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2307 - Der Psi-Korresponder

Titel: 2307 - Der Psi-Korresponder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ob wir unser gemeinsames Essen nicht vorziehen sollen."
    Es klang harmlos. Trotzdem schrillten in dem Akonen die Alarmglocken.
    Nein, es ist Zufall, beruhigte er sich.
    Sie wissen nichts. Sie können es nicht einmal ahnen!
    Zum Zeitpunkt des Essens würde er längst nicht mehr auf Luna weilen.
    „Auch damit bin ich einverstanden.
    Die Speisen waren lecker", sagte er, weil ihm nichts Besseres einfiel.
    Für einen Magen, der alle Köstlichkeiten des Universums gewohnt war, nahm es sich eher wie Schlangenfraß aus, aber Turb genoss seit einundzwanzig Jahren terranisches Essen. Da wurde selbst ein verwöhnter Organismus genügsam und bescheiden. Bald jedoch würde er auf Drorah all das nachholen können, was er in der langen Zeit versäumt hatte.
    Turb Cartheon, ein Volksheld, der nach langer, aufopferungsvoller Tätigkeit für sein Volk nach Hause zurückkehrte.
    „Gut, ich werde auf jeden Fall einen Tisch für vier Personen reservieren lassen", sagte Vince Garfouche.
    Cartheon sah dem Terraner zu, wie er an seinen Platz am Kontrollmanagement zurückkehrte. Ein leichtes Senken von Vinces Augenlidern in Richtung Tak und Flip zeigte dem Akonen, dass die drei sich bestätigt sahen.
    Warum wollten sie ihn unbedingt auf ihre Seite ziehen? Diese Frage stellte er sich seit ihrem Ausflug ins „Ei im Mond".
    Agenten waren sie nicht. In ihrem Bemühen, Informationen über das geheime Projekt an die Öffentlichkeit zu zerren, gebärdeten sie sich ausgesprochen naiv. Egal. Wie sie es auch anstellten, die Sicherheitskräfte würden sie schon auf dem ersten Kilometer wie Ungeziefer aus dem Mondstaub fischen.
    Mit ein wenig Nachdenken müsstet ihr darauf kommen, dass es nur als blinde Passagiere in einem bereits gescannten Container funktioniert, der an die RICHARD BURTON rausgeht.
    Aber dazu hätten sie nicht nur ihren Grips anstrengen, sondern überhaupt über etwas Derartiges verfügen müssen und nicht nur überflüssige Fettpolster durch reichliches Essen.
    Turb Cartheon checkte an seinem Terminal ein. Der Arbeitsplan sah vor, dass er in seiner Schicht für die nächsten drei Tage das Team leitete. Er trat an die Hauptkonsole und gab seinen persönlichen Kode ein.
    Das System erwachte zum Leben.
    Er wandte sich den flankierenden Seitenmonitoren zu, auf denen unablässig Datenkolonnen herabrieselten. Die Schirmfelder erreichten inzwischen einen Leistungswert von achtzig Prozent bei einer Projektionszeit von sechsundzwanzig Sekunden. Diese Werte lagen im Mittelfeld aller bisherigen Ergebnisse.
    Turb Cartheon löste die Startsequenz der Energieübertragung aus. Alle Komponenten arbeiteten normal.
    Cartheon musterte unauffällig die Mitglieder des L-Teams. Sie arbeiteten konzentriert und mit der nötigen Motivation, die keine Gewohnheitshandlungen duldete. Gewohnheitshandlungen führten zu Fehlern, wenn eine oder mehrere der vielen Dutzend Komponenten aus der Reihe tanzten.
    „Bei hundert Prozent Leistung starten wir die Schirmrotation", sagte der Akone, der sich als Bürger des Kristallimperiums ausgab. Seine dunklere Hautfarbe sowie seinen Rückzug aus Bostichs Reich erklärte er mit einer zalitischen Großmutter – bekanntermaßen ein Faktor, der den gesellschaftlichen Aufstieg erschwerte.
    Auf der Bildschirm-Doppelreihe vor seiner Konsole sah Turb die vier Steuerzentralen der Hochleistungswandler und darunter die Wandler selbst, hundert Meter durchmessende Kugelgebilde, in deren Innerem Quintronen mit hoher Geschwindigkeit rotierten. Sobald sie die nötige Beschleunigung erreicht hatten, sorgten gegenläufig rotierenden Schirmfelder für den reibungslosen Durchlass zum Speicherring.
    Technisch gesehen war das nichts Weltbewegendes, aber selbst ein halbes Prozent Abweichung im Schirmstatus konnte zum Bersten der Verbindungsröhre führen. Vier Hochleistungswandler in vier Ecken des Pentagons gab es. Wenn einer ausfiel, führte die Instabilität im Speicherring zu blitzschnellen energetischen Rückschlägen in den anderen Wandlern.
    Den Schirmtechnikern blieb dann nur noch, alle Energien der Daellian-Meiler in die Schirmsysteme zu leiten, zusätzliche Paratronstaffeln zu errichten und dadurch die Schäden für Mensch und Material so gering wie möglich zu halten.
    Voraussichtliche Reparaturdauer: ein halbes Jahr.
    Die Zuleitung zum Schießstand wurde in einem solchen Fall automatisch abgehängt. Nicht auszudenken, was geschah, wenn unkontrollierte Energien vom Speicherring durch die Röhre in den Transmitter rasten und

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