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Entsetzen durch den Gedanken zu mildern, dass mit seinen 113 Jahren sein gesamter Körper ein medizinisches Artefakt war, und dass das Nachwachsenlassen eines verlorenen Glieds zu den einfachsten und ältes ten Eingriffen in den menschlichen Körper gehörte. Dennoch war es gru selig, und dabei zuzuschauen erzeugte ein Phantomjucken. Er lenkte sich ab, indem er Genette regelmäßig darüber ausfragte, woran das Interplan-Team gerade arbeitete. Aber wie sehr er sich auch ablenkte, er konnte sich einfach nicht an das Gefühl gewöhnen, das sein neues Bein verursachte.
Raumschiffe aus dem ganzen Sonnensystem kamen auf Charon zusammen, denn hier sammelte die Gruppe der Alexandriner und die Interplan-Agenten, die mit ihnen zusammenarbeiteten, alle festgenommenen Qube-Humanoiden – und damit alle, die ihres Wissens hergestellt worden waren. Alle waren am selben Tag gefangen genommen worden, an dem sie die Anlage in Vinmara geschlossen hatten, die meisten sogar innerhalb derselben Stunde. Beinahe die Hälfte war auf dem Mars ergriffen worden. Die gesamte Operation war mittels persönlicher Kontakte geplant und koordiniert worden, und der genaue Moment der Durchführung war am Tag zuvor mitgeteilt worden, als Genette eine einzige Funkmeldung abgesetzt hatte, eine Aufführung des Jazz-Klassikers »Now’s the Time«. Der Plan war in allen Einzelheiten ohne nennenswerte Pannen durchgeführt wor den, obwohl mehr als zweitausend Agenten an der Operation beteiligt ge wesen waren und man 410 Humanoide gefangen genommen hatte. Nicht ein einziger hatte erkennen lassen, dass er oder sie etwas von der drohenden Verhaftung gewusst hatte.
Nun plante Genette, all diese Humanoiden ins Exil zu schicken, zusammen mit dem Bowls-Spieler und etwa dreißig anderen Personen, die mit den Qube-Attacken zu tun hatten. Man war übereingekommen, eines der Raumschiffe zu nehmen, die derzeit auf dem Plutomond Nix gebaut wurden. Bei dem Raumschiff handelte es sich genau genommen nur um ein spezialisiertes Terrarium – ein fast völlig in sich geschlossenes biologisches Lebenserhaltungssystem, außerordentlich gut bevorratet und mit extrem leistungsstarkem Antrieb. Es würde nicht etwa als eine Art Gefangenenschiff fungieren, ähnlich wie die, die im Asteroidengürtel kreisten, sondern aus dem Sonnensystem herausgeschossen werden. Das Innere des Terrariums würde man versiegeln und die navigierende KI außerhalb des Innenzylinders unterbringen. Und dann würde es losgehen: Vierhundert Qube-Humanoiden, der Bowls-Spieler und die Gruppe von Menschen, die man der Komplizenschaft bei einer der Attacken für schuldig befunden hatte. Es waren nicht besonders viele, da der Bowls-Spieler bei der Planung und Durchführung seiner Attacken offenbar kaum menschliche Verbündete gebraucht hatte. Also: ins Exil, fort vom Sonnensystem und vom Rest der Menschheit.
»Aber Lakshmi sollte doch wohl auch mit dort drin sein!«, wandte Wahram Genette gegenüber ein.
»Der Meinung bin ich auch, aber wir haben sie nicht zu fassen bekommen. Die Venusianer werden sich um sie kümmern müssen, oder vielleicht können wir ihr hier auf Ceres den Prozess machen und sehen, wie weit wir damit kommen.«
»Aber dieses Exilschiff«, sagte Wahram. »Was ist, wenn die Qubes zu den Kontrollen durchbrechen? Wenn sie umkehren und zu uns zurückkommen, voller Rachedurst und intelligenter denn je?«
»Die Geschwindigkeiten sind zu groß«, sagte Genette leichthin. »Der Treibstoff an Bord wird sich schnell verbrauchen und sie dabei auf eine enorme Geschwindigkeit beschleunigen. Bis sie das Problem des Wiederauftankens bewältigt haben, werden sie eine jahrhundertelange Reise vor sich haben, um zurück ins Sonnensystem zu gelangen. Bis dahin wird die Zivilisation wissen, wie man mit ihnen fertigwird.«
»Wie, meinst du, könnte das gelingen?«
»Ich habe keine Ahnung. Jedenfalls werden wir einen Weg finden müssen, mit den Qubes zurechtzukommen. Daran führt kein Weg vorbei, das Kind ist in den Brunnen gefallen. Ich vermute, dass die Qubes früher oder später einfach zum normalen Leben dazugehören werden, solange sie keine menschlichen Körper bewohnen und solange man verhindert, dass irgendwelche Programmierer sie in die Finger kriegen. Etwa so wie Passepartout jetzt.«
»Oder Swans Pauline?«
»Vielleicht ist es keine so gute Idee, einen Qube im Kopf mit sich herumzutragen«, räumte Genette ein. »Ich frage mich, ob Swan damit einverstanden wäre, ihren in ein Armband wie das von
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