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2316 - Rivalen der Kolonne

Titel: 2316 - Rivalen der Kolonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der LFT auftauchte - Zerberoff wollte lieber nicht daran denken.
    Eventuell ließen sich daraus Schlussfolgerungen auf den Zustand der Terminalen Kolonne ziehen.
    Der Duale Kapitän beschleunigte seine Schritte. Als ihm wenig später der Rücken vom einseitigen Gehen wehtat, schaltete er den Antigrav ein und schwebte weiter. Je schneller er einen Überblick über die Situation erhielt, desto früher war er in der Lage, Tafferiers Handlungen einen Riegel vorzuschieben.
    Der Mor'Daer-Kopf zischte leise. „Tafferier weiß nicht, was er tut."
    „Du wirst sehen, es hat alles seine Richtigkeit", klackte der Schnabel des Ganschkaren. „Es ist zwar nicht alltäglich, dass Kolonnen-Forts umgruppiert werden.
    Aber glaub mir, es ist nicht das erste Mal in der Geschichte der Terminalen Kolonne."
    „Tafferier trägt die Verantwortung dafür. Wie damals bei der Zerstörung von Porfenflyr-686."
    Das Insektenvolk hatte eine ganze Galaxis beherrscht und innerhalb kurzer Zeit seine Macht verloren. Was aus den Porfen geworden war, wusste Zerberoff nicht. Die Progress-Wahrer hatten sein Geschwader wenig später in einen anderen Winkel des Universums abkommandiert.
     
    *
     
    Je näher der Duale Kapitän dem Zentrum kam, desto stärker wurde sein Eindruck, von unzähligen unsichtbaren Augen beobachtet zu werden. Er kannte das Gefühl aus dem Nega-Saal. Es trug nicht gerade dazu bei, dass sich seine Stimmung besserte.
    Beklemmung machte sich in ihm breit, der unbestimmte Verdacht eines Hinterhalts stieg in ihm hoch. „Schneller!", wies er die Mor'Daer an.
    Die Korridore und Hallen zogen sich sternförmig um das Steuerzentrum.
    Zerberoff entdeckte erste Yong-Dreq-Kreaturen, im nächsten Abschnitt wurden es mehr. Dicht am Rundkorridor um das Zentrum arbeiteten allein in seinem Blickfeld mindestens zwei Dutzend. Die halb transparenten Körper dieser amorphen Wesen waren leer. Sie hatten ihre Zellkerne extrahiert. Dünne Fäden bildeten eine Art Nabelschnur und führten in die Wandschränke, vor denen die amorphen, sackähnlichen Körper ruhten.
    Der Duale Kapitän gab dem Kalbaron einen Wink. Der Geschwader-Kommandant rannte den Rundkorridor entlang und inspizierte die offenen Wandschränke. „Sie arbeiten an den Steueranlagen, Herr!
    Die Dreq-Mechaniker nehmen möglicherweise Veränderungen an der Programmierung vor."
    Zerberoff schickte die Soldaten los. „Treibt sie im Zentrum zusammen. Sobald ich Zeit habe, werde ich sie verhören." Er erhöhte das Tempo, als stünde er in einem Wettlauf mit dem Vizekapitän, wer als Erster das Steuerzentrum erreichte. An einer Biegung entdeckte er winzige Reflexe unter der Decke. Er hielt an, überließ die Dinger Aroff und seiner Spezialbrille. „Es sind Mikrokameras. Sie überwachen die Arbeiter", erkannte der Ganschkare.
    Die unsichtbaren Augen! „Tafferier überwacht uns."
    Er gab ein Funksignal an die Diskus-Raumschiffe seines Geschwaders. Ein halbes Tausend Mor'Daer schleuste aus, verschwand im Innern des Forts und suchte sich den kürzesten Weg ins Zentrum. Wenigstens funktionierten die Leitsysteme. Obwohl - Zerberoff rechnete auch da mit einer Manipulation durch Tafferiers Leute oder den Versuch einer solchen.
    Wenn der Vizekapitän klug war, verstand er den Wink und stellte jede Agitation ein. Aber wann war diese Missgeburt schon einmal klug gewesen?
    Zerberoff konnte sich nicht erinnern.
    Er beschleunigte weiter, fädelte sich in das Kontrollsystem der Sicherheitsschleuse ein und wartete ungeduldig, bis er die Freigabe erhielt. Es dauerte deutlich länger, als er das aus TRAI-COON 0098 kannte.
    Natürlich steckte der Vizekapitän dahinter. Er sabotierte seine Ankunft, wo immer es ging. Die Yong-Dreq-Kreaturen hatten vermutlich den Auftrag, alle Spuren und Hinweise auf eine solche Sabotage zu verwischen. Dass Tafferier keine Ganschkaren mit dieser diffizilen Aufgabe betraut hatte, sagte alles.
    Der letzte Rundkorridor tauchte in seinem Blickfeld auf. Zerberoff verzögerte, schwebte gemächlich und hoch aufgerichtet zu dem Schott, das ihn noch von der Kommandokanzel trennte.
    Vergebens hielt er nach dem Vizekapitän Ausschau. Nach den festgeschriebenen Gesetzen der Terminalen Kolonne musste der rangniedere Vizekapitän ihn hier erwarten und ihm offiziell das Kommando übergeben. „Wenn Tafferier glaubt, ich würde auf ihn warten, hat er sich getäuscht", knurrte es aus Zerbones Rachen.
    Entschlossen schwebte er zum Schott.
    Die Automatik fragte seinen Kode ab und öffnete dann.
    Der

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