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2339 - Ein halber Mensch

Titel: 2339 - Ein halber Mensch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschliches mehr, an dem ich mich würde festklammern können - eine leere, ausgebrannte Hülle.
    Ich wälzte mich herum, stemmte mich auf den Knien hoch und stand Sekunden später schwankend da. Lieber suchte ich den Tod, als dass ich mich in ein solches Schicksal ergeben hätte.
    Ob Perry mich verstehen würde? Er, der bis zum letzten Atemzug jedes Risiko für seine Menschheit auf sich genommen hätte, dabei beharrlich auf das Gute hoffend, auf eine Wendung, die dann doch nicht kam.
    Ich kannte den Kampf ebenso wie er. Stets hatte es Ziele gegeben, für die ich mit aller Kraft eingetreten war, das hatte vor zweieinhalb Jahrtausenden mit der Suche nach meiner Identität begonnen. Roi Danton, der König der Freihändler, war nie der Sohn eines berühmten Vaters gewesen, hatte nie im Schatten des großen Perry Rhodan gestanden, und das tat er bis heute nicht, als Oberst der USO.
    Ich vermochte eine übermächtige Bedrohung jedenfalls als solche zu akzeptieren. Wenige Dutzend Kolonnen-Forts und einige tausend Traitanks hatten genügt, uns Galaktiker in die Defensive zu drängen, und zweifellos galt das ebenso für alle Galaxien der Lokalen Gruppe. Zu glauben, dass ausbleibende schlechte Informationen eigentlich gute Nachrichten waren, erschien mir wie ein fataler Trugschluss. Welche Militärmaschinerie mit dem Gros der Terminalen Kolonne TRAITOR überhaupt auf uns zukam, darüber dachte man besser nicht nach.
    Ich lehnte mich an die Wand, schloss die Augen und versuchte einfach an nichts zu denken, aber schon stieg das Bild meiner sterbenden Gefährten in mir auf. Tief hatte es sich eingebrannt. Ich sah Major Arabergs letzten Blick, eine Mischung aus Hilflosigkeit und Erlösung, vor allem aber die Gewissheit, der Milchstraße nicht schaden zu können.
    Es hatte immer Zeiten gegeben, zu denen die Unsterblichen ihr Schicksal verflucht hatten. Dies war ein solcher Moment für mich, keineswegs der erste, aber ... Ich stieß mich ab, durchmaß die Zelle mit fünf schnellen Schritten, drehte mich einmal um mich selbst, blickte suchend über die Wände und zur niedrigen Decke empor, aber ich sah nichts außer dem eigenartigen Schimmer des fraktal strukturierten Metalls. Ich hob beide Arme, um mit den Fingerspitzen über die Wand zu tasten.
    Auch wenn ich nichts finden würde, ich brauchte wenigstens das Gefühl, mich gegen das Schicksal auflehnen zu können.
    Erst nach einer Weile bemerkte ich, dass die Stirnwand des Raumes einer Bildprojektion gewichen war. Ich sah die Schwärze des Weltraums und nur einige wenige verwaschene Lichtflecken.
    Kugelsternhaufen mochten es sein oder ferne Galaxien, auf jeden Fall ging der Blickwinkel hoch über der Milchstraßen-Hauptebene in den intergalaktischen Raum hinaus. Das machte es mir allerdings nicht leichter, die Position zu erkennen.
    Zugleich fragte ich mich, ob ich beobachtet wurde. War das Holo ein kleiner Service, der mich bei Laune halten und vielleicht sogar beruhigen sollte, weil ich keine bekannte Region identifizieren konnte?
    Vermutlich würde der Flug noch geraume Zeit dauern. Als Aktivatorträger benötigte ich nur sehr wenig Schlaf. Dennoch versuchte ich, wenigstens für eine oder zwei Stunden Ruhe zu finden.
     
    *
     
    Ich hatte tatsächlich etwas Ruhe gefunden, aber das lag schon wieder Stunden zurück.
    Hunger machte sich bemerkbar, aber schlimmer war der Durst; meine Zunge schien langsam zu einem Fremdkörper aufzuquellen, während der Gaumen ausdörrte.
    In der Holoprojektion waren mehr Sterne erschienen. Ein fahl schimmerndes Band, von den Ausläufern einer Dunkelwolke durchzogen, beherrschte das Bild. Ich konnte diese Region nicht zuordnen und suchte vergeblich nach markanten Sonnen oder Konstellationen, leider ohne fündig zu werden. Irgendwo im Halo der Milchstraße, vermutete ich.
    Ein kleiner gelber Stern wanderte in den Erfassungsbereich ein und füllte nach einer kurzen Überlichtetappe beinahe die halbe Wand aus.
    Da war zudem ein Schatten. nicht mehr als ein längliches Etwas. Dieses Gebildewuchs an und wanderte über die Sonnenscheibe, weil der Traitank einen Annäherungskurs flog.
    Kurz bevor der Schatten vom hellen Hintergrund verschwand und mit der Weltraumschwärze verschmolz, konnte ich ihn als stabförmiges Raumschiff erkennen.
    Beide Enden wiesen wohl die Form einer mehrseitigen Pyramide auf.
    Die Größe abzuschätzen war unmöglich.
    Der Stab konnte ebenso zehn Kilometer lang sein wie nur wenige hundert Meter.
    Auf jeden Fall war ich mir

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