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2302 - Die Mikro-Bestie

Titel: 2302 - Die Mikro-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kapitän, und die Mor’Daer nahmen ihn in ihre Mitte.
    Kaum mehr als zwanzig Meter durchmaß diese ebenfalls transparente Konstruktion. Demetrius Luke zögerte für einen Moment. Wenn er den Soldaten immer noch folgte, wurde deren Nähe geradezu bedrohlich.
    Aber dann erkannte er, dass sich ein Schott aus dem Boden schob. Die Gefahr zeichnete sich ab, dass er mit seinen Begleitern von den Mor’Daer getrennt wurde. Dann stand ihnen möglicherweise nicht einmal mehr der Rückweg offen.
    Luke beschleunigte. Dani Queenz jagte bereits vor ihm durch den enger werdenden Verbindungsschlauch. Ash war ebenfalls da.
    Sie gelangten gerade noch in die Kuppel, bevor sich das Schott knirschend schloss. Nicht mehr als vier Meter über den Köpfen der Soldaten verharrten sie in der Schwebe.
    Die Kuppel löste sich. Minutenlang trieb sie durch ein Meer wabernder Energie, bis eine schwache Erschütterung anzeigte, dass sie irgendwo angelegt hatte.
    Zum wiederholten Mal ruckte der Ganschkaren-Kopf des Dualen Kapitäns in die Höhe und blickte wie suchend um sich. Luke hatte den Eindruck, dass der Kapitän unruhig geworden war, ganz so, als spüre er die Anwesenheit der Fremden, ohne sie jedoch identifizieren zu können. Er reagierte erleichtert, als die Soldaten in einen spärlich erhellten Raum hinaustraten und der Kapitän ihnen nicht befohlen hatte, die Kuppel abzusuchen.
    Dani Queenz atmete sichtlich auf.
    Fogels Lippen bewegten sich wie zu einem stummen Stoßgebet.
    Augenblicke später starrten sie alle drei jedoch entgeistert auf den mehrere Meter hohen leuchtenden Bogen. Ein flirrendes Energiefeld spannte sich zwischen den abgrenzenden Metallsäulen.
    Ein Personentransmitter, erkannte Luke. Ein funktionierender Personentransmitter. Er erschrak zugleich.
    Nicht, dass er erwartet hätte, dieser Transmitter würde eine Fernverbindung darstellen – wahrscheinlich diente er nur der schnellen Ortsversetzung innerhalb TRAICOON 0098 –, aber sobald der Duale Kapitän den Transmitter benutzte, verloren die Siganesen zwangsläufig seine Spur.
    Natürlich hätten sie im Schutz der Deflektoren in das Entstofflichungsfeld einfliegen können. Doch es wäre blauäugig gewesen, anzunehmen, dass es keine Überwachungseinrichtung gab, die ihren Transmitterdurchgang registrierte. Der Alarm würde nicht einmal Sekundenbruchteile auf sich warten lassen.
    „Damit habe ich nicht gerechnet", entfuhr es Luke.
    Die ersten Mor’Daer durchschritten den Transmitterbogen und verschwanden.
    „Hier kommen wir jedenfalls nicht weiter", stellte Ashlon Fogel fest. „Sobald wir es versuchen, haben sie uns."
    Nur vier der Soldaten benutzten den Transmitter. Nach dem Letzten von ihnen wurde das Feld umgepolt. Augenblicke später materialisierten zwei Ganschkaren und eine der kleinen Bestien.
    Auf den ersten Blick glaubte Luke, den verwundeten Miniatur-Haluter zu sehen, in dessen Raumkapsel sie das Fort erreicht hatten. Aber sehr schnell registrierte er die andere Hautzeichnung. Der vierarmige Koloss, dem sie gefolgt waren, hatte eine deutliche Blaufärbung der Schädelkuppe aufgewiesen, im Gegensatz zu dem fahlen Grau dieser Bestie.
    Die Neuankömmlinge erstatteten dem Dualen Kapitän Bericht. Obwohl Luke nicht ein Wort verstand, glaubte er den Gesten entnehmen zu können, dass die Jagd auf die Eindringlinge Thema war. Mehrmals zeigte die Bestie mit den Händen ihrer Laufarme eine Höhe von ungefähr zehn Zentimetern über dem Boden an.
    Wenn sie wüssten ..., schien Dani Queenz’ Blick zu sagen. Luke nickte knapp.
    Er war ein guter Beobachter und hatte den Eindruck gewonnen, dass die Nähe des Dualen Kapitäns auf seine Eskorte nicht gerade aufpeitschend wirkte. Noch im Hangarbereich hatten die Soldaten sich schneller und geschmeidiger bewegt. Ihre Blicke waren matt geworden und ließen keineswegs erhöhte Aufmerksamkeit erkennen.
    Die Vorstellung, dass sich die Eindringlinge ausgerechnet in ihrer unmittelbaren Nähe befinden könnten, schien in ihren Überlegungen keinen Platz zu haben.
    Insgeheim leistete Luke Dani Abbitte. Dass sie die Entscheidung getroffen hatte, ausgerechnet dem Dualen Kapitän zu folgen, war wie Irrsinn erschienen. In dem Augenblick hatte sie die Folgen keinesfalls abschätzen können, doch ohne ihre spontane Reaktion hätte Luke die Verfolgung nicht gewagt.
    Andererseits waren sie noch nicht entscheidend weitergekommen. Die Frage war, was der Kapitän mit dem Datenkristall vorhatte.
    Vielleicht, dachte Demetrius Luke, werden

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