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2360 - Die zweite Welle

Titel: 2360 - Die zweite Welle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erhöht worden. Auch die Kräfte des Nukleus der Monochrom-Mutanten, der noch immer auf Galapagos weilte, wuchsen stetig, seit das Geisteswesen von den Terranern selbst entlastet wurde.
    Die Zahl der Globisten, die in den TANKSTELLEN Dienst taten, wuchs nach wie vor täglich um mehrere tausend Personen. An diesem Tag befanden sich etwa 700 TANKSTELLEN in Betrieb, die meisten auf Terra. Und alle wurden vom Nukleus der Monochrom-Mutanten bei Bedarf mit Kollektor-Körnern versorgt.
    Die Errichtung weiterer geeigneter Bauten lief nach wie vor auf Hochtouren.
    Noch sind die Chancen für die Kolonne nicht besser geworden, dachte Rhodan, und unsere nicht schlechter. Noch nicht.
    Aber das konnte sich ganz schnell ändern, sobald Verstärkung für die Terminale Kolonne eintraf. Und die würde nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, stand zu befürchten.
    Einer der Staatssekretäre räusperte sich.
    Rhodan blickte auf und sah, dass die Band ihr Stück beendet hatte. Ein gutes Dutzend Holokünstler hatten sich um den Anstoßpunkt der Rasenfläche versammelt.
    Zu sphärischen Klängen bewegten sie sich - mit Hilfe von Antigravprojektoren fast schwerelos - ätherisch wie Geister aus einer anderen Dimension in einem scheinbar zufälligen Tanz um den Mittelkreis. Immer wenn sich zwei von ihnen berührten, legten sie die Hände aneinander, so dass aus den Fingerspitzen Holos sprossen. Als farbige Schlieren stiegen sie empor und verdichteten sich.
    An diesem Abend zeigten die Künstler Darstellungen von Intelligenzwesen.
    Rhodan sah, wie sich aus grünen und blauen Fasern ein Aarus zusammensetzte, aus grauen und braunen ein Kybb.
    Es verwunderte ihn fast, dass sich noch jemand an die Aarus erinnerte, die seit vielen Jahren als Gäste in der Milchstraße lebten. Aber die genialen Techniker hielten sich aus eigenem Wunsch von der Tagespolitik fern und blieben unter sich.
    Immerhin versorgten sie die Galaktiker mit modifizierter, auf Halbraumniveau abgespeckter Paradim-Technik, die mit dem früheren Produkt nicht mehr viel gemeinsam hatte.
    Und die igelähnlichen Kybb aus den Sternenozeanen? Sie hatten die Milchstraße gemeinsam mit den Schutzherren und nahezu ihrer gesamten Technologie verlassen, kaum etwas Verwertbares war zurückgeblieben.
    Es schien sich alles gegen die Galaktiker verschworen zu haben. Die Terraner hatten den Sprung zum Mond zwar aus eigener Kraft geschafft, sich danach aber aus dem Fundus der galaktischen Völker bedient, wo sie dessen nur habhaft wurden.
    Und nun? Die spärliche Kolonnen-Technik, die sie erbeutet hatten, war versiegelt. Noch hatten sie keine Vorteile daraus ziehen können. Ihre neuen Freunde, die Friedensfahrer, verfügten zwar über eine überlegene Technik, waren jedoch im Prinzip kaum mehr als Knöpfchendrücker, die keine Ahnung von der zugrunde liegenden Technologie hatten.
    Und die Untersuchung der SEOSAMH hatte in dieser Hinsicht bislang auch kaum Ergebnisse gebracht. Rhodan bezweifelte, dass sich daran etwas grundlegend ändern würde.
    Aber gab es überhaupt eine Möglichkeit, ein technisches Gleichgewicht mit TRAITOR zu erreichen? Hätten die Motana, die Schutzherren, ja selbst die sieben Wasserstoffatmer-Mächtigen das Zünglein der Waage beeinflussen können?
    Oder wären all ihre technischen Errungenschaften nur eine Feder gewesen, die das Blei TRAITORS um keinen Mikrometer angehoben hätte?
    Der Staatssekretär räusperte sich erneut. „Der Schweber ist im Anflug und wird das Stadion in wenigen Minuten erreichen."
    Rhodan gab sich einen Ruck und schüttelte die bedrückenden Gedanken ab. Vielleicht würde der Durchbruch ja schon morgen erfolgen. Er hoffte zumindest, dass sie heute einen weiteren kleinen Schritt auf dem schier unendlich langen Weg zurücklegen würden, der vor ihnen lag. „Worauf warten wir dann noch?", sagte er erhob sich und drehte sich zur Tür um. „Empfangen wir den Schweber auf dem Rasen! „
     
    *
     
    Er hörte ein leises Rascheln hinter sich, spürte dann eine Bewegung, ein sachtes Zupfen an seinem Ärmel. Dr. Carapol, der Leiter des Projektes Petakalup. Der Durchschnittsterraner, den Rhodan fast schon wieder vergessen hatte.
    Und das, Obwohl der Residenz-Minister für Wissenschaft und Technik fast schon schwärmerisch von den Fähigkeiten dieses Mannes gesprochen hatte. „Resident", sagte Carapol, „ich weiß, dass wir bei der Erprobung der Salkrit-Resonatoren auf einen großen Rahmen zurückgreifen müssen. Die Laborversuche waren wenig

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