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2321 - Schatten ÃŒber Halut

Titel: 2321 - Schatten ÃŒber Halut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nahe bei den Fabrikationsanlagen.
    Die deutlicher werdende Infrarotstrahlung bewegte sich nicht nur, sie teilte sich. Als hätten Raumfahrer soeben ihr gelandetes Schiff verlassen. Fünf Wärme abstrahlende Objekte bewegten sich auf die Fabrik zu.
    Torkas schnellte sich vorwärts und überwand die halbe Distanz innerhalb von nicht einmal zwanzig Sekunden.
    Er sah den eigenartigen Schatten wieder, eigentlich ein unruhig zuckendes Nichts, dessen Größe er auf mindestens dreißig Meter schätzte. Offensichtlich handelte es sich nur um das Beiboot eines größeren Raumschiffs, aber darüber machte Torkas sich bewusst keine Gedanken.
    Die Infrarotspur der fünf Fremden begann da, wo der tanzende Schatten endete. Sie verwehte schnell.
    Anscheinend bewegten sich die Unbekannten im Schutz eines einfachen Deflektorfelds. Dachten sie nicht daran, dass ihre Wärmeausstrahlung sie verraten konnte? Torkas verstand diese Diskrepanz nicht, aber in seiner wachsenden Erregung schob er ohnehin alle Bedenken beiseite.
    Die Fremden schienen etwa halb so groß zu sein wie er. Sie hatten das Fabrikareal erreicht und bewegten sich zwischen zwei Gebäuden hindurch.
    Evor Torkas stürmte weiter. Es musste die Eindringlinge ausschalten, bevor sie womöglich irreparablen Schaden anrichteten. Erst danach würde er Alarm schlagen. Wahrscheinlich stand ihr Mutterschiff nicht weit von Halut entfernt, doch einer angreifenden Flotte von zehntausend oder mehr schwer bewaffneten Haluterschiffen würde es wenig entgegenzusetzen haben.
    Die Fremden bemerkten ihn kurz, bevor er aufschloss. Jedenfalls sprangen die Wärmeabdrücke jäh auseinander.
    Brüllend griff Torkas an und schmetterte zwei der Unbekannten zu Boden. Die anderen hetzten mit wilden Sprüngen davon, schossen dabei auf ihn.
    Impulsstrahlen trafen Torkas und hüllten ihn in Sonnenglut. Sekundenbruchteile zuvor hatte er seine Zellstruktur verhärtet.
    Halb geblendet stürmte er weiter, streckte den nächsten der Unsichtbaren nieder und hatte plötzlich Schwierigkeiten, die anderen zu entdecken. Die Hitzewogen der Impulsschüsse überlagerten alles.
    Wieder feuerten die Angreifer. Sie mussten verrückt sein, auf diese Weise ihren Standort zu verraten. Torkas schnellte sich vorwärts. Mit einer beiläufig anmutenden Armbewegung fegte er den vorletzten Gegner beiseite, warf sich herum und rammte den letzten mit gesenktem Schädel. Dessen gellender Schrei brach ab, als er über den Haluter hinweggeschleudert wurde und meterweit entfernt aufschlug.
    Zu einfach, konstatierte Torkas sofort und straffte sich in Erwartung einer weiteren Attacke. Aber nichts geschah. Selbst wenn die Unbekannten zu den Truppen der Chaosmächte gehörten, waren sie keineswegs unbesiegbar. Torkas fragte sich, wie sie aussehen mochten.
    Ein wahrhaft mörderischer Schlag traf ihn in die Seite. Er versuchte zwar, sich abzufangen, konnte den Sturz aber nicht mehr verhindern. Während er sich herumwälzte, seine Zellstruktur, nicht mehr verhärtet, aber auch noch nicht völlig zurückgebildet, schmetterte etwas gegen seinen Brustkorb. Torkas gurgelte; der sich ausbreitende Schmerz überraschte ihn.
    Instinktiv schlug er mit dem linken Handlungsarm zu. Er traf auf einen unsichtbaren Widerstand, der sich um seine Hand verkrallte und sich nicht abschütteln ließ. „He, Fettwanst!", erklang eine dumpfe Stimme. „Du bist nur größer, aber nicht stärker. Ich werde dich töten!"
    Brüllend packte Torkas mit seinen anderen Händen zu. Aber der Angreifer hatte bereits losgelassen.
    Ein Geräusch erklang hinter ihm. Torkas fuhr herum. Zugleich traf ihn ein wuchtiger Hieb am Hinterkopf. Das Gefühl, als würde ihm die Haut in Streifen von den Knochen gerissen, erfüllte ihn mit ungläubigem Zorn. Torkas' Hände zuckten zum Nacken, doch der Gegner trat da bereits mit aller Wucht in seine Kniekehlen.
    Sekundenlang kämpfte Torkas um sein Gleichgewicht, dann stürzte er rückwärts, und der Boden dröhnte unter seinem Aufprall. Endlich sah er seinen Widersacher
     
    2.
     
    Der Mor'Daer-Kopf zischte hell.
    Verächtlich blickten seine starren Schlangenaugen auf den Boten, der sich wie unter inneren Schmerzen krümmte.
    Aber schon wandte sich der Duale Kapitän ruckartig um und ging mit hastigen, schrecklich ungleichmäßigen Schritten davon. Dass er seine Fortbewegung genauso empfand, steigerte seinen Zorn weiter.
    Trotzdem achtete Zerberoff nicht mehr auf den Boten, der ihm aus weit aufgerissenen Augen hinterherstarrte. „Er

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