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2300 - Vorboten des Chaos

Titel: 2300 - Vorboten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Koordinatensystem flackerten auf, „... die nach und nach mit der Hauptachse Kontakt gewinnen. Wir wissen, dass auch Arkon bereits eigene Lösungen in Dienst gestellt hat. Allerdings wissen wir, dass an einen großmaßstäblichen Einsatz nicht zu denken ist. Im Gegensatz zu dem, was Terra anzubieten hat. – Aus nahe liegenden Gründen ist übrigens in diesem ersten Plan keinerlei Erschließung der Eastside vorgesehen. Der größte Teil der galaktischen Eastside ist Blues-Gebiet; einige Bereiche werden von Drorah aus beherrscht, von den Akonen. Beide Parteien sind bekanntlich nicht Konferenzteilnehmer."
    Rhodan ertappte sich, dass er mechanisch sprach, ohne innere Beteiligung.
    Hätte er gewusst, was zu tun war, er wäre auf der Stelle aufgesprungen und hätte gehandelt. TRAITOR. Er musste vielleicht froh sein, wenn er Terra und die Menschen vor der Auslöschung bewahren konnte. Stattdessen verbreitete er hochtrabende Pläne.
    „Im Übrigen ist nicht daran gedacht", betonte er, „durch ein Transmitter-Netz die konventionelle Raumfahrt zu ersetzen. Falls dies jemand hier befürchtet. Die Transmitter müssen zu den jeweiligen neu zu erschließenden Standorten transportiert werden. Und zwar per Raumschiff. Die Milchstraße hat zweihundert Milliarden Sonnenmassen, es wird immer Situationen geben, die eine freie Beweglichkeit per Raumschiff erfordern.
    Raumfahrtforschung ist selbst mit einem funktionstüchtigen Netz permanent erforderlich. Unsere Schätzungen besagen jedoch, dass etwa neunzig Prozent eines fiktiven, für das Jahr 2300 NGZ prognostizierten Verkehrs durch Transmitter-Transporte ersetzt werden könnten."
    Rhodan nickte und verließ grußlos das Rednerpult. Er ertappte sich, wie er zwischen den Logen nach weißem Rauschen Ausschau hielt.
    Aber nichts geschah.
    Kurz nach Rhodans Abgang trat erstmals der Imperator auf. Gaumarol Bostich I. stand mit einer Präsenz am Rednerpult, die das Gros der Herrscher zu Staffage degradierte. Ein Material-Effekt ließ seine weiße Uniform wie unter Schwarzlicht leuchten.
    „Rhodans Plan ist nicht unattraktiv", begann er ansatzlos. Kein Gruß, kein leeres Reden. „Allerdings rückt der Terranische Resident den Nutzen seiner Idee in den Mittelpunkt, nicht die Praktikabilität. In typischer Manier, wie wir Rhodan kennen. Angenommen, tausend Jahre sind vorbei und wir haben ein Transmitter-Netz, das die Milchstraße umspannt. Angenommen, die Raumschiffe sind in tausend Jahren noch immer nicht auf dem alten Leistungsstand. Angenommen, die technischen Probleme sind tatsächlich gelöst, angenommen, es gab tausend Jahre keinen Krieg in der Galaxis ..." Ein Raunen lief durch die Versammlung. „Dann frage ich mich, wer übt über die Stationen die Kontrolle aus? Wer verwaltet das Netz? In Kenntnis der Völker und ihrer Natur hege ich keinerlei blindes Vertrauen. Arkon wird niemals erlauben, dass auf kristallimperialem Gebiet Fremde über ein Transmitter-Netz gebieten."
    Rhodan checkte unruhig die Terminals. Noch keine Nachricht von Bull. – Ein Seitenblick zu Gucky, ohne Reaktion.
    Er hörte mit bemühtem Interesse Bostich zu, einem Vortrag über Macht und Interessen, Kontrolle und territorialen Anspruch. Alles wie erwartet. Der Imperator sicherte eine Verhandlungsposition; denn ohne den Moloch Arkon würde es ein Netz nicht geben.
    In Totenstille trat der Imperator ab.
    Bostich kehrte in seine Loge zurück, eskortiert von Kralasenen, und nahm dort Platz, mit plakativem Desinteresse im Gesicht.
    Auf Bostich folgte Monkey als Sicherheitsexperte.
    Der Föderations-Präsident der Föderation Normon. Der Einhornreiter von Ross. Die Großfürstin des Vidaarm-Fürstentums.
    Der Vormittag verstrich, ohne dass eine homogene Tendenz zustande kam.
    Rhodans Blick richtete sich auf Curtiz, dessen Auftritt kurz bevorstand. Irgendetwas schluckte Curtiz verstohlen weg, Rhodan konnte nicht sehen, was es war; und Sekunden später kehrte in das eingefallen wirkende Gesicht des alten Mannes Spannkraft zurück.
    Der Erste Terraner trat in Unischwarz gekleidet vor die Konferenz, hoch aufgerichtet und scheinbar sprühend vor positiver Energie. Völlig anders als noch Sekunden vorher. Rhodan konnte sich denken, dass Curtiz ein Stimulans genommen hatte.
    „Ich danke meinem Vorredner Kim Tasmaene von Ertrus für seinen aufschlussreichen Beitrag!", erklärte er, ganz Staatsmann. „Meine Sache ist es jedoch nicht, Terras Standpunkt darzustellen. Sondern ich habe das ungeteilte Vergnügen ...", er

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