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2315 - Kampf ums Salkrit

Titel: 2315 - Kampf ums Salkrit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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könnte fast glauben, dass er mich schon damals, als ich in seinem Haus lebte, töten lassen wollte. Du erinnerst dich?"
    Sheerdurn nickte knapp. Sein ausgezehrtes Gesicht erschien mir nun, da ich wieder richtig sah, besonders blass. „Einerlei. Jetzt haben wir ihn! Sollten wir dieses Abenteuer überleben, wird es mir ein besonderes Vergnügen bereiten, ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Eigentlich müsste ich Srecno einen Orden umhängen.
    Er hat mir so ziemlich alles verraten, was ich wissen wollte. Sein Vater ist in dieser geheimnisvollen Charon-Loge ebenso wie Khal Pif'Deran ein ranghohes Mitglied. Er selbst vermutet lediglich, welche Mauscheleien innerhalb des Geheimbundes passieren. Aber er kann mir Namen nennen - und er ist der lebende Beweis dafür, mit welch unbarmherziger Konsequenz die Loge Feinde wie mich verfolgt."
    „Sag bloß, Srecno will für dich als Zeuge auftreten?" Sheerdurn kratzte sich verblüfft am Schopf. „Ich kann ihn überzeugen - da bin ich" mir sicher ..."
    „Aber Khal wird jede Beteiligung an einem Komplott leugnen. Er wird Srecno das Wort im Mund umdrehen und ihn als armen Irren hinstellen. Und alle Charonii werden ihm selbstverständlich bedingungslos glauben. >Was nicht sein darf, ist auch nicht.< Du kennst ja die Grundsätze unseres Daseins."
    „Mag sein, mag sein. Jedenfalls wird sich Khal diesmal schwer tun, die Dinge klein zu reden." Ich holte tief Luft. „Auf uns wartet schwerste Überzeugungsarbeit.
    Vielleicht dauert es unser ganzes Leben lang, bis wir den letzten Kleingeist von den Manipulationen und Grauslichkeiten der Charon-Loge überzeugt haben. Sobald wir hier ..."
    Ich hielt inne und seufzte tief. Übers Reden hatte ich vollkommen vergessen, wo wir uns eigentlich befanden - und was wir vorhatten
     
    13.
     
    Die entscheidenden Stunden brachen an.
    Tsaba, eine matte, hellgelbe Sonne, sandte müde Strahlen aus. Atlan blickte auf zwei lang gezogene Asteroidenketten. Möglicherweise die Reste eines ehemaligen Planeten; wer vermochte das schon zu sagen? „Sie sind nahe", sagte Kempo. Wie meist meldete er sich über Normalfunk.
    Sein Gesicht wirkte zerknautscht. Ein dunkler Bartschatten ließ ihn älter aussehen, als er eigentlich war. „Probleme?", fragte Atlan. „Nein. Es ist alles in bester Ordnung."
    Es reichte ihm. „Verdammt noch mal!", schimpfte der Arkonide „Rede endlich mit mir! Seit Tagen bekomme ich nur Floskeln zu hören.
    Kein Wort über die Fortschritte bei der taktischen Vorbereitung. Keine weiterführenden Fragen, keine Bitte um zusätzliche Unterstützung ... Ich überlege mir schon, warum ich euch bei diesem Ausflug eigentlich begleite."
    Kempo nahm die Schelte scheinbar unbeeindruckt hin. Er ließ sich viel Zeit, bevor er antwortete. „12.000 Jahre Isolation lassen sich nicht so einfach beiseite schieben, Arkonide", sagte er schließlich. „Ich ... wir tun uns schwer, mit anderen zu kommunizieren.
    Vor allem, wenn sie Außercharonische sind. Ich kann nicht einmal dagegen an; wir sind uns so ähnlich und doch so verschieden."
    „Das mag schon sein, Kempo, aber Zusammenarbeit bedeutet, dass man einander vertraut. Versteh mich nicht falsch: Manches Mal habe ich dich und deine Kumpels im Verdacht, dass ihr euer eigenes Spielchen plant und uns außen vor lassen wollt."
    „Du weißt, dass dem nicht so ist. Wir sind auf euch angewiesen. Ich hoffe zwar, dass wir die besondere Fracht, die ihr mit euch führt, nicht benötigen. Aber wenn doch ..."
    „Vielen Dank für die Blumen." Atlan grinste freudlos. „Aber jetzt möchte ich von dir ein paar Daten und Informationen bekommen."
    „Was willst du wissen?"
    „Wie viele Strukturdolben werden insgesamt zeitgerecht hier eintreffen? Wie viele davon haben Piloten an Bord, die mit der Explosiven Kraft umgehen können?"
    „Es werden so an die zwanzig Schiffe sein. Wir haben nur jene hierher bestellt, deren Piloten teilweise über die Dritte Gabe verfügen." Er schien mit sich zu ringen, als würde es ihm schwer fallen, nähere Auskünfte über diese geheimnisvolle Waffe zu geben, die aus den Charonii selbst entstand. „Wir stehen bei der Erforschung unserer eigenen Kräfte erst am Anfang. Hätten wir bloß mehr Zeit! Die politische Situation erschwert die Suche nach geeigneten Piloten umso mehr. Ein zusätzliches Jahr - und ich wäre mit breiter Brust in diese Schlacht gegangen."
    „Für die Vorbereitung auf einen Kampf steht nie genügend Zeit zur Verfügung, das sage ich dir aus Erfahrung. Es erwischt

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