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2307 - Der Psi-Korresponder

Titel: 2307 - Der Psi-Korresponder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dennoch glaube ich, sie entspricht der Wahrheit.
    Du teleportierst mit."
    „Das kann nicht sein!"
    „Klar, weil du kein Teleporter bist und überhaupt kein Psiont mit aktiven Parakräften. Aber etwas steckt in dir."
    „Ja", flüsterte Marc London, es klang ziemlich matt. „Hunger."
    „Na, dem kann man ja abhelfen."
    Gemeinsam fingen sie an, sich durch die Speisekarten zu arbeiten.
    Marc London entschied sich für ein saftiges Steak und jede Menge Salat, dazu einen Fruchtsaft. Gucky bestellte ein großes Glas Möhrensaft mit Eiswürfeln sowie ein Möhrensoufflé mit gratinierten Himbeeren.
    Der Robotkellner rollte davon. Fast gleichzeitig näherte sich eine zweite Maschine, diesmal mit auflackiertem Frack, Hemd und Fliege. Sie brachte die Getränke.
    Gucky schlürfte genüsslich den Karottensaft auf Eis. Das Getränk prickelte auf seiner Zunge, ein ähnliches Gefühl des Wohlbefindens erlebten Menschen allenfalls mit Champagner oder Brausepulver.
    „Wartest du auf etwas oder jemanden?", fragte Marc London nach einer Weile. „Du scheinst mir immer in Richtung Tür zu lauschen."
    Der Ilt schüttelte seinen pelzigen Kopf. „Das täuscht. Ich analysiere die Gedanken der Männer und Frauen, die sich in der Nähe des Restaurants aufhalten. Wir sitzen hier übrigens in einem echten Fünfsterneschuppen. Hier nehmen sie keinen Roboter zum Abschmekken der Speisen. Der Koch ist ein Ertruser. Du solltest mit Reklamationen lieber vorsichtig sein."
    „Ist gut. Ich werde es beherzigen."
    Nach einer knappen halben Stunde brachte der Robotkellner das Essen, frisch zubereitet und von einer Wolke aus Wohlgerüchen umhüllt. Diese waren voll dazu angetan, sämtliche Geschmacksnerven des Ilts in Verzückung zu versetzen. Voller Heißhunger verzehrte er das Möhrensoufflé. Ein besseres hatte er noch nirgends gegessen. Er verzichtete sogar auf einen Nachtisch, um sich den wunderbaren Geschmack nicht zu verderben.
    Marcs hervorragendes Steak und die sibirische Salatkreation nahmen sich daneben wie billiges Essen aus dem Schnellimbiss aus.
    Nach einem letzten, versonnenen Blick auf die leere Terrine stand Gucky auf. Es war höchste Zeit, dass er sich um die 7500 Mitarbeiter der Fabrik kümmerte. Für die Kontrolle und die Suche nach außergewöhnlichen Gedankenmustern veranschlagte er mehrere Tage. Bei Mentalstabilisierten kam er sowieso nicht weiter.
    Gucky esperte die nähere Umgebung und stellte fest, dass sich keine Lebewesen in der Nähe befanden.
    „Wir gehen zu Fuß", entschied er.
    Es konnte nicht schaden, wenn sie die nähere Umgebung ihrer Unterkunft aus eigener Anschauung kennen lernten.
    Sie machten sich auf den Weg. Durch einen Säulengang gelangten sie in einen Verteiler, einen ovalen, ungefähr zehn Meter durchmessenden Raum, von dem ein halbes Dutzend Korridore abzweigten.
    Gucky vernahm ein leises Stöhnen aus Marc Londons Mund. Der Terraner blieb ruckartig stehen, sein rechter Arm hob sich fast wie in Zeitlupe. Der Zeigefinger deutete in einen der Korridore.
    „Was ist?", fragte Gucky. Er lauschte auf die Gedanken der Umgebung, konnte aber nichts Außergewöhnliches feststellen.
    Plötzlich rannte Marc London los. Mit fliegenden Schritten hetzte er davon.
    „Halt, Marc!" London hörte ihn nicht oder wollte ihn nicht hören.
    Gucky versuchte ihn telekinetisch zu stoppen, aber sein „Griff" ging ins Leere.
    Marc London existierte nicht. Der Ilt verstärkte seine Anstrengungen, allerdings vergeblich. Es gelang ihm nicht, den Jungen aufzuhalten.
    Gucky wusste nicht, woran es lag und was Marc London zu seinem Verhalten trieb. Eine Gefahr existierte nicht, vor der er hätte wegrennen müssen.
    Es sei denn, sie entstand erst in diesen Augenblicken. In seinem Innern etwa?
    Der Ilt löste Alarm aus. „Ich kann Marc London telekinetisch nicht beeinflussen."
    „Und das hast du vorher nicht ausprobiert?" Residors Antwort klang, als habe er nur neben dem Mikrofon gelauert, bis Gucky sich meldete. „Bleib, wo du bist.
    Wir kümmern uns um ihn."
     
    4.
     
    Turb Cartheon ließ seinen Blick durch den Steuerraum wandern. Diese Nacht erlebt ihr noch, aber eure Zeit wird knapp.
    Sie ahnten nichts von seinen Gedanken, nickten ihm freundlich zu. Vince erhob sich von seinem Platz und brachte die Plastiktafel mit den Folien zu ihm herüber.
    „Danke für deine Nachricht", sagte Turb. „Ich werde sehen, ob es sich einrichten lässt, so kurz vor dem Abschluss der Arbeiten hier!"
    „In Ordnung. Wir haben schon überlegt,

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