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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schießt man nicht einmal mehr einen ungepanzerten Gleiter ab."
    Sie lachte gereizt, blickte unverwandt hinüber zu einem dritten Container, den die Graukartanin öffneten. Wieder war es nur eine knapp zehn Meter breite Klappe, die sie aufbrachen, aber mehr brauchte es gar nicht. Schiffsgeschütze auch hier. „Einhundertachtundachtzig Container", sagte Ron-Sha-R'itt mit belegter Stimme.
    Jeder mit quadratischem Querschnitt von zwanzig Metern Seitenlänge, bei einer Länge von 100 Metern. Unbewusst rechnete Dao-Lin-H'ay die Daten, die der Hohe Mann nannte, in terranische Maßangaben um. Dass sie das wie selbstverständlich tat, war ihr nie so recht bewusst geworden. Zum ersten Mal fragte sie sich, wie terranisch sie wirklich schon dachte. „Die Karaponiden müssen in der Tat geplant haben, über Ultrablau als Stützpunkt einen Waffenhandel mit den Hangay-Kartanin aufzunehmen", fuhr Ron bedrückt fort. „Das ist nichts anderes als die Vorbereitung für einen Krieg, in dem unsere Welt über kurz oder lang untergegangen wäre." Tief atmete er ein. „Ich bin froh, dass es vorbei ist!"
    Die brennende, halb in sich zusammengesunkene Hauptkuppel der Wachstation war während des Anflugs der SUSHI sofort aufgefallen. Dennoch dachte Ronald Tekener vorerst nicht daran, sich damit zu befassen. Was immer sich ereignet haben mochte, die Schlacht dort schien geschlagen zu sein, und Dao-Lin-H'ay war vor Ort, wie Fee Kellind ihm knapp zu verstehen gegeben hatte.
    Der kleine Operationsraum stand für die Untersuchung des auf dem Mond aufgefundenen Leichnams zur Verfügung.
    Lediglich Blo Rakane und Ronald Tekener waren unmittelbar zugegen, in der Zentrale konnte die Arbeit der Ärzte auf der Panoramagalerie mitverfolgt werden.
    Ein umgerüsteter Medoroboter öffnete den Raumanzug des Fremden. Der Anzug, der nur die Beschädigung im Brustbereich aufwies, wurde für eine spätere Untersuchung präpariert.
    Tekener blickte auf ein dürres, gut einen Meter neunzig großes Geschöpf. Nicht nur der Schädel mit dem gebogenen, selbst im Tod bedrohlich wirkenden Schnabel, auch das den Oberkörper bedeckende dichte kurze Federkleid ließ die Abstammung von vogelähnlichen Vorfahren erkennen. „Wesen wie dieses sind mir unbekannt", stellte Blo Rakane fest. „Ich glaube nicht, dass Haluter oder Menschen jemals Kontakt mit diesem Volk hatten."
    Eine überdimensioniert wirkende randlose Brille saß auf dem Schnabelrücken auf und verdeckte mit ihren schwarzen Gläsern nahezu den gesamten oberen Kopfbereich.
    Die Brille wurde sofort an das technischwissenschaftliche Labor weitergeleitet.
    Auf den ersten Blick war klar geworden, dass sie mehr sein musste als eine gewöhnliche Sehhilfe. Ronald Tekener vermutete ein Datensichtgerät, möglicherweise mit Zugriff auf die Speicher eines Raumschiffs. „Hinsichtlich des Todeszeitpunktes erscheint mir jede Festlegung verfrüht", stellte der Leitende Arzt fest. „Die Konsistenz des Gewebes lässt darauf schließen, dass mindestens eine Woche vergangen ist. Mikroskopische Zelluntersuchungen werden näheren Aufschluss geben. Als Todesursache erscheint eindeutig die großflächige Verletzung im Brustbereich. Einwirkung kurzzeitig sehr hoher Temperatur, dazu tief in das Gewebe eingedrungene Splitter."
    „Ich nehme an, dass es sich bei dem zerstörten Aggregat um einen Multifunktions-Pack handelt", warf Tekener ein. „Über die Gründe, die zu der Explosion führten, können wir momentan nicht einmal mutmaßen. Der Raumanzug wurde jedenfalls dadurch aufgerissen."
    „Es gibt kaum Blutungen. Die lokal begrenzte Hitze hat alle Gefäße sofort verschorft und Körpereiweiß gerinnen lassen. Weitere Aufschlüsse kann nur die Obduktion erbringen."
    „Sie liefern uns das Ergebnis, sobald Ihre Arbeit abgeschlossen ist, Doktor." Das war mehr eine Feststellung als eine Frage. Blo Rakane wandte sich danach sofort an Tekener: „Begleiten Sie mich in die Technik?"
    „Versprechen Sie sich viel von der Analyse der Metallteile?"
    „Ich hoffe auf eine Zufallsentdeckung, mehr nicht", antwortete der Chefwissenschaftler spontan. „Eine Herkunftsbestimmung werden wir nicht vornehmen können, und angesichts der Deformierungen auf die Funktion zu schließen wäre ausschließlich dann möglich, wenn uns die Zivilisation bekannt wäre."
    Blo Rakane behielt Recht. „Unbekannt", war die Standardantwort, die der Haluter und Ronald Tekener auf sämtliche Fragen erhielten.
    Tek begab sich anschließend in die Zentrale, um sich

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