Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2315 - Kampf ums Salkrit

Titel: 2315 - Kampf ums Salkrit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
„Ich bin niemandem böse, der abheuert und auf einer der Pilotenstädte abgesetzt werden will. Ihr alle könnt das Risiko einschätzen. Ihr wisst, wie sich die Explosive Kraft im Ernstfall auswirkt."
    Dies war ein Thema, das ich Atlan gegenüber ausgespart hatte. Er brauchte nicht zu wissen, welche Nebeneffekte diese verfluchte Begabung zeigte. „Ich werde mich in den nächsten Stunden mit dem Arkoniden zusammensetzen und eine Verteidigungstaktik besprechen.
    Egal wie schlau unsere Pläne sein mögen - die Chancen, den Kampf zu überleben, sind niedrig." Ich holte tief Luft. „Seid euch bewusst, dass es kein Zurück mehr gibt, wenn wir uns einmal in Bewegung gesetzt haben. Ich werde jedermann höchstpersönlich zur Rechenschaft ziehen, der dann noch kneift. Wenn ihr also aussteigen wollt, tut es bitte jetzt."
    Ich sah sie an. Einen nach dem anderen.
    Palankan, die Ärztin. Saciif, den Techniker. Srecno, Sabozuma und Gesbiran, gut ausgebildete Piloten. Dazu all die anderen ... „Also?", fragte ich.
    Drei Frauen und zwei Männer traten vor.
    Zögernd, mit zu Boden gerichteten Blicken. Sie alle waren mir wichtig, aber jene, die ich zum innersten Kreis meiner Begleiter zählte, wollten an Bord bleiben.
    Lediglich Srecno schien etwas sagen zu wollen, verkniff es sich aber. Ich atmete erleichtert durch. „Nur kein schlechtes Gewissen", half ich jenen, die uns verlassen würden. „Wir verstehen euch."
    Es waren junge Charonii mit Familie.
    Solche, die sich erst vor kurzem auf ein gemeinsames Leben im Verbund ihrer Verwandten eingerichtet hatten. Und solche, deren Belastbarkeit ich bei der Wahl meiner Besatzungsmitglieder schlichtweg überschätzt hatte. „Was ist mir Sheerdurn?", fragte mich Palankan, die Bordärztin, während sich die fünf verabschiedeten. „Wird er mitmachen?"
    „Hundertprozentig", antwortete ich. „Für den Alten lege ich meine Hand ins Feuer."
    Ganz plötzlich war sie wieder da: die Erinnerung an Auhara. Warum, so fragte ich mich, hatte sie anstelle Sheerdurns, der sich freiwillig opfern wollte, sterben müssen? Und was würde das Schicksal nach dem Tod meiner Mutter und der geistigen Umnachtung des Vaters noch von mir fordern?
     
    *
     
    Wenig später erreichte mich der vorbereitete Funkspruch Sheerdurns, und ich nahm Kurs auf die Pilotenstadt Meddin Kasing. Hier besaß ich so etwas wie eine Hausmacht.
    Die hiesige Strukturfolgerin Tolde Ut'Orak hielt sich von Zeit zu Zeit auf Stolp auf, dem Sitz des Charon-Korps, und führte dort offiziell das Oberkommando über mich und die so genannten Grenzflieger - doch sie hatte in ihrer Heimatstadt Strukturen hinterlassen, die überaus hilfreich waren. Jeder Wunsch wurde mir von den Augen abgelesen. Mechaniker machten sich mit Feuereifer daran, die DORYNA einmal mehr auf Herz und Nieren zu überprüfen. Alle Strukturdolben, die auf Meddin Kasing zur Verfügung standen, steuerten unterdessen verschiedenste Bereiche der Charon-Schranke an, in denen ich die speziell ausgebildeten Piloten des Korps wusste.
    Ich besaß eine Streitkraft von 24 Charonii, die mit der Explosiven Kraft mehr oder weniger umgehen konnten. Die Hälfte von ihnen war auf Stolp zur weiteren Ausbildung untergebracht. Die anderen waren auf Grenzpatrouille. Schließlich musste ich wohl oder übel jene Piloten in meinen Plänen berücksichtigen, deren Leistungspotenzial zwar vorhanden war, die aber ihre Begabung noch nicht zielgerichtet einsetzen konnten. Ich benötigte jeden Einzelnen von ihnen.
    Ein Wettlauf mit der Zeit hatte längst begonnen. Ich wusste nur zu gut, dass ich in manchen Fällen verlieren würde. Zu groß waren die Distanzen im Inneren unseres Sternhaufens, zu gering die Geschwindigkeiten, die wir erreichen konnten.
    Beobachterschiffe, die das Vordringen der Charnaz Bakr analysieren sollten, waren auf dem Weg. Ich benötigte dringend Informationen über unseren Feind.
    Feind ... was für ein seltsames Wort.
    Bislang hatte ich bestenfalls Khal Pif'Deran als meinen Gegner angesehen. Doch ein erweitertes Vokabular war eines der geringsten Probleme, mit denen ich mich derzeit herumschlagen musste.
    Meine Leute erhielten auf Meddin Kasing ebenfalls bevorzugte Behandlung.
    Manchmal wurde der Heldenstatus, den wir teilweise besaßen, lästig; andererseits öffnete er uns Tür und Tor. So war es kein Wunder, dass Sheerdurn eine Sonderflug-Genehmigung erhielt und bereits zwei Stunden, nachdem ich die Pilotenstadt erreicht hatte, von Ijandor kommend ebenfalls hier eintraf.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher