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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Staubwoge kaum mehr durchdringen.
    Gab es anhaltende Probleme mit der Energieversorgung?
    Der Summton, der aus seiner Brusttasche erklang, hatte für Ron-Sha-R'itt etwas überaus Drängendes. Während seine Leute die neuen Trümmer angingen, nahm er den Ruf an.
    Seine Augen verengten sich, als er die Meldung hörte. Trotzig schob er das Kinn nach vorne. „Befinden sich Imperiumsschiffe im Anflug, oder stehen sie schon im Orbit?", wollte er wissen. „Ich brauche alles, was die Ortungen über die Station der Karaponiden liefern! Sofort!"
    Ron-Sha-R'itt rannte los, abermals den gewendelten Fußweg hinauf zur Oberfläche. „Was steckt hinter diesem Stromausfall?
    Gebt mir alle Details und ..."
    Im Laufschritt stürmte Ron-Sha-R'itt in die Verwaltung. Er stockte, denn in den Gesichtern, die sich ihm im abgeschwächten Schein der Beleuchtung zugewandt hatten, las er keineswegs nur Verwirrung, sondern Verständnislosigkeit. „Nicht allein U'Hartu ist davon betroffen ... Die Verbindungen zu den anderen Kontinenten sind schlagartig ausgefallen." Über alle Landmassen verstreut siedelten Graukartanin. Viele Höfe, deren Bewohner sich selbst versorgten, bezogen ihre Energie aus Gezeiten- oder Windumsetzern. Nur die größeren Siedlungen, von denen aber kaum eine mehr als tausend Einwohner zählte, nutzten Reaktoren für die Stromerzeugung. „Wir hatten noch zwei Kontakte auf Normalfrequenz; der Hyperfunk war schon vorher taub."
    Die Betonung ließ aufhorchen. Ron-Sha-R'itt blickte den Sprecher auffordernd an. „Sind Störsender aktiv? Wissen wir schon, ob imperiale Kriegsschiffe in das System eingeflogen sind?"
    Sein Blick huschte durch den Raum.
    Vorübergehend hatte er das Gefühl, zwischen zwei Wirklichkeiten zu stehen.
    Da war das, was er mit seinen Sinnen erfassen konnte: das verhaltene Summen der Klimaanlage, leiser als für gewöhnlich vielleicht, aber sie lieferte nach wie vor wohltemperierte, würzige Luft. Dazu der vermeintliche Blick nach draußen. Die Videowände zeigten das Bild einer sonnenüberfluteten Landschaft. Im Norden ging der Blick über die Kuppeldünen der Stadt hinweg und ungehindert auf den Ozean hinaus, dessen tiefblauer Farbe der Planet seinen Namen verdankte. Die Lichtreflexe der hoch stehenden Sonne verrieten die wild tosende See. Im Süden erstreckte sich bis an den Horizont die endlos anmutende Ebene des Raumhafens, eine triste Leere, die Ron-Sha-R'itt aber immer schon als unausgesprochene Drohung empfand.
    Die Wände zeigten den kurzen Sommer, nur eine Illusion, doch sie half, die lange Periode von Schnee und Eis zu ertragen.
    Eine eigenartige Hassliebe verband die Graukartanin mit ihrer Welt, auf der ihre Ahnen als Flüchtlinge eines mörderischen Krieges Zuflucht gefunden hatten.
    Die andere Wirklichkeit, jene, die Ron-Sha-R'itt nur ahnte, aber noch nicht erkennen konnte, war die neuer bewaffneter Auseinandersetzungen zwischen den großen Reichen. Er hätte viel dafür gegeben, Ultrablau aus allem heraushalten zu können. „Was sagt die Ortung?", drängte er. Seine Hände öffneten und schlossen sich.
    Seine Ahnungen wurden zur Gewissheit, denn der Mann, den er nach den Ortungsdaten gefragt hatte, blickte ihn völlig entgeistert an.
    Also waren nicht nur wenige Kriegsschiffe der Karaponiden erschienen. Eine große Flotte, argwöhnte Ron-Sha-R'itt. Mehr?
    Sein Gegenüber schüttelte verbissen den Kopf.
    Wurde im Ultra-System bereits gekämpft?
    War das Versagen der Stromversorgung den Waffenwirkungen zuzuschreiben, ein elektromagnetischer Impuls, der bald alles lahm legen würde? „Die Ortungen versagen!", rief Bro-Num-F'oe endlich. „Wir haben keine Möglichkeit, festzustellen, was im System geschieht."
    „Die Fehlerquelle ...?"
    „... ist unbekannt. Hyperfunk und Ortung sind gleichzeitig ausgefallen."
    Was immer Ron-Sha-R'itt angenommen hatte, seine Schuldzuweisungen erschienen ihm mit einem Mal banal, verglichen mit dem tatsächlichen Ausmaß des Geschehens. Die Zeitangaben, die Bro-Num-F'oe jetzt nannte, ließen erkennen, dass dem ersten Energieausfall innerhalb von zwei Zeitstandards das Versagen des Hyperfunks und der Ortung gefolgt war.
    Das Stadthaus wurde nur noch von einem schwachen Pufferspeicher versorgt, aber in Kürze würden alle Lichter in dem Gebäude ausgehen. „Wir sind also blind und taub ..." Ron-Sha-R'itt schlug die Fäuste gegeneinander.
    Hinterlist und Intrigen waren ihm von jeher ein Dorn im Auge, und was sich die Karaponiden erlaubten, ließ ihn

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