2313 - Das Goldene System
aufmerksam geworden wäre ...
Und dass Dr. Gregorian derart heldenhaft ist, hättest du ohnehin nicht erwartet.
Heldenhaft - oder verrückt, kommentierte ich in Gedanken. Ich frage mich vor allem, wo er das gelernt hat. Seine Personalakte schwieg sich offenbar über Verschiedenes aus.
Das erbeutete Salkrit befand sich unbeschadet an Bord. Dieser Asteroid war damit ohnehin uninteressant geworden.
Von den Skarabäen aus waren die Techniten nicht geortet worden. Das bewies die nachträgliche Überprüfung aller Aufzeichnungen. Da ebenfalls kein anfliegendes Raumschiff festgestellt worden war, lag einzig der Schluss nahe, dass die Techniten im Innern des Asteroiden gelauert hatten.
Eine Falle? Wahrscheinlich hatten die Roboter seit Jahrtausenden darauf gelauert, dass jemand kommen würde, um das Salkrit abzubauen. Auf GoSy-A hatte es wohl eine ähnliche Falle gegeben. Und wer immer dort den Hyperkristall geholt hatte, er hatte die Roboter ebenfalls zerstört.
. Vergiss die Explosionen nicht, erinnerte mein Logiksektor. Angenommen, daran waren Techniten beteiligt, muss es einen Gegenspieler geben. Auf uns waren sie. nicht vorbereitet, wieso auch. Wir sollten uns vorsehen, dass wir nicht in einen Krieg hineingezogen werden, der zwischen zwei Parteien tobt.
Trotzdem wollte ich mein weiteres Vorhaben nicht aufgeben. Wir waren nun gewarnt und konnten uns darauf einstellen.
Die Besatzungen beider Schiffe stimmten mir zu. Ohnehin betrug die Flugzeit bis zu unserem nächsten Ziel nicht einmal vier Stunden.
Der größte Asteroidenschwarm des Goldenen Systems wartete auf uns. In ihm waren auffallend viele starke Hyperstrahler im SHF-Bereich zu finden; 9.
Alles ging fast zu glatt.
Keine Ortung während des Anflugs auf den Asteroidenschwarm. Trotzdem forderte ich Lenka Angrost auf, mit SKA-KABÄUS-2 im Raum zu bleiben und quasi unseren Rückzug zu sichern, während wir auf einem der größten Brocken landeten, einem beachtliche zweitausend Kilometer durchmessenden Planetoiden, Natürlich waren wir alle uns bewusst, dass ein solches Objekt mit unseren Mitteln nicht einmal annähernd erkundet werden konnte. Aber das wollten wir gar nicht. Wir hatten die Daten des Ultra-Messwerks ebenso wie die Erfahrungen von GoSy-Target.
Ständig gewärtig, von Techniten angegriffen zu werden, drangen wir in die Tiefe des Planetoiden vor. Schon zwölf Stunden später machten wir den zweiten großen Salkrit-Fund. Wieder erschien der Klumpen wie das versteinerte Herz einer dreißig Meter messenden Vogelkreatur.
Vergeblich hatten die Epsaler auf einen Roboterangriff gewartet.
Wahrend unseres Rückwegs traf ein Funkspruch von SKARABÄUS-2 ein.
„Wir haben künstliche Strukturen auf der Oberfläche des benachbarten Asteroiden ausgemacht!", teilte Julius Guck Andeman mit. „Sie erwecken den Anschein einer ausgedehnten Stadt. Sollen wir uns darum kümmern ...?"
„Wir übernehmen das", antwortete ich auf dem Umweg über SKARABÄUS-1.
„Wir waren ohnehin im Begriff, zu starten. SKARABÄUS-2 obliegt weiterhin die Aufgabe der militärischen Rückendeckung."
An Bord erhielten wir die ersten Bildsequenzen, die während der Annäherung des Schwesterschiffs aufgezeichnet worden waren. Eine zerstörte Stadt, das war es wohl, was wirklich auf der Oberfläche zu erkennen war. Aber wie immer diese Gebäude einmal ausgesehen haben mochten, sonderlich viel war von ihnen nicht geblieben.
Wir starteten.
Von Störungen verzerrt, erreichte uns ein weiterer Funkspruch: „Notruf an SKARABÄUS-1! Ein Pulk von Raumfahrzeugen nähert sich! Wir werden abgetastet ..."
Betretene Stille. Aber nur für wenige Sekunden, dann kam Hiram Beidas Aufschrei: „Gitter-Raumschiffe! Zehn, zwölf ... Ich kann nicht erkennen, wie viele es wirklich sind. Sie liegen auf Kollisionskurs!"
„Wir fliegen Ablenkungsmanöver ..."
Die Nachricht von SKARABÄUS-2 Augenblicke später war kaum mehr verständlich. Eventuell hatten die anfliegenden Raumer Störsender aktiviert.
„Gegner fächern auf! ... fliegen Abfangbewegung !"
Beida sprach von Gegnern. Obwohl noch nicht ein Schuss gefallen war.
Trotzdem durften wir kein Risiko eingehen.
Im Gegensatz zu unserem Schiff hatte SKARABÄUS-2 ausreichend Geschwindigkeit erreicht, um den Gitter-Raumschiffen entkommen zu können. Wahrscheinlich deshalb hielten die Fremden scheinbar unbeirrbar Kurs auf uns.
Mir blieb keine andere Wahl, als tiefer in den Asteroidenschwarm und die Staubwolke einzufliegen. Immer stärker wurden HÜ-
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