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2308 - Die Schattenlosen

Titel: 2308 - Die Schattenlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Himmel stieg, wie es gekommen war.
    Das Walzenschiff der Ordnungsmächte durchstieß die Atmosphäre, erreichte den freien Raum und beschleunigte weiter, bis es, hinter der Bahn des zweiten Mondes, aus dem Einstein-Universum verschwand.
    Es gab nichts mehr außer der BUENOS AIRES, den Cynos und den Eingeborenen.
    In der Zentrale des Explorers war man sich, nachdem der Schock überwunden war, darin einig, ein Schiff der Kosmokraten gesehen zu haben. Handelte es sich lediglich um eine Art Forschungsschiff, das den Planeten observieren und kartografieren wollte? Tat es das auch in anderen Gebieten der Milchstraße? Und – wozu? Suchten die Ordnungsmächte denkbare Stützpunktwelten und Bündnispartner?
    Bull hatte Angst davor, diesen Gedanken zu Ende zu spinnen.
    Er bat Gucky sofort, zu den Obelisken zu springen und wieder Kontakt aufzunehmen. Der Mausbiber war schon verschwunden, noch bevor er ganz ausgesprochen hatte. Lange zwei Stunden blieb er fort. Als er dann wieder zurück war, sagte er im Grunde nur das, was Bull, Fran und Bré bereits erwartet hatten.
    Die Neun befanden sich in einem fürchterlichen Schockzustand. Gucky hatte viel Geduld und Überzeugungskraft aufbringen müssen, bis sie so weit waren, wieder mit ihm zu kommunizieren. Dann aber stellte sich heraus, dass sie das gleiche „Gefühl" gehabt hatten wie die Terraner. Sie glaubten ebenfalls, bis zur letzten Faser ihres Seins durchleuchtet worden zu sein.
    Es hatte noch einmal eine Stunde gedauert, bis sie bereit waren, daraus die Konsequenzen zu ziehen.
    Wenn eine Einheit der Ordnungsmächte sie aufzuspüren vermochte, so fürchteten sie, würden die Chaosmächte das genauso gut können. Und dann würden sie früher oder später in die sich anbahnenden Auseinandersetzungen hineingezogen werden – sie und der ganze Planet.
    Und betroffen sein würden vor allem ihre Schützlinge, deren Entwicklung sie so lange überwacht und gelenkt hatten; die sie gelehrt hatten, in Frieden mit ihrer Welt zu leben, anstatt – wozu sie durchaus in der Lage gewesen wären – eine Industrie aufzubauen und ihren Planeten zu ruinieren. Denn der nächste, konsequente Schritt wäre der Aufbruch ins Weltall gewesen, und dann hätten sie ihre Tarnung, von der sie nichts ahnten, aufgeben müssen.
    Sie hatten ihnen diesen Frieden gegeben und sie damit auch von sich abhängig gemacht. Ohne sie, die sie die Schattenlosen nannten und wie eine Gottheit verehrten, würden sie sich ganz allein fühlen. Die stets in ihnen gegenwärtige Gegenwart ihrer Mentoren würde nicht mehr vorhanden sein.
    Sie litten schon jetzt furchtbar unter der Verzweiflung und der Orientierungslosigkeit der Cynos. Wie schlimm würde es werden, wenn die Schattenlosen nicht mehr da waren?
    Aber sie wussten auch, dass sie sie dem fast sicheren Untergang preisgaben, wenn sie blieben. Das Erscheinen des Kosmokratenschiffs hatte ihnen den letzten Zweifel genommen. Ihre Zeit auf Novatho war definitiv abgelaufen. Die Pangalaktischen Statistiker hatten Recht. Sie mussten den Planeten verlassen, der ihnen zur Heimat geworden war, um sich selbst und den Novanten eine Chance zu geben.
    Sie hatten „ihr" Volk auf den Weg gebracht und ihm so vieles gegeben. Jetzt mussten die Novanten den Rest des Weges allein hinter sich bringen.
    Was blieb, war das Problem, wie sie die lange Reise nach Wassermal antreten und bewältigen sollten, ohne „Steuermann", ohne Gucky.
    Doch der Mausbiber konnte vielleicht etwas für sie tun – und wenn er Glück hatte, auch etwas für die Novanten.
    Von beidem erzählte er Bull allerdings vorerst noch nichts. 20. April 1344 NGZ Die Terraner konnten für die Neun nichts mehr tun. Die Cynos hatten sie darum gebeten, Novatho zu verlassen.
    Danach wollten sie selbst aufbrechen.
    Reginald Bull gab ihnen nicht viel Chancen angesichts des bekannten Dilemmas, doch schließlich beugte er sich.
    Der Start des Explorers wurde vorbereitet. Die noch auf der Hochebene befindlichen Wissenschaftler kehrten ins Schiff zurück. Die Neun hatten versprochen, das desorientierende Feld um den Planeten und sein Sonnensystem herum aufzuheben, so dass es nicht zu einem Unfall kommen konnte.
    Der Emotionaut Arthur Eizmet war schon am Tag zuvor aus der Krankenstation entlassen worden. Er war nach eigenem Bekunden und der Überzeugung der Mediker einsatzfähig. Doch an diesem Morgen trat der Todgeweihte seinen Dienst in der Zentrale nicht an.
    Als Amodo Sunto schließlich nach ihm schicken und schließlich seine

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