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2318 - Der Dunkle Obelisk

Titel: 2318 - Der Dunkle Obelisk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie ein überdimensioniertes Spinnennetz, auf dessen diagonal gespannten Fäden unaufhörlich Bewegung herrschte, wie Beibel aus eigener Erfahrung wusste.
    Natürlich waren die Büros der Geschäftsführung und unzählige Labors des privaten Forschungsinstituts des Konzerns überwiegend unterirdisch angelegt. Das Verwaltungsgebäude erhob sich als Wolkenkratzer mit Xförmigem Grundriss im Zentrum der Anlage. Das Xstand angeblich für das Unbekannte, das es zu erforschen galt, hatte er einmal gehört.
    Für ihn stand es im Augenblick aber eher für das Rätsel, wie es Garitsch oder Chamock oder beiden zusammen gelungen war, ihn dermaßen kalt zu erwischen und auszutricksen.
    Immerhin kamen sie nicht an seine Daten heran, dafür hatte er gesorgt.
    Unter den wachsamen, wenn auch ziemlich starren Blicken der beiden Roboter verließ er die Magnetschwebebahn an der Endstation. Dass hinter ihm die Strukturlücke in einem von außen unsichtbaren Energieschirm sofort wieder geschlossen wurde, hatte für ihn eher symbolischen Charakter.
    Beibel vergewisserte sich, dass Garitsch nicht den Spieß umgedreht und ihm einen kleinen Spion angehängt hatte, sprang auf ein Laufband und aktivierte sein Mehrzweck-Armbandgerät.
    Erleichtert stellte er fest, dass sie seine Gespräche noch entgegennahm. Die junge Frau auf dem kleinen Bildschirm lächelte ihn sogar freundlich an. „Radek, was hast du jetzt wieder angestellt?"
    Wenigstens hatte sie ihre Stimme behalten. „Wie kommst du darauf, dass ich etwas angestellt habe, Andrea?" Ungeduldig wackelte Beibel mit einem Fuß. „Erfahrungswerte. Immer wenn du dich bei mir meldest, brennt es bei dir. Da muss ich nicht lange raten. Was soll ich also diesmal für dich tun?"
    „Das ist nicht wahr", sagte Beibel. „Ich melde mich oft bei dir, ohne dich um ... einen Rat zu bitten."
    „Einen Gefallen, meinst du. Klar, das streite ich nicht ab. Du rufst immer drei bis sieben Tage nach meinem Geburtstag an, um mir zu gratulieren und schöne Weihnachten zu wünschen."
    Er verbiss einen Fluch. Sie hatte am elften Februar Geburtstag. Er sah davon ab, die Augen zusammenzukneifen und das Gesicht zu verziehen. Ihr gegenüber hatte er noch nie das letzte Wort behalten. Und eine Konfrontation war jetzt nicht angesagt. „Na schön, ich brauche deine Hilfe. Dieser Chamock hat mich suspendiert."
    „Chamock?"
    „Dieser angebliche Nachfahre des Genies, der die Firma zu einem Galactic Player gemacht hat. Der es auf mich abgesehen hat. Ich habe dir von ihm erzählt. Seit meinem Eintritt in den Sicherheitsdienst von Whistler vor fünf Jahren kämpfe ich immer an vorderster Front, habe unzählige Industriespione unschädlich gemacht, von den anderen Sicherheitslücken, die ich aufgedeckt habe, ganz zu schweigen. Und jetzt hat Chamock mich ausgebootet!
    Meine physische Verfassung sei in einem bedenklichen Zustand ..."
    Andrea lachte leise auf. „Leberwerte?
    Nächtlicher Husten? Ungewöhnlicher Schleimausstoß? Bierbauch?"
    „Ich trinke kein Bier", sagte er. „Das weißt du genau."
    „Nein. Aber du hast den Keller voller Nettoruna."
    Er verdrehte die Augen. „Früher mal. Seit dem Hyperimpedanz-Schock bringen die Frachtkosten einen um. Und Arkon hat sowieso einen Lieferstopp verhängt. Ich müsste mir die Flaschen von den Springern liefern lassen, und das kann selbst ich mir nicht leisten. Nein, hier läuft was ganz anderes, Andrea. Das werde ich mir nicht gefallen lassen. Dieser Quacksalber Akagyndyz ist ein Wichtigtuer. Dem zeige ich, wie gut ich drauf bin." Er stieß einen Fluch gegen den Stammwerk-Arzt aus. „Ich habe diesen schleimigen Wicht noch nie leiden können. Akagyndyz' Beurteilung ist in meinen Augen ein Witz."
    „Was soll ich für dich tun?"
    „Ich brauche ein Gegengutachten. Und zwar schnell, heute noch, sofort, in den nächsten zehn Minuten. Dieser Akagyndyz hat mich wegen körperlicher Unzulänglichkeit beurlaubt, und Chamock hat das zum Anlass genommen, mich von sämtlichen Firmendateien zu blocken. Sie wissen, dass sie damit nicht durchkommen werden, und genau das bereitet mir Sorgen.
    Was da stattfinden wird, wird bald stattfinden, und sie wollen mich kurzzeitig kaltstellen, damit ich ihnen nicht in die Quere kommen kann."
    „Und was wird da stattfinden?"
    Wenn er das wüsste, wäre er ein gutes Stück weiter. „Eine Intrige, die vielleicht sogar die terranische Sicherheit bedroht.
    Mehr kann ich nicht sagen. Glaub mir oder lass es."
    Andrea sah ihn aus ihren blauen Augen

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