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2319 - Die Siedler von Vulgata

Titel: 2319 - Die Siedler von Vulgata Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geräts befindest. Das Besondere aber ist: Mit dem Gerät kannst du Hilfe rufen. Wenn du durch eine Missernte mit deinen Siedlern in Not gerätst, vielleicht überlegst du es dir dann doch anders und möchtest mit der LFT kooperieren. Wir würden das sehr begrüßen und würden selbstverständlich herbeieilen, um euch zu helfen."
    Arrick lehnte sich nach vorn. Er musste einen Blick auf diesen Kasten werfen. Ein glänzendes, glattes Ding war es, wenn doch nur nicht der Patriarch dort im Weg...
    Die Tür knarrte.
    Kantur Gotha drehte sich um und riss die Augen auf. „Wache!"
    Mit zwei Schritten war Arrick bei der Klappe. Er kroch hindurch. Feste Hände packten ihn bei den Füßen und zogen ihn mit Gewalt wieder heraus. „Er stinkt wie eine Moorfassel!" Die Schergen zerrten ihn aus der Kammer und stellten ihn vor den Patriarchen hin. „Er muss durch das Abfallrohr hereingekommen sein."
    Kantur Gotha blickte ihn an. Im Gesicht des Patriarchen zeigte sich keine Regung. „Dein Name?"
    Sollte er lügen? Damit würde er es nur schlimmer machen. Auf eine Lüge standen zehn Stockhiebe. „Arrick Aargrefe, Eure Eminenz."
    „Aus welcher Familie?"
    „Altes Testament, Erstes Buch Samuel, Eure Eminenz."
    Die Lippen des Patriarchen wurden schmal wie Messerklingen. „Haltet ihn fest, bis ich wiederkomme!", befahl er. „Er darf auf keinen Fall entwischen." Dann sah er zu den Besuchern hin. „Es ist Zeit zu gehen.
    Den Kasten könnt ihr hier lassen."
    Die Besucher tauschten Blicke aus. Sie standen auf, gingen zur Tür. Die Riesen mussten sich hindurchbücken wie durch eine Stallpforte.
    Wenn sie fort waren, würde der Patriarch ihn töten, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Er hatte zu viel gehört, und der Patriarch wusste das. Arrick sah an den Wachen hinauf, die rechts und links von ihm standen und ihn an den Schultern festhielten.
    Sie wendeten angewidert die Gesichter ab. „Du stinkst wie zehn Sumpfkröten!"
    Glitschig und braun war sein Hemd.
    Vielleicht konnte er ihnen entkommen, weil es ihnen durch die Finger rutschte.
    Arrick warf sich nach vorn, entwischte ihrem Griff und rannte zur Tür. Er stieß sie auf, hastete hinter den Besuchern her. „Nehmt mich mit, bitte, nehmt mich mit!
    Man will mich umbringen!"
    Sie drehten sich erstaunt zu ihm um. Da aber wurde er schon von den Schergen umringt, die vor dem Haus gestanden hatten. Ein Fausthieb landete in seinem Gesicht, und alles wurde schwarz.
     
    4.
     
    „Bitte, Eminenz, vergebt uns!" Die Stimme überschlug sich. „Er war zu flink, wir konnten ihn nicht halten!"
    Arrick öffnete die Augen. Seine Wange brannte, als habe man sie aufgeschnitten und Salz darauf gestreut. Er lehnte in einer Ecke. Es war der Raum, in dem der Patriarch die Besucher empfangen hatte. Über den Tisch mit den Schalen hinweg sah er die zwei Schergen, die ihn vorhin aus dem Rohr gezogen hatten. Sie waren blass. Ihre Schultern zuckten, und sie wichen langsam zurück, bis sie an die Tischkante stießen.
    Der Patriarch stand ihnen gegenüber. Er sah sie an. Nichts weiter. Er schaute nur, und sie erbebten. Arrick verstand es.
    Kantur Gothas langgezogenes, schmales Gesicht war zwar faltig - er musste ein alter Mann sein. Die dunklen Augen jedoch blickten scharf aus den schlaffen Hautlappen, und was er ansah, umfassten sie wie mit eisiger Hand und ergründete es bis in die Tiefe. Man fühlte sich schuldig vor diesem Blick. Man fühlte sich schwach und unterlegen.
    War Gotha im Begriff, die Schergen mit seinen Augen zu töten? „Ihr hattet eine Aufgabe, und ihr habt versagt." Er hauchte es nur, und doch klang es wie ein machtvolles Urteil.
    Einer der Schergen nahm einen tiefen Atemzug. Er hörte auf zu zittern. „Eminenz", sagte er, „darf ich einen Einwand vorbringen?"
    Gothas Brauen fuhren in die Höhe. „Was ist?"
    „Der Junge ist nicht entkommen. Er wurde eingefangen. Von Versagen kann man also nicht sprechen."
    „Du willst mir vorschreiben, wie ich zu urteilen habe?"
    „Ich verlange nur Gerechtigkeit."
    „Du wagst es ...!"
    Der zweite Scherge wandte sich angsterfüllt an seinen Gefährten: „Halt den Mund, Mann!"
    Aber der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Ich will gerecht behandelt werden.
    Wollt Ihr mir Aufrührerschaft vorwerfen, Eminenz, weil ich mich nicht für ein Vergehen bestrafen lassen will, das ich gar nicht begangen habe? Der Junge ist doch hier!"
    „Du bist ungehorsam", sagte Kantur Gotha, „und dann verteidigst du das in einer frechen und widerspenstigen

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