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2315 - Kampf ums Salkrit

Titel: 2315 - Kampf ums Salkrit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen immer. Aber weiter im Text: Wie sieht es mit Strukturgewittern aus? Unsere Ortungsgeräte zeigen da draußen nicht einmal ein laues Lüftchen an."
    Kempo nickte und verzog wie unter Schmerzen den Mund. „Leider. Alles ist ruhig. So weit meine Sinne reichen, kann ich nichts entdecken, was uns im Kampf hilfreich sein würde."
    „Ich dachte, die weitere Umgebung Tsabas sei prädestiniert für hyperdimensionale Unwetter?"
    „Normalerweise stürmt es hier ordentlich. Es gibt leider immer wieder Tage, an denen vollkommene Ruhe herrscht. So wie heute. Das Gestöber ... fließt ruhig und in nahezu geordneten Bahnen dahin. Aber es kann sich alles binnen weniger Momente drehen."
    „Wie groß ist der Zeitrahmen, innerhalb dessen ihr die Charnaz Bakr erfassen müsst? Wie viel Zeit bleibt euch für den Angriff?"
    „Unser Spielraum ist nicht viel größer als fünf Minuten terranischer Messung.
    Innerhalb dieser Frist müssen wir den Gegner lokalisiert und einen Hyperorkan über ihn geschoben haben. Währenddessen benötigen wir unbedingte Ruhe. Du darfst uns also nicht stören ..."
    „Ja, ich weiß." Atlan winkte ungeduldig ab. „Sollen wir uns nochmals zusammensetzen und die einzelnen Taktikzüge ein letztes Mal besprechen?"
    „Nein, Arkonide. Ihr werdet ganz genau wissen, was wann zu tun ist. Das garantiere ich euch." Klack.
    Die Bildübertragung brach in sich zusammen. Der charonische Lümmel hatte sie unterbrochen. Einfach so.
    Es kam nicht oft vor, dass ein unsterblicher Arkonide brüllend durch die Zentrale eines Raumschiffes tobte.
     
    *
     
    Zwischenspiel:
    Ain Dekka überwachte höchst zufrieden die Fortschritte bei ihrer Vorbereitung.
    Allmählich erwachte die TRAICAH-Fabrik zum Leben. Überall entfalteten sich Aktivitäten. Seine Landsleute schienen die Nähe des Ziels förmlich zu spüren. So wie auch er freuten sie sich; das Salkrit, eines der wichtigsten Bedarfsgüter TRAITORS, wartete darauf, geschürft, geborgen, an Bord gebracht zu werden.
    Ein hyperenergetisches Gewitter zog auf. Es war schwach und keinesfalls mit jenen Raum-Zeit-Verkrümmungen zu vergleichen, die sie etwa zwei Lichtjahre zurück nach pedantischer Vermessung mit Hilfe der Schwerkraftfelder zermanscht hatten.
    Gleichwohl galt es, vorsichtig zu sein.
    TRAICAH schätzte den unnützen Verlust von Mann und Material nicht besonders.
    Also fuhr Ain Dekka die Antriebsaggregate allmählich herab und tauchte zur Orientierung in den Normalraum zurück.
    Hier herrschten die für die Charon-Wolke „normalen" Bedingungen.
    Alles war schön
     
    14.
     
    Winzige Wölkchen standen am sonst so strahlend hellen Horizont meiner inneren Sicht. Das alltägliche Durcheinander des Gestöbers würde meinen Zwecken dienlich sein. Ich hätte aber gern mehr Heftigkeit, mehr Unberechenbarkeit gehabt.
    Das durfte einfach nicht wahr sein! Ich kannte dieses interstellare Gebiet ausreichend gut, um zu wissen, dass es hier ständig gewitterte. Nur alle heiligen Zeiten herrschte eine Ruhe wie derzeit. „Wegen dieser lächerlich kleinen Störungen werden die Charnaz Bakr niemals ihren Flug unterbrechen", schürte Yamsin meine schlimmsten Befürchtungen. „Wenn nicht bald ein Wunder geschieht, waren alle Planungen sinnlos."
    „Geduld", mahnte ich ihn. „Lauscht weiter! Konzentriert euch! Ihr wisst ja, wie rasch sich die Stürme aufbauen."
    Bei all den schönen Worten konnte ich meinen Ekel nicht unterdrücken, dem ich und meine Kameraden immer stärker ausgesetzt waren. Der Feind, das Böse, nahte rasend schnell. Meine Haut kribbelte, und mir war speiübel. Ich vermochte mir nicht vorzustellen, welch düstere Stimmung an Bord einer dieser riesenhaften TRAICAH-Fabriken herrschte.
    Konnte denn dort Leben im herkömmlichen Sinn überhaupt existieren?
    Das übliche Flimmern und Rauschen, das die Weltenwolke durchzog, blieb währenddessen gleich. Die wenigen „Schäfchenwolken" schwebten gemütlich am Rande meines Wahrnehmungshorizonts. Trotz der Stoßgebete, die ich aussandte, wollten und wollten sie sich nicht miteinander verbinden, um das erwünschte Strukturgewitter zu initiieren.
    Sheerdurn blickte mich sehnsüchtig und gleichzeitig fragend an. Seinen Pilotensinn hatte er vor vielen Jahren verloren. Er war auf die meine und die Schilderungen anderer Piloten angewiesen.
    In diesen kritischen Momenten wirkte er hochbetagt. Wie ein vom Weg abgekommener Mann, der die Orientierung verloren hatte.
    Da!
    Die widerliche Gewichtung der TRAI-CAH-Fabriken gewann eine

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