteten sich, zogen sich zusammen. Kantiran glaubte plötzlich, inmitten der Erscheinung eine Gestalt ausmachen zu können, ein riesengroßes Wesen von annähernd humanoider Form, das auf einer Art Thron saß. Doch im nächsten Augenblick löste es sich wieder auf, wurde zu einem genauso großen Schemen, den seine Sinne kaum erfassen konnten.
    Weitere Blitze bildeten sich in dem chaotischen Brodeln, zuckten hinaus und fanden sicher ihr Ziel: den düsteren Stock, über dessen Oberfläche sich nun ein Muster aus irisierendem Licht bildete.
    Irgendetwas kam Kantiran an diesem Schemen bekannt vor, doch er konnte es nicht einordnen. Wo hatte er schon einmal etwas davon gehört?
    Das Feld über dem Nocturnenstock verdichtete sich weiterhin. Im gleichen Maß nahm der Druck auf Kantirans Gedanken zu. Der junge Halbarkonide spürte eine mentale Präsenz, die sich auf sein Bewusstsein legte und jedes eigenständige Denken zu unterbinden drohte.
    Was ist das für eine Wesenheit?, fragte er sich. Eine Superintelligenz?
    Im nächsten Augenblick brach eine Erinnerung in ihm frei.
    Der 30. April 1333 NGZ ... der Tag, an dem er seiner Mutter zum Nocturnenstock gefolgt war ...die GRÜNER MOND und die AUGENLICHT trafen sich mit der RICHARD BURTON ...an Bord war unter anderem die Blutende Schildwache Hytath ... und sie hatte sämtliche Informationen, die Rhodan, Atlan und die Schildwachen über Jamondi gesammelt hatten, an die Besatzung der BURTON weitergegeben ...
    Kantiran hatte sich auf der RICHARD BURTON einen Datenspeicher besorgt und ihn studiert. Und ihm war unter anderem Ka Than aufgefallen, der Graue Autonom von Mykronoer, der einst aus dem Nocturnenstock Antallin hervorgegangen war. Bei der Begegnung mit Rhodan und Atlan hatte er sich als Schemen präsentiert, als riesenhafter Humanoider. Aber in Wirklichkeit war er nichts anderes als ein mächtiges Psi-Feld!
    War es möglich...? „Das ... ist Ka Than ... der Graue Autonom ...", hörte er wie aus weiter Ferne Mals Stimme.
    Es bereitete ihm unsägliche Mühe, den Kopf zu drehen. Verschwommen sah er, dass sein Freund zusammengebrochen war. Er lag auf dem Rücken, die Arme starr an die Seite gedrückt, das Gesicht verzerrt, die Augen weit aufgerissen.
    Kantiran spürte, dass auch seine Beine nachgaben. Langsam sank er auf die Knie. Die spitzen Steinchen des Bodens bohrten sich in seine ungeschützten Handflächen, als er sich abstützen wollte, doch er spürte den Schmerz nicht mehr. Der Druck riss immer

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