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2302 - Die Mikro-Bestie

Titel: 2302 - Die Mikro-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sachen haben sich Siganesen noch nie zufrieden gegeben", mischte sich der Minister ein. „Auf gewisse Weise muss ich unserer Freundin beipflichten."
    Luke zog die Brauen hoch, als wolle er sagen: „Auch du, Ash?" Aber er schwieg, weil sie in dem Moment das Ende des Schachtes erreichten.
    Vor ihnen öffnete sich eine Maschinenhalle, in der unter Hochdruck gearbeitet wurde. Es wimmelte von Kofftern und Hundertschaften Yong-Dreq-Kreaturen.
     
    *
     
    „Das interessiert uns nicht", warnte Demetrius Luke. „Wir halten uns im Hintergrund, möglichst weit auf Distanz."
    Es war offensichtlich, dass der Duale Kapitän mit seiner Eskorte den Fortgang der Arbeiten überprüfte. Mehrere Ganschkaren wurden herbeizitiert, beide Köpfe des Kapitäns redeten gleichzeitig und offensichtlich überaus erregt auf die Techniker ein, und dann brachen die Ornithoiden urplötzlich in die Knie. Ohne dass ein Grund dafür sichtbar geworden wäre.
    Im ersten Moment glaubte Luke noch, dass die Ganschkaren auf diese skurrile Art ihre Ergebenheit bezeugten, aber schon Augenblicke später lagen sie heftig zuckend auf dem Boden. Krächzende Laute ausstoßend, krümmten sie sich zusammen und schienen nicht einmal zu bemerken, dass sie sich dabei ihre Datenbrillen abrissen.
    Zwei Dreq-Mechaniker, über die Nabelschnur jeweils mit ihrem amorphen Hauptkörper verbunden, huschten zwischen den Ganschkaren hindurch und sammelten die Brillen ein.
    Die Mor’Daer standen unbewegt daneben, als interessiere sie das alles herzlich wenig, während der Ganschkaren-Kopf des Kapitäns bereits mit kröpfenden Bewegungen auf weitere Techniker einredete.
    „Etwas läuft hier fürchterlich aus dem Ruder", kommentierte Dani Queenz. Luke legte die Fingerspitzen an seinen Helm und schnitt ihr mit einer knappen Geste jedes weitere Wort ab.
    Das war der Moment, in dem einer der Techniker wild mit den Armen ruderte, sich auf den dürren Beinen herumwarf und floh. Sein Kopfgefieder stand fast senkrecht in die Höhe.
    Die hektischen Bewegungen des Ganschkaren wurden ruhiger, als er nur noch wenige Schritte vor dem Antigravschacht innehielt. Offensichtlich schien er selbst nicht zu glauben, dass er den Schacht überhaupt erreicht hatte. Zögernd wandte er sich um, sein Schnabel öffnete sich ein Stück weit, aber weder der Duale Kapitän noch die Soldaten beachteten ihn. Beide Köpfe redeten auf Yong-Dreq-Kreaturen ein, die sich in großer Zahl um einen verschachtelten Maschinenkomplex drängten.
    Lukes Blick glitt zu dem Ganschkaren zurück, der noch sekundenlang unschlüssig verharrte. Sein Gefieder glättete sich, als er dann mit schnellen Schritten die letzten Meter auf den Antigravschacht zueilte.
    Bevor er das abwärts gepolte Feld erreichte, krümmte er sich jäh vornüber. Seine Hände zuckten hoch, die Finger verkrallten sich in den Nackenfedern, und dann schien er nicht einmal mehr zu bemerken, dass er ins Leere taumelte.
    Ashlon Fogel hatte die Szene wie gebannt verfolgt. Seine Augen waren immer noch weit aufgerissen, als er Luke anblickte und unmissverständlich mit einer knappen Kopfbewegung auf den Dualen Kapitän deutete.
    Der Resident nickte verbissen. Sie waren sich also einig, dass der qualvolle Zusammenbruch der Techniker mit dem monströsen Geschöpf zu tun hatte.
    Gut zwanzig Minuten vergingen, bis der Duale Kapitän urplötzlich das Interesse an den Aggregaten verlor und sich abwandte. Jedoch ging er nicht zu dem Antigravschacht zurück, sondern durchquerte den vorderen Bereich der Maschinenhalle.
    Fast unmerklich rückten die Wände enger zusammen. Schließlich bewegte sich der Trupp in einer volltransparenten Spiralröhre in die Höhe. Unterhalb erstreckte sich eine endlos anmutende Tiefe, in der es kaum feste Konturen zu entdecken gab. Alles schien in unaufhörlich rotierender Bewegung gefangen zu sein, ineinander überzugehen und sich stetig neu zu gruppieren. Unregelmäßig flackernde Leuchterscheinungen huschten durch den Schacht; sobald sie aufeinander trafen, vergingen sie in grellen Eruptionen.
    Weder der Duale Kapitän noch die Mor’Daer achteten auf die monströsen Flares, die sich mit düsterrot brodelnder Glut an der Spirale brachen. Sie schienen genau zu wissen, dass keine Gefahr drohte.
    Obwohl die gewundene Röhre endlos weiterzuführen schien, zweigten mit einem Mal mehrere Plattformen ab. Halbkugelförmige, verschieden große Gebilde waren es, die außen an der Röhre klebten.
    Die größte dieser Plattformen betrat der Duale

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