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2302 - Die Mikro-Bestie

Titel: 2302 - Die Mikro-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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funktionsfähigen Syntroniken mehr, und Luke musste akzeptieren, was ihm zur Verfügung stand.
    Unerwartet spürte er Danis Hand auf seiner. Die Frau schien etwas sagen zu wollen, doch er legte ihr die Finger auf die Lippen, immerhin hatte er mit dem Helm das Antiflex-Visier wieder aktiviert und konnte seine Begleiter sehen.
    Ashlon Fogel stand da wie versteinert. Luke hätte es nie für möglich gehalten, dass der Minister derart lange schweigen und unbewegt bleiben konnte.
    Das Warten wurde zur Qual. Luke glaubte zwar mittlerweile, dass die Deckung im Schutz der Raumkapsel einigermaßen sicher war, doch die Situation konnte sich jederzeit ändern.
    Seine Gedanken kreisten um die Ereignisse der letzten Tage. Das Geschehen auf Terra war ein Paukenschlag gewesen. Lokal begrenzt, aber in den Auswirkungen auf die Galaxis und die Völkergemeinschaft unüberschaubar.
    Optimale Wirkung mit minimalem Aufwand. Aber dabei würde es nicht bleiben, einem solchen Anschlag mussten zwangsläufig weitere Aktionen folgen.
    Das waren denkbar schlechte Aussichten.
    Wenn er nun versuchte, den Spieß umzudrehen und den Dualen Kapitän auszuschalten?, überlegte Luke. Wahrscheinlich würde nur ein anderes obskures Wesen die Position des Kommandanten auf TRAICOON 0098 einnehmen. Damit waren bestenfalls Tage gewonnen, falls überhaupt.
    Luke wartete. Informationen waren derzeit das Wichtigste. Nur wer wusste, was bevorstand, konnte sich dagegen wappnen.
    Sechzig Minuten waren vergangen, ohne dass sich etwas verändert hätte.
    Das Warten wurde zur Qual.
    Mehrmals hatte Luke geglaubt, den Dualen Kapitän zurückkommen zu sehen, doch jedes Mal hatten ihm nur die Augen einen Streich gespielt.
    Erneut glaubte er, in der atmenden Schwärze einen Punkt zu sehen, irgendwo im Zentrum des wirbelnden Nichts. Luke blinzelte, schüttelte den Kopf. Als er sich wieder konzentrierte, war der Punkt noch da, und zwei Minuten später schien er sogar ein Stück weit gewachsen zu sein. Luke glaubte, so etwas wie eine vage Bewegung wahrzunehmen. Aber je länger er sich darauf konzentrierte, desto mehr schien alles vor ihm zu verschwimmen.
    Die Schwärze erschien ihm mit einem Mal wie flirrende Luft über der erhitzten Piste eines Raumhafens.
    Schlieren verzerrten alle Konturen.
    Doch der Punkt war größer geworden, daran konnte kein Zweifel mehr bestehen.
    Sogar die Düsternis schien allmählich Form anzunehmen. Luke glaubte tatsächlich, etwas wie eine Piste im Sonnenglast wahrzunehmen. Darüber zitterte der Punkt, der endlich schneller wuchs.
    Die torkelnde Bewegung war nicht mehr zu übersehen. Dann wurde die Gestalt deutlicher, und Augenblicke später brach der Duale Kapitän aus der schwebenden Schwärze hervor.
    Stumm und ohne die Mor’Daer eines Blickes zu würdigen, humpelte er zwischen den Reihen der Soldaten hindurch. Den dürren Ganschkaren-Arm hatte er vor dem Leib angewinkelt, auf der Handfläche lag etwas, das aus der Distanz wie ein Stein wirkte.
    Die Vergrößerung zeigte Luke den Facettenschliff. Dieser vermeintliche Stein war von kristalliner Struktur.
    Ein Datenkristall, und seine Größe und Facettierung ließ eine Flut gespeicherter Informationen erwarten.
    In dem Moment hätte der Siganese viel dafür gegeben, diesen Kristall zu erbeuten. Die Vorstellung, dass die Aufmarschpläne der Chaosmächte für den Bereich der Milchstraße gespeichert sein konnten, dazu alle Daten über die Kolonnen-Forts und die Terminale Kolonne TRAITOR ...
    Luke schreckte auf, weil der Dunkle Ermittler an Höhe gewann. Der Anschein entstand, als lösten sich düstere Schwaden von der pulsierenden Schwärze. Doch sie verwehten, bevor sie in ihrer Vielzahl den Hangar überfluten konnten.
    Innerhalb weniger Sekunden verschwand das düstere Gebilde in den Weltraum. Zugleich löste sich die starre Formation der Mor’Daer auf. Sie folgten dem Dualen Kapitän. Die Kampfgleiter stiegen auf und zogen davon.
    Demetrius Luke atmete auf. In wenigen Minuten würde niemand außer seinen Begleitern und ihm mehr in dem Hangar sein.
    „Was war das?", fragte Fogel stockend. „Dieses schwarze Gebilde könnte ein Raumschiff gewesen sein, eingeschlossen in eine Art Dunkelfeld.
    Das war mein erster Gedanke. Ich bin mir aber gar nicht mehr so sicher. Demetrius, Dani, was meint ihr dazu?"
    „Für mich war das nur mysteriös", erwiderte die Siganesin. „Am liebsten hätte ich die Waffe gezogen ..."
    „So weit war ich ebenfalls." Luke seufzte. „Und gerade deshalb habe ich

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