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2337 - Unter Prophozeuten

Titel: 2337 - Unter Prophozeuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versichern. „Die Eindringlinge waren Meuchelmörder, Entehrte, und hatten nichts mit unserer Fracht zu tun. Sie sind alle tot. Die wertvollen Hyperkristalle waren nicht einen Moment lang in Gefahr. Den Entehrten ging es nicht um sie, sondern ..."
    „Sie waren nicht in Gefahr?" Roi hob die Stimme und deutete auf den ein Stück geöffneten Container. „Tot? Dort drinnen liegt einer von ihnen. Ich habe ihn paralysiert, als er versuchte, den Behälter und wahrscheinlich das ganze Schiff in die Luft zu sprengen!"
    „Das ist unmöglich!", entfuhr es dem Prinzen. „Amacorley würde niemals ... Ich meine. die Attentäter wären nie so weit gegangen, der Rauke einen solchen Schaden zuzufügen. Das wäre gegen alle Gesetze und ..."
    „War es nicht gegen eure Gesetze, euch töten zu wollen?", fragte Danton scharf. „Das ist etwas anderes! Es ist ..."
    „Erkläre es mir!"
    „Ich ... kann es nicht glauben", stammelte der Anführen „Amacorley ... meine Schwester ... ist voller Hass. Aber ein Schiff der Rauke vernichten? Ich dachte nicht, dass sie ... das wagen würde ..."
    „Komm mit'", sagte Roi. „Ich beweise es dir."
    Er ging vor zum Container. Der Prophozeut bellte seinen Leuten einen Befehl zu, dann folgte er ihm.
    Hintereinander betraten sie den Behälter, und Roi zeigte wortlos auf den Gelähmten und den rot markierten, halb verborgenen Sprengsatz. „Das ... Ich hätte es nicht für möglich gehalten", sagte Elraum. „Natürlich haben wir ihn gesehen. Wir hatten im ersten Moment auch an eine Verzweiflungstat gedacht, aber ... ich hätte nie ernsthaft für möglich gehalten ..." Er drehte sich zu Roi um. „Ich finde keine Erklärung, Kalbaron!
    So etwas ist noch nie passiert, und ich schwöre dir, das wird es auch nie wieder!"
    Er hatte Angst, zeigte sie offen, konnte sie nicht mehr verbergen. Danton gab sich Mühe, sich die Zufriedenheit nicht anmerken zu lassen. Alles entwickelte sich in seinem Sinn. Wenn er jetzt keinen Fehler machte, war noch nichts verloren. „Ich habe durch mein Eingreifen dafür gesorgt, dass der Attentäter sein Werk nicht vollenden konnte", sagte er. „Dieses Schiff wird sicher an sein Ziel kommen.
    Ich bin allerdings nicht sicher, ob ich dir glauben darf. Beim nächsten Mal werdet ihr nicht so viel Glück haben."
    „Es wird kein nächstes Mal geben, Kalbaron!", beeilte sich Elraum zu versichern. „Ganz bestimmt nicht! Wir Prophozeuten waren immer eure treuen Diener, das weißt du doch!"
    Roi musste sich zwingen, nicht zu grinsen.
    In diesem Augenblick hätte er wahrscheinlich alles von den Beutejägern haben können, aber das wollte er gar nicht. „Ich bin geneigt, dir zu glauben", sagte er also. „Die Kolonne braucht eure Kristalle.
    Ich könnte über den Vorfall schweigen und ..."
    „Bitte berichte nicht darüber, Kalbaron!"
    „Man könnte mich höheren Orts zur Verantwortung ziehen ..."
    „Ich ... Wir werden nichts verraten!", ging der Prophozeut in die Falle. „Ganz bestimmt nicht! Schone uns, schweige über den ... Vorfall, und ich versichere dir, dass niemand je davon erfahren wird."
    Roi zögerte. Er durfte sich nicht zu schnell erweichen lassen. Also wartete er, bis ihn der „Prinz" regelrecht fast auf Knien anflehte zu schweigen. „Dann sei es", sagte er schließlich. „Du und deine Mannschaft werdet strengstes Stillschweigen bewahren und wir auch."
    „Wir?"
    „Meine Begleiter und ich. Ihr werdet den Flug fortsetzen. Wir werden an Bord bleiben und euer Schiff verlassen, wann und wo es uns beliebt."
    „Was ...?"
    Roi hob eine Hand. „Keine Fragen."
    Dann drehte er sich um, verließ den Container und aktivierte seinen Dunkelschirm wieder.
     
    9.
     
    20. Februar 1345 NGZ
    Am Ziel
     
    Jenice hatte gemault. Sie hatte Danton gefragt, warum er sie überhaupt mit in diesen Einsatz genommen habe. Nicht Tobi Sullivan, sie hatte ihre Unzufriedenheit auf den Punkt gebracht.
    Was sie konnte, war stehlen, „organisieren", wie sie es nannte. Was sie bisher tun konnte, war nichts.
    Und Danton hatte ihr geantwortet: „Wartet ab, bis wir unser Ziel erreicht haben. Die Fabrik, die Baustelle der Kolonne. Dann sind eure Fähigkeiten gefragt."
    Jetzt hatten sie es erreicht.
    Ihre Chronos zeigten die erste Stunde des neuen Tags an. Das Beuteschiff hatte den Hyperraum verlassen, unmittelbar vor der Fabrik TRAIGOT 0313, die den Weltraum jetzt auszufüllen schien. Tobi Sullivan, Roi Danton. Jenice Araberg und Major Novescu Mondu standen vor einem kleinen Bildschirm im Hangar

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