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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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flutete vom Raumhafen herüber.
    Angespannt wartete Ron-Sha-R'itt auf ein verheerendes Beben. Er schaute wieder in die Höhe, wo erste Wolkenschleier rings um den Zylinder kondensierten. Sein Blick stieg höher. Er entdeckte, kaum auszumachen, eine zweite Kugel, hoch oben mit dem anderen Ende des Zylinders verbunden.
    Ein riesiges Raumschiff war das, ein Koloss, gegen den sogar die Imperiums-Schlachtschiffe wie Spielzeuge anmuteten.
    Ron-Sha-R'itt bezweifelte nicht, dass dieses Monstrum die höchsten Gebirge von Ultrablau überragte.
    Der Regen hatte sich wieder in Schnee verwandelt, eine dünne Eisschicht breitete sich überall aus. Noch während der Graukartanin möglichst viele Einzelheiten zu erkennen versuchte, schloss sich die Wolkendecke. Mit dem zurückkehrenden Sturm verschwand das gigantische goldene Schiff im Schneetreiben
     
    3.
     
    Die angenehme Temperatur, die sich im Stadthaus hielt, konnte Ron-Sha-R'itts innere Kälte nicht vertreiben. Er fröstelte.
    Dieses klamme Gefühl steckte in ihm, seit er den Ausfall der Hypertechnik festgestellt hatte. Während der Landung des gigantischen Raumschiffs schien sich seine Magenregion zudem in einen Eisklumpen verwandelt zu haben. „Dieses goldene Schiff muss für unsere Situation verantwortlich sein", sagte Ron-Sha-R'itt stockend. „Mich verblüfft nur, dass wir offenbar angefunkt wurden," Er wandte sich wieder an Bro-NumF'oe, der wie ein zu früh geschlüpfter Sommerolm bebte. Aufgeregt war ihm der Funker entgegengestürmt. „Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du Restenergie aus dem Pufferspeicher für den Funk abgezweigt?"
    Bro-Num-F'oe nickte heftig. „Ich musste es versuchen, als dieser Lärm über der Stadt hing. Es ist aus, dachte ich, und ... und da ..."
    „Ich will die Aufzeichnung hören!"
    „Es gibt keine."
    Ron-Sha-R'itt war nahe daran, aufzubrausen. Er blickte den jungen Mann auffordernd an. „Aus dem Gedächtnis!" ,forderte er. „Ich weiß nicht ... Es war unsere Sprache, von Störungen weitgehend überlagert und verstümmelt. Womöglich nicht einmal für unsere Ohren bestimmt."
    Also handelte es sich doch um Karaponiden? Vorübergehend hatte Ron-Sha-R'itt die vage Hoffnung gepflegt, die Desintegratorstrahlen könnten der Wachstation des Imperiums gegolten haben. Sicher zu erkennen war das allerdings nicht gewesen. „Welchen Eindruck hast du?"; wandte er sich an seinen Stellvertreter. „Haben die Unbekannten mit ihren Desintegratoren nur einen Teil der Piste abgetragen - möglicherweise, um das Gigantschiff sicher abzusetzen?"
    „Sicher?" Se-Lan verzog das Gesicht zur Grimasse. „So ein Monstrum kann unmöglich für einen Planeten gebaut worden sein. Dieses Schiff gehört in den Weltraum, und wenn es landet..."
    „Sprich weiter!"
    „... dann verfolgt die Besatzung nicht die besten Absichten. Der Ausfall der Hypertechnik, unser Energieproblem - du selbst, Ron-Sha, redest von einer gezielten Beeinflussung. Sie geht von diesem goldenen Schiff aus."
    „Der Koloss gehört in den Weltraum", wiederholte der Erste Bürger nachdenklich. „Ein Angriff wäre aus dem Orbit tatsächlich leichter zu führen als vom Boden aus. Also frage ich mich, warum ein solches Schiff landet."
    Se-Lan-G'ha machte eine heftige Geste. „Was wollen sie von uns? Zweifellos was die Karaponiden ebenfalls wollten: unsere Welt als Stützpunkt. Dagegen müssen wir uns zur Wehr setzen, solange wir frei handeln können."
    „Und wenn sie landen mussten, weil ihre Technik ebenfalls versagt?"
    Ron-Sha-R'itts Stellvertreter kratzte sich an den Schläfen. Die Vermutung schien ihn zu überraschen, aber er wehrte heftig ab. „Wo bleibt dein Spürsinn, Ron-Sha? Ich wittere die Gefahr deutlich, und ich weiß eins sicher: Wir müssen etwas dagegen unternehmen, bevor es zu spät ist."
    „Natürlich", entgegnete der Erste Bürger heftig, und sein Zynismus war unüberhörbar. „Wir gehen hin und erobern dieses Schiff. Einfach so. Wer steckt überhaupt dahinter? Tatsächlich das Imperium von Karapon? Oder haben die Kartanin von Vinau einen Angriff gestartet?"
    Ein Poltern näherte sich. Augenblicke später stürmten mehrere vermummte Graukartanin in den Raum, angeführt von zwei Mitgliedern der Verwaltung. Sie schleppten schwere Waffen mit sich. „Was soll das?", fragte Ron-Sha-R'itt verärgert. „Was wir immer befürchtet haben, ist eingetreten: Ultrablau wird in einen Krieg hineingezogen. Dagegen müssen wir uns zur Wehr setzen."
     
    *
     
    Sie machten das

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