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2313 - Das Goldene System

Titel: 2313 - Das Goldene System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vollständig an Bord", sagte Major Delazar. „Dr. Testar hat den Abschluss gemeldet," Mona Testar war Planetengeologin, eine Frau Mitte fünfzig, der man aufgrund ihres modischen und perfekt gestylten Aussehens eher einen Medienberuf zugeschrieben hätte als das zwar weitläufige, aber eher als trocken verschriene Metier vom inneren Aufbau der Himmelskörper. Überhaupt hatten wir, nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, mit beiden Skarabäen zu fliegen, neue Besatzungsmitglieder an Bord genommen.
    Hiram Beida und Mario Saats befanden sich noch auf SKARABÄUS-1, ebenso machten Marya Delazar und Major Cornidor den Flug wieder mit. Zusätzlich hatte ich, wegen der vagen Ortung beim Rückflug von GoSy-A, einen Raumsoldaten ausgewählt. Dass Maxx Kernetz zudem die Pilotenausbildung besaß, sah ich als angenehmen Nebeneffekt. Als Epsaler bei einer Schwerkraft von 2,15 Gravos aufgewachsen, würde er im Ernstfall eine unschätzbare Hilfe bedeuten.
    Die Geologin, den Kosmo-Archäologen Friedreich Solas und den Materialkundler Professor Quis van Goon hinzugenommen, war mit neun Personen die Kapazität von SKARABÄUS-1 ausgeschöpft.
    Lenka Angrost hatte das Kommando über SKARABÄUS-2 erhalten und mit Ha'Sam und Julius Guck Andeman zwei Männer zur Seite, die schon über Erfahrungen im Goldenen System verfügten.
    Für das Begleitschiff hatte ich zwei Epsaler abgestellt und drei Wissenschaftler.
    Für den Fall, dass wir getrennt wurden oder auf verschiedenen Asteroiden operieren würden, war damit vorgesorgt.
    Die Flugroute orientierte sich eng an der Karte der SHF-Hotspots. Die Mannschaft des Ultra-Messwerks hatte eine in vielen Details verbesserte Überarbeitung nachgeliefert. Vor allem waren die Hotspots näher eingegrenzt worden.
    SKARABÄUS-2 meldete Startbereitschaft.
    Alles war abgesprochen, und die „Neuen" wussten aufgrund unserer Aufzeichnungen von GoSy-A in etwa, was sie erwartete. Dass die Hotspots eine gänzlich andere Struktur aufweisen würden, glaubte ich nicht.
    „Start erfolgt in zwei Minuten!" Ich gab den Impuls zum Öffnen des Hangarschotts.
    Der Kotwert in der Anzeige überraschte mich. Jemand hatte Sekunden zuvor den Hangar betreten.
    „Eine Funkanfrage trifft ein, Atlan!", rief Beida.
    „Nicht über Interkom?"
    Auf die Antwort achtete ich nicht mehr, denn in dem Moment zeigte die Außenüberwachung einen breitschultrigen, grauhaarigen Mann. Mit weit ausgreifenden Schritten näherte er sich SKARABÄUS-1. Dr. Gregorian!
    „Warte, Atlan!", hallte seine Stimme aus den Lautsprecherfeldern. „Ich nehme an der Expedition teil!"
    Für einen Moment verschlug es sogar mir die Sprache. Noch sah ich die Überraschung in den Gesichtern meiner Be-Satzung, aber schon ließ der eine oder andere Ablehnung erkennen.
    „Die bisherigen Messergebnisse reichen für eine mathematischhyperphysikalisch fundierte Analyse der Verhältnisse in der Charon-Wolke nicht aus!" Dr. Gregorian war bei den Raumschiffen stehen geblieben und blickte von einem zum anderen. „Wo1 kann ich an Bord gehen?"
    „Was ist das bloß für ein Mann?", seufzte die Chefwissenschaftlerin.
    „Glaubt er wirklich, mit seinem Auftreten kann er alles erreichen?"
    „Atlan!", rief Gregorian. „Ich muss mit eigenen Augen sehen, was im System vorgeht!"
    Ich konnte ihm nicht einmal unterstellen, dass er bewusst bis auf die letzte Minute gewartet hatte. Jeden anderen hätte ich jetzt notfalls von Robotern abführen lassen. Aber ausgerechnet Gregorian?
    „Atlan!", drängte der Wissenschaftler.
    „Die VERACRUZ ist ungeeignet für meine Analyse, sie kommt nicht über den Rand des Systems hinaus."
    „Gut", entschied ich, zumal mein Extrasinn hartnäckig schwieg. „SKARA-BÄUS-2 hat noch einen freien Platz."
    „Ich habe mitgehört, Atlan!", meldete sich Lenka Angrost. „Wir nehmen Dr. Gregorian an Bord."
    Die Sperranzeige für das Hangarschott erlosch Augenblicke später. Erneut gab ich den Öffnungsimpuls.
     
    8.
     
    Der Alarm kam überraschend, doch keineswegs unerwartet.
    „Ein Raumschiff!", meldete Beida.
    „Diesmal ist es deutlich!" Bis er jedoch das Ortungsbild auf den Panoramaschirm umlegte, waren da nur noch die vagen Umrisse mehrerer kleiner Asteroiden.
    Beide Skarabäen befanden sich in der letzten Phase des Zielanflugs. Nach knapp zehneinhalb Flugstunden sahen wir endlich die ersten unregelmäßig geformten öden Felsbrocken vor uns. Über gut zwei Millionen Kilometer dehnte sich der Pulk aus, dessen größte Einzelobjekte nach den

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