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2349 - Wurmloch ins Solsystem

Titel: 2349 - Wurmloch ins Solsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihrer Dunkelfelder, sondern wohl nur auf ihre geringe Größe vertrauend. Sie waren Kampfmaschinen, für Einsätze wie diesen gezüchtet, mit der Effizienz von Halutern, doch ohne deren moralische Skrupel. Jederzeit würden die nur zwanzig Zentimeter großen Bestien gegen die Zivilbevölkerung losschlagen, wenn sie damit ihrem Ziel näher kamen.
    In seiner ersten Reaktion war Perry Rhodan entschlossen gewesen, selbst nach Terrania zu gehen. Aber was machte es für einen Unterschied, ob er vor Ort weilte oder weiterhin an Bord von PRAETORIA die Fäden in der Hand hielt? Er konnte selbst nicht eingreifen; niemand hätte derzeit zugelassen, dass ausgerechnet der Resident sich einem unkalkulierbaren Risiko aussetzte.
    Bedrückende Momente wie diese schürten Rhodans Wunsch, weit weniger Politiker zu sein als vielmehr Gesandter der Menschheit. Keineswegs zum ersten Mal fragte er sich, was er als Resident wirklich bewegen konnte.
    Wenn das Problem Terminale Kolonne eines Tages ausgestanden sein würde - wenn! -, was hinderte ihn daran, sein Amt zur Verfügung zu stellen und an frühere Zeiten anzuknüpfen? Irgendwo in der scheinbaren Unendlichkeit von Raum und Zeit musste es Antworten geben, die das Multiversum den Menschen wirklich begreifbar machten.
    Perry Rhodan dachte zurück, als die Laren die Milchstraße beherrscht hatten und die Erde und ihr Mond im Mahlstrom der Sterne verschollen waren. Damals war er an Bord der SOL mit der Existenz von Superintelligenzen konfrontiert und mitten hineingeworfen worden in die Auseinandersetzung der Kaiserin von Therm und BARDIOC.
    Erinnerungen ... Über die Zukunft sagten sie nichts aus. Sie boten ihm nicht einmal einen Anhaltspunkt, wie er in den kommenden Jahren denken würde. Vieles mochte aus der Nähe besehen völlig anders sein, als es. heute den Anschein hatte.
    Ruckartig schaute Perry Rhodan auf, als sich Oberstleutnant Pasteur räusperte. „Soeben ist von Terra die Nachricht eingetroffen, dass die Mikro-Bestien lokalisiert wurden. Sie bedrohen die Waringer-Akademie und den Rainbow-Dome."
    „Der Einsatz von Robotern ..."
    „Das Areal wurde abgeriegelt, die Evakuierung läuft. Energiesperren wurden errichtet. Mehrere tausend Kampfroboter gehen bereits aus verschiedenen Richtungen gegen die Bestien vor.
    Außerdem befinden sich Mausbiber Gucky, Trim Marath und Startac Schroeder vor Ort."
    „Danke." Rhodan nickte knapp. „Ich will umgehend über jede Veränderung in Terrania informiert werden. Bis auf weiteres bin ich im kleinen Konferenzraum anzutreffen."
     
    *
     
    Nachdenklich blickte er auf den kantigen Überlebenstank des Chefwissenschaftlers.
    Die perfekte Holo-Konferenz ließ ihn beinahe vergessen, dass er Malcolm Scott Daellian nicht direkt gegenüberstand. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Vorgang zu analysieren", erklang Daellians Kunststimme. Nicht jedem fiel es leicht zu akzeptieren, dass der Wissenschaftler nur ein in Nährflüssigkeit schwimmendes menschliches Gehirn war.
    Sehr viel mehr hatte ein tragischer Unfall von Daellians athletischem Körper nicht übrig gelassen. Nicht alle Menschen brachten Verständnis dafür auf, dass er sein Dasein in diesem „Sarg" fristete, anstatt sich in die Maßanfertigung eines ansehnlichen Roboters versetzen zu lassen oder einen biologisch gezüchteten Leib zu übernehmen. Daellian selbst ignorierte solche Vorwürfe geflissentlich, sofern sie ihm überhaupt zu Ohren kamen. „Um jede Wiederholung unterbinden zu können, Perry, müssen wir wissen, wie der Schirm durchbrochen wurde. In der Hinsicht tappen Struktur- und Hyperphysiker gleichermaßen im Dunkeln."
    „Was ist mit Frequenzmodulationen?"
    „Wir arbeiten daran. Aber derartige Veränderungen dürfen nicht unsere einzige Hoffnung werden. Im Übrigen werden sie die Angreifer kaum lange aufhalten können. Ich warte darauf, den Schirm in der Projektion verstärken und damit unempfindlicher machen zu können."
    Homer G. Adams, Residenz-Koordinator für Wirtschaft, Finanzen und Strukturwandel, war der dritte Teilnehmer.
    Der schmächtige Aktivatorträger, mit über dreitausend Jahren der älteste lebende Terraner überhaupt, der in dieser Hinsicht sogar Rhodan, Bully und Tifflor ausstach, wandte sich Daellians Holo zu. „Ich habe mich bis vor dreißig Minuten auf Luna aufgehalten. Die LORETTA-Neubauten 97 bis einschließlich 108 gehen ihrer Fertigstellung entgegen. Ich denke, Malcolm, du willst mit deiner Bemerkung genau darauf hinaus."
    „Mir schwebt eine

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