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2345 - Im Clateaux der Zeiten

Titel: 2345 - Im Clateaux der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schohaaken in Richtung Ausgang des Kommandoraums. „Hol dir deinen Überlebensanzug. Er hängt in deiner Kabine im Wandschrank."
    „Wovor sollte ich mich auf Oaghonyr schützen müssen?" Mengo Soffix wirkte verunsichert. Zu sehr sah er Oaghonyr als die Welt von damals, eine Pilgerstätte für die Völker der Galaxis mit Personal aus dem Volk der Schohaaken, das der Superintelligenz besonders nahe stand.
    Eine friedliche Welt. Ein Paradies. „Wenn ich mich einschalten dürfte", mischte sich nun MIRKET ein, der Bordrechner des Friedensfahrer-Schiffs. „Zwar hält sich in der Umgebung der FORSCHER kein einziges Lebewesen auf, aber das kann sich schnell ändern.
    Niemand weiß, was hier in den letzten Jahrmillionen alles geschehen ist. In einem solchen Fall müsst ihr mit dem Schlimmsten rechnen, also Angriffen durch Flora, Fauna, Viren, Naturphänomene oder fremde Intelligenzen."
    „Na schön", gab Soffix nach und eilte unbeholfen watschelnd in seine Kabine.
     
    *
     
    Alaska projizierte den unsichtbaren Helm, was bei der dünnen Luft in sieben Kilometern Höhe über der Meeresoberfläche ausgesprochen empfehlenswert war. Er ging den anderen voraus, setzte als Erster seinen Fuß auf den nackten, feuchten Felsboden des Zentralmassivs. Es war kalt draußen, bitterkalt. Dennoch wurde ihnen heiß bei dem, was sie sahen. Vor ihnen, aber immer noch mindestens zehn Kilometer entfernt, ragte das gewaltige Gebilde in die Höhe.
    Als sei es ein Signal des Willkommens, tönten aus dem nahtlos mit Dschungel bewachsenen Tiefland bestialische Urschreie zu ihnen herauf.
    Alaska sah sich aufmerksam um. Er achtete auf verräterische Schatten, es gab sie nicht. Die nächsten Felszacken, hinter denen sich ein Raubtier verbergen konnte, ragten mindestens einen halben Kilometer entfernt in die Höhe, zu weit, um von einem Angriff überrascht zu werden.
    Wieder erklangen Schreie aus der Tiefe, die Mengo Soffix zusammenzucken ließen. „Die Natur hat diese Welt für sich zurückerobert", sagte Kantiran. „Damit war zu rechnen."
    Wie weit es ihre Suche beeinflusste, musste sich erst noch zeigen. Zunächst einmal ging es darum, jene Orte zu finden, von denen der Nukleus auf der Isla Bartolomé gesprochen hatte.
    ARCHETIMS HORT ragte vor ihnen in die Höhe, ein verlassener Ort, wie sie annehmen mussten. Völlig überzeugt davon war Alaska nicht. Dieser Platz war gleichbedeutend mit einem zentralen Anlaufpunkt des Planeten. Wenn sie jemanden vorfanden, dann dort.
    ARCHETIM hatte selbst im Zustand der Agonie, als nur noch ein winziger, sechsdimensionaler Rest von ihm im Innern Sols existierte, über dreitausend Aktionskörper von Schohaaken einschließlich der dazugehörenden Bewusstseine beherbergt und schließlich auf Terra materialisieren lassen. Warum sollte Oaghonyr dann vollkommen entblößt sein?
    Irgendwie passte das nach Alaskas Einschätzung nicht zu der Superintelligenz.
    Wenn sie irgendwo Hinweise zurückgelassen hatte, dann gerade auf Oaghonyr. In ihrem HORT, im Clateaux oder einer anderen Bastion, die vielleicht ebenfalls die Jahrmillionen überdauert hatte.
    Das Clateaux war zu ARCHETIMS Zeiten ein 22 Quadratkilometer großer Komplex am Südrand der Hauptstadt Oaghon gewesen. Reste der Siedlung entdeckten sie allenfalls in ein paar Dutzend oder hundert Metern Tiefe, es sei denn, ARCHETIM hatte wie beim Clateaux Vorsorge getroffen.
    Alaska hätte viel darum gegeben, so etwas wie einen Anhaltspunkt oder eine Landkarte zu besitzen. Stattdessen blieben ihnen nur vage Angaben über die Entfernung, die zwischen der einstigen Hauptstadt und ARCHETIMS HORT lagen.
    Eintausend oder zweitausend Kilometer, vielleicht mehr, und die Himmelsrichtung war auch nicht eindeutig. „Selbst wenn du es nicht gern hörst, die Suche nach dem Clateaux der Zeiten dauert womöglich Wochen oder Monate", wandte sich Saedelaere an den Algorrian. „Ich schlage vor, wir bilden zwei Gruppen.
    Die eine kümmert sich um ARCHETIMS HORT, die andere macht sich mit der FORSCHER auf die Suche nach dem Clateaux der Zeiten."
    Zu seiner Verwunderung erhob Curcaryen Varantir keine Einwände. „Mengo Soffix und ich werden fliegen", sagte Kantiran und kehrte ohne Umschweife in die FORSCHER zurück.
    Der Schohaake folgte ihm hastig.
    Alaska warf einen kurzen Blick auf den startenden Tropfen, dann machte er sich auf den Weg.
    Diese Zielstrebigkeit schien den Algorrian zu verwirren. Er brauchte eine Weile, bis er hinterherkam. „Du willst es also tatsächlich wagen,

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