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2307 - Der Psi-Korresponder

Titel: 2307 - Der Psi-Korresponder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tier.
    Eine Viertelstunde dauerte sein Defilee, und das auch nur deshalb so kurz, weil die Transportscheibe auf Anordnung „von oben" stark beschleunigte.
    Die letzten zweihundert Meter in die Zentralkugel legte der Ilt auf eigenen Beinen zurück. Perry hatte gerufen, und alle kamen. Gucky entdeckte Bully mit Fran Imith an seiner Seite, die Wissenschaftler Humphrey „Blue" Parrot, Sackx Prakma, Rudyr Pinkor, Kirk Albado und Abraham Camaro.
    Zuletzt traf Malcolm S. Daellian mit seinem gesamten Wissenschaftlerstab ein.
    Nur einer fehlte, obwohl er eine Einladung erhalten hatte. Odin Ivey hielt seine Abwesenheit von HWG-01 mit den anstehenden Problemen nicht für vereinbar. Er kommentierte es mit einem uralten Spruch. „Zeit ist Geld, und Geld ist Luxus. Ich kann mir keinen Luxus leisten."
    Aber eigentlich ging es ihm nicht um den Luxus. Gucky wusste aus der „zuverlässigsten Quelle der Welt", dass Ivey zwischen Mars und Jupiter ein Wochenendhaus besaß, das er immer dann für ein paar Tage aufsuchte, wenn er Lautlosigkeit brauchte. Die kleine Station flog mit einem Asteroiden durchs Sonnensystem, weit vom Schuss. Wenn jemand bei der Vernichtung des Solsystems überlebte, dann Iveys Familie in dieser kleinen Fluchtburg.
    Gucky ließ alle vorbei, bis nur noch er allein unter dem Zugang zur Hauptleitzentrale stand.
    „Bitte tretet ein", sagte der Soldat an der Tür. „Alle warten auf euch."
    „Fehlt nicht doch noch einer?"
    „Der TLD-Chef lässt sich entschuldigen."
    So schnell ihn seine Beine trugen, eilte Gucky zu dem erhöht angebrachten Podest mitten im großen Halbrund der Zentrale. Die Treppenstufen erschienen ihm ziemlich hoch, deshalb schwebte er nach oben zu seinem Sessel.
    „Ihr habt schon angefangen, das ist gut", meinte er.
    Alle, die auf COMMAND saßen, waren eingeweiht. Außer ihnen gab es nur noch zwei Mitwisser, Noviel Residor und Odin Ivey. Nicht einmal die Männer und Frauen an ihren Konsolen unterhalb von COMMAND besaßen Informationen über die eigentliche Bedeutung des Geheimprojekts LORETTA, das ab sofort auch offiziell unter der Bezeichnung TERRANOVA-Flotte lief. Aber sie hatten Augen im Kopf und konnten sich denken, worum es ging.
    Ranjif Pragesh wandte sich an die Anwesenden. „Die LEIF ERIKSSON II fliegt im vorgeschriebenen Sicherheitskorridor und hält exakten Kurs. Die Telemetrie-Datenverbindung zu den Administrator-Positroniken steht."
     
    *
     
    Die Lichtpunkte auf dem großen Panoramabildschirm – das waren sie, 96 Giga-Tender vom LORETTA-Typ, die sich jetzt zur TERRANOVA-Flotte zusammenfanden. Sie bildeten einen Pulk, der sich rasend schnell der Oberfläche Sols näherte. In fünf Millionen Kilometern Abstand zur Oberfläche gingen sie in einen Orbit. Der Vorgang der exakten Positionierung nahm eine knappe halbe Stunde in Anspruch.
    „Hypertrop-Aktivierung in zwanzig Sekunden", verkündete der LPV der LEIF ERIKSSON II.
    Gucky hielt unwillkürlich den Atem an. Die Aufnahmeoptiken oberhalb des Pulks zoomten die Oberflächen der Tender heran. Aus den Kuhlen an den Oberseiten der Scheibenflansche schossen Hypertron-Zapfstrahlen. Sie lieferten nicht speicherbare, permanent in Prozesse umzusetzende Hyperenergie, aus der wiederum riesige Wandler multifrequente hyperenergetische Anregungsimpulse formten.
    So abstrakt es klang, so präzise funktionierte der Aufbau des Systems bei vorhandener dreifacher Redundanz. Beim möglichen Ausfall auch nur eines einzigen Bauteils schaltete die Automatik sofort auf eines der drei Ersatzsysteme um.
    Mit Hilfe der Zapfstrahlen modifizierten die LORETTAS einen Teil der natürlichen Hyperstrahlung der Sonne, so dass sie mit der Heliopause des Muttergestirns in Resonanz trat.
    Nach über einer Minute stabilisierte sich die Resonanz, entstand ein weithin sichtbares Glühen – der neue Kristallschirm des Solsystems!
    Erster Beifall klang auf. Die Menschen verbanden ihre ganze Hoffnung damit.
    Einen undurchdringlichen Schirm für das Solsystem, wenigstens für einige Zeit, das hielten sie für den besten Schutz vor Feinden. Hinter dem Schirm konnten sie dann in Ruhe an einer Modifikation des ATGs arbeiten, des Antitemporalen Gezeitenfelds, mit dessen Hilfe sie das Solsystem für ein paar Sekunden in die Zukunft versetzen konnten.
    Manche hofften auf eine Kombination aus beidem, um völlig sicherzugehen, dass die Terminale Kolonne TRAITOR keine Möglichkeit eines Durchkommens erhielt.
    Nur auf COMMAND blieb es merkwürdig still. Gucky musterte

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