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2349 - Wurmloch ins Solsystem

Titel: 2349 - Wurmloch ins Solsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gehört hatte. „Versetzt euch in die Situation der Angreifer", sagte Len Eilders. „Sie wissen, dass ihre Dunkelschirme sie nicht mehr schützen. Also werden sie abwarten, bis die allgemeine Aufregung abgeflaut ist.
    Der Asteroidengürtel bietet ausgezeichnet Verstecke."
    „Wenn es um ein kurzfristiges Untertauchen geht. stimme ich dir zu, Len", stellte die Kommandantin fest. „Aber du übersiehst eines: Nach all unseren Informationen stehen die Mikro-Bestien unter Zugzwang. Sie müssen erfolgreich sein - und zwar schnell, weil die Kolonne darauf wartet. Niemand weiß, was geschehen wird, falls sie den Kristallschirm nicht innerhalb einer vorgegebenen Frist beseitigen."
    „Du glaubst, die Mikro-Bestien wurden präpariert in den Einsatz geschickt? Mit einem Implantat, das sie töten wird, falls sie erfolglos bleiben?"
    „Gäbe es eine bessere Motivation?"
    Eilders nickte zögernd. Seine Miene wurde zur Grimasse. „Davon verstehe ich zu wenig, und in gewissen Dingen sind mir bereits die Kosmokraten suspekt. Ich brauche keine Überwesen, damit ich mein Leben so leben kann, wie es mir gefällt.
    Und was hier in die Milchstraße eingefallen ist wie ein gefräßiger Heuschreckenschwarm, kann nur direkt aus der Hölle gekommen sein."
    Jaye bedachte den Mann mit einem forschenden Blick. Er meinte es ernst.
    Die Hölle ... Hatten nicht die ersten Menschen beim Anblick der gehörnten, bockshufigen und rotäugigen Cheborparner vom Teufel in Person gesprochen? Aber letztlich waren Angehörige dieses galaktischen Volkes sehr gute Freunde geworden.
    Solche Gedanken führten zu nichts. Jaye reagierte beinahe erleichtert, als der Kantor-Sextant ansprach. Viereinhalb Millionen Kilometer entfernt war soeben ein von einem Dunkelfeld umgebenes Objekt erschienen.
    Ohne zu zögern, riss Jaye Nordell die FIREBALL in den Überlichtflug.
    Warnanzeigen blinkten auf: extrem hohe Leistungsspitze für den Aufbau des Halbraumfelds. Vibrationen schienen den Mikrotom-Jäger zerreißen zu wollen.
    Jaye Nordell glaubte zu spüren, dass sich die Minor Globe gegen einen unsichtbaren Widerstand stemmte... ... und sie registrierte ebenso mit jeder Faser ihres Körpers, dass die Barriere zerbrach.
    Die Geschwindigkeit des Jägers hatte mit zwanzigtausend Sekundenkilometern nur wenig über dem Mindestwert für das Linearmanöver gelegen und weit entfernt von dem Standard fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit. Das war einer der Vorteile der aktuell 962 Mikrotom-Jäger, die ausschließlich für den Einsatz zwischen den Planeten konzipiert worden waren.
    Der Übertritt mit derart minimalen Werten erforderte jedoch ein Mehrfaches an Energieaufwand bei zugleich extrem geringem Überlichtfaktor. Für Distanzen von wenigen Millionen Kilometern lag der Vorteil auf der Hand. Falls die Mikro-Bestien schon auf die FIREBALL aufmerksam geworden waren, würden sie eine Überraschung erleben.
    Nach zwei Sekunden Linearflug erschien das vertraute Bild des Sonnensystems wieder auf den Schirmen. Knapp eine Lichtsekunde voraus stand die Dunkelkapsel. rotz Rechnerunterstützung verfehlte der erste Feuerschlag das Ziel.
    Schnell verringerte sich die Distanz. Schon die zweite Salve ließ von dem Kolonnen-Schiff nur eine expandierende Glutwolke zurück. „Nummer vier!", bemerkte Len Eilders bebend. „Jede Wette, der Abschussrekord geht an uns."
    Die Kommandantin bedachte ihn mit einem verweisenden Blick, aber Eilders schien gar nicht zu verstehen, warum sie ihn so ansah. „Nach meiner Zählung sind es noch zehn Dunkelkapseln", versetzte er im Jagdfieber. „Irgendwer erwischt sie. Hoffentlich. Wir sollten für jeden vernichteten Angreifer einen Strich auf den Rumpf aufpinseln.
     
    2.
     
    Die letzte Dunkelkapsel war vor wenigen Minuten nicht von Einheiten des Jagdgeschwaders vernichtet worden, sondern von einem Schiff der Sonderflotte ENTDECKER, das sich im Anflug auf Luna befunden hatte.
    Dennoch blickte Perry Rhodan starr auf die Aufzeichnung, die ihn aus der Solaren Residenz erreicht hatte. Die Bildsequenzen zeigten die Erde, einen in der Exosphäre erscheinenden Ortungsreflex. Ohne den Kantor-Sextanten wäre das kleine Schiff optisch ebenso unsichtbar geblieben wie die winzigen Punkte, die sich Sekundenbruchteile vor der Zerstörung der Dunkelkapsel lösten.
    Die Mikro-Bestien waren rechtzeitig ausgestiegen und hatten den Abschuss ihres Schiffes überlebt.
    Alle Auswertungen schienen zu belegen, dass sie in Terrania niedergegangen waren.
    Nicht mehr im Schutz

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