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Nippon-Connection

Nippon-Connection

Titel: Nippon-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Crichton
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LOS ANGELES POLICE DEPARTMENT ABSCHRIFT INTERNER AUFZEICHNUNGEN VERTRAULICH ZU BEHANDELN
    Inhalt: Abschrift einer auf Video aufgezeichneten Befragung des Detective Peter J. Smith im Zusammenhang mit dem Nakamoto-Mord (A8895-404), 13-15.März Diese Abschrift ist Eigentum des Los Angeles Police Department und ausschließlich für den internen Gebrauch bestimmt.
    Das Recht, den Text zu kopieren, aus ihm zu zitieren, ihn anderweitig zu vervielfältigen bzw. den Inhalt dieses Dokuments an Außenstehende weiterzugeben, ist gesetzlich eingeschränkt. Bei Zuwiderhandlung droht schwere Bestrafung.
    Anfallende Nachfragen sind weiterzuleiten an den Abteilungsleiter Interne Angelegenheiten Los Angeles Police Department Postfach 2029
    Los Angeles, CA 92038-2029 Telefon: (213) 555-7600 Telefax: (213) 555-7812
    ABSCHRIFT DER AUF VIDEO AUFGEZEICHNETEN BEFRAGUNG VON DET. P. J. SMITH, 13.-15. MÄRZ
    Betrifft: Nakamoto-Mord.
    Angaben zur Befragung: Die befragte Person (Lt. Smith) wurde an drei aufeinanderfolgenden Tagen, von Montag, 13. März, bis Mittwoch, 15. März, insgesamt 22 Stunden lang vernommen. Die Befragung wurde auf S-VHS/SD-Videokassetten festgehalten.
    Angaben zur Szenerie: Die befragte Person (Smith) sitzt an einem Schreibtisch in Video-Raum 4 des Polizeipräsidiums Los Angeles. An der Wand hinter der befragten Person ist eine Uhr zu sehen. Der Bildausschnitt zeigt die Schreibtischplatte, eine Kaffeetasse sowie den Oberkörper der befragten Person. Die befragte Person trägt Jackett und Krawatte (1. Tag), Hemd und Krawatte (2. Tag) bzw. Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln (3. Tag). Der Timecode befindet sich in der unteren rechten Ecke des Videobildes.
    Zweck der Befragung: Klärung der Frage, welche Rolle die befragte Person im Zusammenhang mit dem Nakamoto-Mord (A8895-404) spielt. Die für die Befragung Verantwortlichen waren Detective T. Conway und Detective P. Hammond. Die befragte Person verzichtete auf ihr Recht, einen Anwalt hinzuzuziehen.
    Stand der Ermittlungen in obengenanntem Mordfall: Der Fall ist bisher nicht aufgeklärt.
    ABSCHRIFT DER AUFZEICHNUNG VOM 13. MÄRZ (1) Befrager: Okay. Das Band läuft jetzt. Nennen Sie bitte Ihren Namen fürs Protokoll!
    Befragte Person: Peter James Smith.
    B. : Nennen Sie Ihr Alter und Ihren Dienstgrad!
    P.J.S.: Ich bin vierunddreißig Jahre alt und Lieutenant im Sonderdezernat des Los Angeles Police Department.
    B.: Lieutenant Smith, es wird Ihnen, wie Sie wissen, im Augenblick kein kriminelles Vergehen zur Last gelegt.
    P.J.S. : Ja, ich weiß.
    B. : Sie haben dennoch das Recht, sich hier durch einen Anwalt vertreten zu lassen.
    P.J.S. : Ich verzichte auf dieses Recht.
    B.: Okay. Und sind Sie in irgendeiner Weise gezwungen worden, hierherzukommen?
    P.J.S. : (lange Pause) Nein. Nein, ich bin nicht gezwungen worden.
    B. : Okay. Wir möchten jetzt mit Ihnen über den Nakamoto-Mord sprechen. Wann sind Sie zum erstenmal mit diesem Fall in Berührung gekommen?
    P.J.S. : Am Donnerstag, dem 9. Februar, abends gegen einundzwanzig Uhr.
    B.: Wie ging das vor sich?
    P.J.S. : Ich war daheim und erhielt einen Telefonanruf. B. : Und was taten Sie gerade, als dieser Anruf kam?

Die erste Nacht

I ch saß auf meinem Bett in meiner Wohnung in Culver City, sah mir bei abgeschaltetem Ton das Spiel der Lakers an und versuchte dabei, Vokabeln für meinen Japanisch-Anfängerkurs zu büffeln.
    Es war ein ruhiger Abend. Gegen acht Uhr hatte ich es geschafft, meine Tochter zum Einschlafen zu bringen, und nun ertönten aus dem Kassettenrecorder auf meinem Bett von einer fröhlichen Frauenstimme gesprochene Sätze wie: »Hallo, ich bin Polizist. Kann ich Ihnen helfen?« oder »Bitte, geben Sie mir die Speisekarte!« Nach jedem Satz folgte eine Pause, in der ich das Ganze auf Japanisch wiederholen sollte, und ich stotterte es herunter, so gut ich konnte. Manchmal fiel es mir schwer, mich zu konzentrieren, aber ich gab mir redliche Mühe. »Mr. Hayashi hat drei Kinder.«
    Ich versuchte es zu übersetzen. »Hayashi-san wa kodomo ga san … sannin …« Ich stieß einen Fluch aus.
    Die Frauenstimme war inzwischen schon beim nächsten Satz: »Dieses Getränk schmeckt nicht gut.«
    Neben dem aufgeschlagenen Lehrbuch lagen eine leicht demolierte Puppe, die ich für meine Tochter Michelle reparieren sollte, ein Fotoalbum und die Bilder von der Kinderparty zu Michelles zweitem Geburtstag. Das Fest lag schon vier Monate zurück, aber ich hatte die Fotos noch immer nicht eingeklebt; solche Sachen schiebe ich immer

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