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2324 - Traitanks ÃŒber Drorah

Titel: 2324 - Traitanks ÃŒber Drorah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und beschleunigte, als er die Magistrale nach Norden erreicht hatte.
     
    *
     
    Heroth Sill Sarem, der Technikoffizier, war zwar Angehöriger des Energiekommandos, aber seine Aufgabe hatte nichts Politisches. Seine Aufgabe war klar definiert: Alle technischen Einrichtungen des Palasts, von der Nadelspitze der Kuppel bis zur vierten unterplanetarischen Ebene, unterstanden seiner Kontrolle und der seiner Teams. Der technische Service wurde von einem Heer speziell programmierter Robots und von 37 ausgebildeten Männern durchgeführt.
    Mafron kannte jeden von ihnen. „Ich habe ein verdammt schlechtes Gefühl", knurrte Mafron und bog in zunehmendem Verkehr nach links ab, auf den Hügel am Ende Lo-Rans zu. Die Spitze und die Kuppel des Palasts, die sich hinter den Gebäuden und den ausgedehnten Parks in den Mittagshimmel reckten, waren unversehrt. Mafron konnte weder Flammen noch Rauch entdecken, aber einige Gleiter der Polizei, die um die Kuppel kreisten. „Immerhin. Nichts zu sehen. Es muss ernster sein."
    Mafrons Tarnidentität verlangte, dass er nicht nur jede Gleiterpiste kannte, sondern so gut wie jeden Umweg und jeden Schlängelpfad. Er, der in Konar aufgewachsen war, erinnerte sich an unzählige Einzelheiten mit einer Genauigkeit, die jeden anderen verblüfft hätte. Die Adressen und die technischen Koordinaten lieferte ein wenig kompliziertes Navigationsgerät. Den schnellsten Weg zum Palast hätte er im Schlaf zurücklegen können. Trotz der heranrasenden Rettungsgleiter, der Anwesenheit von gelb uniformierter Polizei und Katastrophenschutz kam er, ohne angehalten zu werden, bis zur „inoffiziellen" Seite des Palasts und bremste das Gefährt direkt neben der Rampe zum Eingang Vier ab.
    Ein hinkender Bote, der unnötig lange Wege zurücklegte, fiel auch ungeübten Beobachtern auf.
    Mafron stemmte sich aus dem Sitz, hinkte die Rampe hinauf und fragte sich bis zum Technikoffizier durch. Helfer und ärztliches Personal liefen ins Gebäude und kamen heraus. Viele von ihnen begleiteten Antigravbahren, auf denen geschlossene Leichensäcke lagen. Niemand beachtete den Boten in seinem grünroten Overall mit dem Label der Firma auf Brust und Rücken. „Dort drüben", sagte Mafron und schob sich, ein Bein nachziehend, auf Sill Sarem zu, der von einer Gruppe aufgeregter Ärzte und Polizisten umgeben war.
    Sarem erkannte ihn nicht. Mafron schob sich durch die Menge der Wartenden, packte den hochgewachsenen, rothaarigen Offizier, der in die Uniform des Technischen Dienstes gekleidet war, am Oberarm und zog ihn zur Seite. „Kode Silber, Heroth", sagte er. „Passwort: Auris von Las-Toór: Ich bin Ma'tam tan Porgenia. Was ist hier vorgefallen?" Der Techniker, auf dessen Uniformschulter einige militärische Rangabzeichen funkelten, starrte Mafron einige Sekunden lang ungläubig an, dann nickte er. „Das Haar, Ma'tam! Ich erkenne dich an der Stimme, der Sprache. Gestern hast du noch nicht gehinkt."
    „Richtig. Was war los?"
    „Massenmord und flächendeckende brutale Zerstörung." Dem Heroth stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, aber er antwortete militärisch kürz und korrekt. „Zwischen dem Sitzungssaal oben und bis hinunter zur dritten SubWohnebene. Nicht tiefer. Viele Brände."
    „Täter? Umstände? Wann?"
    „Wahrscheinlich perfekt ausgerüstete Assassinen mit genauester Ortskenntnis.
    Wir haben keine Spuren. Vor vier Stunden, zwanzig Minuten."
    Mafron spürte, wie sein Unbehagen wuchs.
    Er dachte an die Toten und die vielen Überwachungskameras des ersten Systems und an die versteckten Anlagen der zweiten Anlage und deren Reserve, die an Orten versteckt waren, die nur durch tagelange systematische Suche entdeckt werden konnten - oder durch Verrat. „Wie viele Tote? Überlebende?", fragte er.
    Der Techniker führte ihn langsam durch verschiedene Diensträume auf das Zentrum des Palasts zu, die Große Halle, den Lichthof mit der Historischen Säule im Zentrum. Ein durchdringender Geruch nach Verbranntem, kaltem Rauch, Löschmitteln und verschmortem Fleisch lag in der Luft, obwohl die Klimaanlage durchdringend winselte.
    Sill Sarem legte die Hand auf die Brust und sagte leise: „Achtundzwanzig Tote.
    Davon vierundzwanzig Räte. Die Zahl ist noch unbestätigt. Keine Überlebenden."
    „Ein übles Massaker", stellte Mafron betroffen fest. „Eigentlich sollte kein Rat mehr im Palast gewesen sein."
    „Einige Räte sowie deren Mitarbeiter haben die Lage wohl falsch eingeschätzt.
    Sie waren

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