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2337 - Unter Prophozeuten

Titel: 2337 - Unter Prophozeuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verlagerte sich, und endlich ebbte er auch ab. Die Schreie und Schüsse wurden weniger.
    Dann hörten sie fast ganz auf. „Es ist vorbei" ,sagte Sullivan leise, „oder? Aber wer hat gewonnen?"
    Sie brauchten nicht lange auf Antwort zu warten. Roi hörte Schritte, schleppend, unsicher, und wieder vereinzelte Schüsse.
    Während er mit sich kämpfte, ob er zum immer noch offenen Schott gehen und nachsehen sollte oder nicht, erschien ein Prophozeut darin und warf sich nach innen in den Hangar hinein. Er besaß keinen Schutzschirm mehr und blutete aus einer Schulterwunde und am Bein. Er taumelte, stürzte fast, fing sich noch einmal, drehte sich und feuerte eine Salve in den Gang, bevor er sich gegen die Verriegelung warf und das Schott schloss. Er machte einige weitere Schritte in die Hangarhalle hinein, stand schwankend auf den Beinen und bestrich die Ränder des Schotts und aller Eingänge in Sicht nacheinander mit Thermostrahlen. „Er verschweißt sie". hörte Roi Jenices Stimme. „Der Junge will verhindern, dass ihm jemand folgt. Er gehört zu den Eindringlingen. Wahrscheinlich ist er ihr letzter Überlebender."
    „Wir sollten ihn paralysieren", sagte Sullivan. „Wer weiß, was er sonst noch ...?"
    „Und uns dadurch verraten?", fragte Major Mondu. „Wir rühren uns nicht von der Stelle", ordnete Danton mit gemischten Gefühlen an. Aber der Major hatte Recht. Der Hangar wurde jetzt überwacht. Egal wer da draußen noch lebte. er konnte alles sehen, was hier geschah. Und egal, was sie taten - wenn sie eingriffen, würde er es sehen.
    Roi hatte ein denkbar schlechtes Gefühl, und es sollte ihn nicht täuschen.
    Der Prophozeut hörte endlich zu schießen auf und warf seine Waffe weg - die einzige, die er noch gehabt hatte. Er schwankte immer stärker. Das ganze linke Bein war hinter dem semitransparenten Schutzanzug rot vom Blut, die rechte Schulter aufgerissen. Der Fremde drehte sich und machte zwei, drei unsichere Schritte auf den Container zu, aus dem er mit seinen Genossen gekommen war. Dann stand er wieder, knickte ein, schien endgültig zu fallen.
    Roi hatte Mitleid mit ihm. Er wünschte, dass er endlich fiel und liegen blieb, dass er sich nicht weiter quälte...
    Aber er tat ihm nicht den Gefallen. Wie von einem inneren Motor angetrieben, der einen wracken Körper erfüllte, kam er wieder hoch und schleppte sich weiter, taumelte auf den Container zu, blieb dicht vor ihm stehen... ... und warf sich mit einem Ruck durch die Öffnung. „Verdammt!", entfuhr es Mondu. Sofort fasste der Major sich wieder und entschuldigte sich für diese Entgleisung. „Er hat etwas vor! Deshalb gibt er nicht auf. Er will noch etwas tun, bevor er stirbt."
    Roi nickte. Genau das war es. Er verwünschte sich für sein Zaudern. Der Prophozeut hatte irgendeine letzte Teufelei vor, und wenn er jetzt nichts unternahm, konnte es zu spät sein, falls es das nicht bereits war. Zu spät für ihn, seine Begleiter, dieses Schiff ... den Plan ... „Ihr wartet hier!", befahl Danton den anderen. „Unternehmt nichts, bevor ich zurück bin."
    Er sah, wie sich der am Boden liegende Körper des Fremden durch die Öffnung zog, während plötzlich ein mattes Licht aus dem Container zu sehen war. Die Beine verschwanden, die Füße, eine breite Blutspur hinter sich lassend.
    Roi Danton zog den Strahler und schaltete in den Paralysemodus.
    Doch er hatte das quälende Gefühl, zu spät zu kommen
     
    8.
     
    Alles oder nichts
     
    Elraum Prinz Murál hatte ähnliche Gedanken, als er die Bilder aus dem Hangar mit den wertvollen Hyperkristallen sah. Er war mit seinen Getreuen zurück in der Zentrale. Die Überwachungssysteme funktionierten wieder einwandfrei. Die beiden Saboteure hatten sich dem Zugriff seiner Leibwache entzogen und den Freitod gewählt.
    Was, hatte sich Elraum gefragt, hatten sie dadurch noch zu gewinnen gehofft?
    Glaubten sie, dass er Amacorley nicht würde überführen können? Dann waren sie im Irrtum gewesen. Er hatte einen Zeugen, der gegen sie aussagen würde, auch wenn er es noch nicht wusste. Er befand sich jetzt dort drinnen im Hangar `und schleppte sich in seinem Blut in den Container, mit dem er und die anderen Entehrten gekommen waren. Deshalb hatte Elraum ihn, ganz gegen seine frühere Absicht, verschont und befohlen, ihn am Leben zu lassen, als er aufgab und flüchtete. Für einen Dagoh Garcáin war dies das Feigste, was er überhaupt tun konnte. Er lud damit nur noch mehr Schande auf sich und seine räudige

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