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2345 - Im Clateaux der Zeiten

Titel: 2345 - Im Clateaux der Zeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zusätzliche Zwischenstopps zur Orientierung nun wirklich keine Rolle, es sei denn, es flog ein typischer Zahlenmystokrat mit, wie sie derartig kleinliche Leute auf der arkonidischen Flottenakademie genannt hatten. Saedelaere bezeichnete sie abwechselnd als Beckmesser oder Erbsenzähler.
    Varantir war ein solcher Zahlenmystokrat, und Kantiran hätte es ihm liebend gern alle Stunde einmal ins Gesicht geschleudert.
    Aber dann rief er sich selbst zur Ordnung, schluckte die aufkeimende Empörung hinunter und richtete seine Gedanken wieder auf das, was sie am Ziel erwartete.
     
    *
     
    Zusammenhänge - Das Lied ARCHETIMS ...
    Die Schohaaken in ihrem Dorf am Kleinen Goshun-See hatten es gesungen, ein altes Lied, das ihnen aus der Ferne „zugeflogen" war - Erinnerungen ARCHETIMS, Erinnerungen an die Superintelligenz, die sich in den Aktionskörpern manifestiert hatten, als die Katastrophe in der Chromosphäre Sols ihren Anfang nahm.
    Sie hatten von der Zeit erzählt, als ARCHETIM erstmals in Phariske-Erigon erschienen war, das Dunkle Zeitalter des Chaos und der Barbarei beendete und die Schohaaken zu seinem auserwählten Volk wurden.
    Sie hatten berichtet, wie Oaghonyr zum geistigen Zentrum der Galaxis und zum Sitz der Superintelligenz wurde.
    Und sie hatten davon gesungen, wie ARCHETIM Phariske-Erigon verließ und in Tare-Scharm gegen die entstehende Negasphäre kämpfte. 2500 Schohaaken hatten die Geschichte der Superintelligenz ARCHETIM erzählt, vom Anfang bis zum Ende, auf dass sie niemals in Vergessenheit geraten würde...
     
    *
     
    Phariske-Erigon. Heimat der Schohaaken. Ammandul. Galaxis von ES.
    Apsuhol, die Ursprüngliche Insel. Reich der Lemurer.
    Sayaroon, der ferne Nebel. Von den Kartanin aus M33 besucht. Milchstraße. Wo das Herz der Menschheit schlug.
    Wie viele Namen hatte ein und dieselbe Galaxis in der langen Zeit ihrer Existenz schon getragen, wie vielen Völkern war sie zur Heimat geworden?
    Und Tare-Scharm? Kannten sie diese Galaxis bereits, nur unter anderem Namen?
    Gab es sie überhaupt noch, oder war sie im Zuge der „Retroversion" zerstört worden?
    Wie weit oder lang hatte ARCHETIM damals reisen müssen, um ans Ziel zu gelangen? „Ich habe Peldron jetzt in der Zielerfassung", meldete MIRKET An die synthetischen Stimmen der Automaten in den OREON-Kapseln würde Kantiran sich wohl nie recht gewöhnen. Er sah hinüber zu Alaska, der ruckartig den Kopf hob. Die Sehschlitze der Maske richteten sich auf den Bildschirm.
    Curcaryen Varantir im Hintergrund reagierte gelangweilt. Es hatte sein Gutes.
    Er hielt den Mund.
    Mengo Soffix tigerte noch immer durch das Schiff auf den Spuren von Globus geheimen Pfaden. 430 Lichtjahre maximale Ausdehnung, ungefähr 1,1 Millionen Sonnenmassen, rekapitulierte Kantiran die Werte. Der Peldron-Nebel war am 19. Dezember 1331 NGZ um 14.44 Uhr Standardzeit an seinem alten Standort 900 Lichtjahre unterhalb der galaktischen Hauptebene materialisiert.
    Die FORSCHER wechselte erneut in den Hyperraum. Über eine Distanz von 200 und danach 150 Lichtjahren pirschte sie sich an den Sternhaufen heran. „Fernortung auf Maximalwert setzen", erklang Saedelaeres Stimme. „Wir brauchen gesicherte Erkenntnisse über Schiffsbewegungen, Raumstationen und andere Auffälligkeiten."
    Wie in vielen anderen Sternhaufen aus den Hyperkokons existierten auch. in Peldron Hinterlassenschaften der Schutzherren und der Kybb. Die FORSCHER musste womöglich selbst auf Begegnungen mit Kybb-Titanen gefasst sein.
    Niemand in der FORSCHER hatte Zeit, sich mit den Relikten der Schutzherren zu beschäftigen.
    Daneben hielten Alaska und Kantiran die Existenz uralter Wachstationen der Superintelligenz ES für denkbar.
    Die OREON-Kapsel hüllte sich in ihre Haube, verschwand für herkömmliche Taster völlig von der Bildfläche. Um sie jetzt zu erkennen, brauchte man schon Geräte wie den Kantor-Sextanten. Oder eine andere Kapsel der Friedensfahrer.
    Auf dem Bildschirm loderten 1,1 Millionen Sterne in einem gewaltigen Feuer, viele lediglich ein paar Lichttage voneinander entfernt. Nach und nach blendete MIRKET alle diejenigen aus, die in der Spektralanalyse nicht den geforderten Voraussetzungen genügten.
    Zuletzt blieben die ganz alten roten und ein paar junge gelbe übrig, dazwischen eine Hand voll orangefarbener, von denen einer zu den Koordinaten des Objekts Gbts/255620 passte. „Stern und Planet identifiziert", meldete der Bordcomputer. „Wie soll ich weiter verfahren?"
    „Leite eine vorsichtige

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