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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überdruss, denn die Stimmung war entsetzlich. Das Nichtstun ließ sie alle manisch werden.
    Aber nun war das vorbei, und es wurde Zeit.
    Die Bestien sammelten sich vor Facters Hütte. Der Hangar wirkte endlos weit und war so leer, dass die Stimmen ohne Echo in der Tiefe des Raums verhallten. Sobald das Fort bestückt war, würde der Hangar voll Traitanks stehen, den Kreuzern der Kolonnen-Forts.
    So gab es nur die Baracken – und die Dunkelkapseln, ihre Einsatzboote, die hinter der Siedlung lagerten.
    Facter hatte jedes Mitglied der Truppe im Blick. Zwei seiner Augen lagen an den Seiten seines Schädels, das dritte blickte hoch oben von der Vorderseite, was beinahe Rundumsicht ergab.
    „Ruhe jetzt!", brüllte Zon Facter seine Artgenossen nieder. Ein Kunststück, das so nur ihm gelang, dem anerkannten Kommandeur.
    Stille kehrte ein.
    „Bestien – der Duale Kapitän hat uns eine erste Mission zugeteilt!"
    Jubel. Er ließ die Worte wirken.
    „TRAICOON 0098 steht an der Schwelle eines Systems, das sich Solsystem nennt. Auf dem Planeten Terra, in der Hauptstadt Terrania, findet soeben eine Konferenz diverser galaktischer Herrscher und Volksvertreter statt. Nach Einschätzung des Dualen Kapitäns ist es ein Leichtes, mit einem gezielten Schlag diese Personen zu eliminieren. Wir erzielen bei minimalem Aufwand einen maximalen Schaden."
    Facter hörte seine Leute mit den Stiefeln scharren.
    „Es ist unsere Aufgabe", führte er weiter aus, „direkt am Veranstaltungsort die Hinrichtungen vorzunehmen, und zwar in der so genannten Solaren Residenz. Der Kapitän hat eine Gruppenstärke von drei Dunkelkapseln bewilligt. Neun Assassinen pro Kapsel."
    Das Brummen und Scharren erstarb wie ausgeknipst. Jeder konnte dabei sein oder auch nicht, – und war stattdessen dem Stumpfsinn im Kolonnen-Fort weiter ausgeliefert.
    „Ich werde die Teilnehmer nun auswäh..."
    Mit einem Mal Tumult von hinten: Ein blaugrauer Riese drängte durch die dicht geschlossenen Reihen, Val Rabozo, Facters Stellvertreter. Wer im Weg stand, wurde von Rabozos Laufund Handlungsarmen beiseite gedrückt.
    Rabozos Haut war gefleckt, mit Pigmentstörungen über dem gesamten Schädel. Facter hätte schwören können, dass sich in diesem Moment selbst die Flecken dunkel färbten.
    In voller Gewalt baute sich der Assassine vor Facter auf. „Wag es, mich auszuschließen", bebte Rabozo, „und ich reiße dir das Hirn aus dem Kopf! Du wirst mich mitnehmen, oder ich schwöre dir, den Fehler überlebst du nicht!"
    Zon Facter brüllte: „Du willst mir Angst machen, Zwerg?"
    Für eine Sekunde maßen sie einander. Ihre Körper stellten automatisch Kampfbereitschaft her, und Zon Facter brachte mit Gewalt den Vernichtungstrieb unter Kontrolle, der ihn beinahe überwältigt hätte.
    „Schluss damit, Rabozo!", stieß er hervor. „Du wirst Gelegenheit haben, dich anderweitig auszuprobieren!"
    „Das heißt, ich bin dabei?"
    Mit beißendem Sarkasmus erwiderte Facter: „Kann ich etwa deinen Zorn riskieren? Außerdem brauchen wir einen Positronik-Spezialisten."
    Facter deutete mit einem seiner Handlungsarme nacheinander auf fünfundzwanzig weitere Bestien.
    Zu den Übrigen sagte er: „Der Rest hat dieses Mal leider Pech! Seid beruhigt, der Feldzug steht erst am Beginn.
    Es wird in dieser Galaxis noch viel zu tun geben. – Ich warne euch: Wenn ich zurückkehre, wünsche ich diese Siedlung unbeschädigt vorzufinden! Nicht als Trümmerhaufen!"
    Facter blitzte die Bestien gefährlich an, dann winkte er die Auserwählten mit sich.
    Die Depotbaracke war das einzige Gebäude ohne jeden Schaden. Kein Regal trug Schrammen, kein Behälter wies die kleinste Beule auf. In Einzelspinden hingen die nachtblauen Kampfanzüge der Assassinen des Chaos. Facter und der Trupp legten die Monturen an. Die Helme waren als Folien im Halskragen untergebracht und durch statische Aufladung entfaltbar.
    Die Offensiv-Bewaffnung bestand aus schweren Kombiladern, defensiv wurden Dunkelfelder eingesetzt.
    Wirklich schwere Bewaffnung war den Assassinen nicht erlaubt.
    Facter kannte sich selbst – eine Vernichtungswaffe in seiner Hand, eine Höllenmaschine wie in einem Traitank, und er würde die Waffe benutzen, bis kein Ziel mehr vorhanden war.
    Das aber lag nicht im Interesse des Dualen Kapitäns. Ziel war die Enthauptung des Gegners, nicht die Vernichtung seiner Städte. Die Güter gehörten der Kolonne.
    Tornister unter Hauben aus Plexiglas enthielten spezielles Werkzeug, für jeden Einsatzzweck,

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