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2315 - Kampf ums Salkrit

Titel: 2315 - Kampf ums Salkrit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielmehr meine hyperdimensionalen Rachegeister auf sie. Hieß sie, das Schiff von innen aufzureißen, das Innerste nach außen zu kehren.
    Ich lachte und lachte, bis mir die Tränen kamen, bis die Wand vor uns zu einem zerbröselten Etwas geworden war; ließ die DORYNA schließlich weiterrasen, auf das nächste Ziel zu.
    Irgendwann gab es nichts mehr, was meine Sinne störte.
    Schreckliche Leere war um mich und war in mir. Der Sieg war wohl unser.
    Er schmeckte nach ... nichts.
    Endlich spürte ich meinen Körper wieder, fühlte sein unkontrolliertes Zittern.
    Sollte ich die Augen öffnen? Mich der Wahrheit stellen - und all die Opfer betrachten, die mein wahnsinniger Kampf gekostet hatte? „Es ist noch nicht vorbei", sagte jene Stimme, die mir vielleicht als einzige Halt in meiner inneren Einsamkeit geben konnte. „Sheerdurn", flüsterte ich. „Halt mich bitte fest."
    „Das tue ich schon die ganze Zeit."
    „Ich kann nichts sehen."
    „Das wird schon wieder. Gönn dir ein paar Momente Ruhe."
    Er sagte dies mit erzwungener Ruhe; ich konnte es fühlen. „Was ist passiert?", fragte ich, während ich allmählich meine Körperlichkeit wieder entdeckte und sich fahle Schatten aus der Dunkelheit schälten. „Alles um uns ist tot", antwortete er. „Sprichwörtlich alles. Bis auf eine der Fabriken. Sie scheint weitgehend unbeschädigt - und nimmt unbeirrt Kurs auf das Goldene System. Selbst mit den kläglichen Resten meines Pilotensinns kann ich spüren, dass die Charnaz Bakr nicht aufgeben werden. Für diese Wolken an Bösartigkeit findet man einfach keine Worte."
    „Was ist mit den anderen? Wo sind sie?"
    „Ich habe keine Ahnung. Hier liegt alles in Trümmern." Er zögerte. „Du musst es nochmals tun. Und zwar mit Hilfe unserer ... Geheimwaffe."
    „Nein, nicht das! Ich kann einfach nicht mehr ..."
    Sheerdurn schlug, mir ins Gesicht.
    Meine Haut fühlte sich wie betäubt an. „Dann war alles umsonst", brüllte er mich an. „All die Toten ..."
    Er verstummte. Ich hörte nichts mehr um mich. Nur das unregelmäßige Atmen des alten Freundes.
    Wenn ich mich konzentrierte, fokussierte mein Blick bereits wieder ausreichend. Yamsin Pio'Zeil saß neben mir und starrte mich mit gebrochenen Augen an.
    Ebenso Sabozuma, die Funkerin. Budwian. All die anderen. Ihre Blicke waren selbst jetzt, im Tod, auf mich fixiert. Mir war, als forderten sie mich auf, diese Sache zu einem Ende zu führen. „Wer ist noch ... da?"
    „Palankan. Und Saciif." Zwei. Mit Sheerdurn drei. Mehr Charonii hatten mein Wüten nicht überlebt.
    Ich hatte unter Anwendung der Explosiven Kraft nahezu die gesamte Besatzung der DORYNA getötet.
    Unbegreiflicherweise musste ich lachen. „Das sind zu wenige", kicherte ich. „Ich kann außerdem kaum noch klar denken."
    Ein leises Zischen ertönte. Das Hauptschott öffnete sich.
    Sheerdurn senkte den Kopf, flüsterte mir leise zu: „Ich habe mir erlaubt, Srecno aus seiner Koje zu befreien. Er wird dir helfen."
    Ausgerechnet Srecno. Der Verräter
     
    19.
     
    Die Besatzung der VERACRUZ bekam von der unheimlichen Schlacht kaum etwas mit. Die Terraner waren nahezu blind, auf seltene Kommentare Sheerdurns und noch selteneres Bildmaterial aus dem hyperenergetischen Chaos-Quirl beschränkt.
    Atlan hielt es kaum in seinem Stuhl. Ab und zu schrie er Kempo über Funk taktische Anweisungen zu. Der junge Charonii reagierte kaum. Manchmal zuckte er mit den Augen, ein anderes Mal nickte er, dann wiederum blieb er stocksteif.
    Schließlich verbat er sich mit glasigem Blick jede weitere Anweisung, und Atlan gehorchte zähneknirschend.
    Die Bildübertragung aus der DORYNA fokussierte immer mehr auf Kempo. Der Hintergrund, aus dem Geschrei und Gestöhn ertönten, war nicht mehr zu sehen. „Da stimmt was nicht! Dort drüben gehen schreckliche Dinge ab."
    An ein Überwechseln war in diesen Minuten und Stunden nicht zu denken. Die Besatzung der DORYNA hatte sich eingeigelt. Wenn, dann hätten wir Gewalt anwenden müssen, um in das kleine Schiff vordringen zu können.
    Ein weiteres Problem machte sich bemerkbar. Das Auge, in dem die VERA-CRUZ mit der Dolbe im herkömmlichen Raum-Zeit-Kontinuum schwamm, zeigte steigende Anzeichen von Instabilität. Atlan verschluckte einen weiteren Fluch. „Dort drüben sterben Charonii!", rief er aus. „Die Explosive Kraft überfordert unsere Freunde. Das haben sie die ganze Zeit vor uns verborgen!"
    Wenn Kempo und seine Besatzungsmitglieder nicht mehr waren, würde dies zugleich das Ende

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