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2360 - Die zweite Welle

Titel: 2360 - Die zweite Welle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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enthielt.
    Rhodan rief sich Dr. Carapols Forschungsergebnisse in Erinnerung. Die SHF-Strahlung von Salkrit, die bei etwa sechs mal zehn hoch fünfzehn Kalup begann, gewann zwar mit wachsender Hyperfrequenz an Intensität - das Maximum lag hierbei oberhalb der bei 8,45 mal zehn hoch fünfzehn Kalup liegenden Messgrenze des Kantorschen Ultra-Messwerks -, die intensiven Untersuchungen hatten inzwischen jedoch ergeben, dass die kristallisierte Form von Psi-Materie auch Hyperstrahlung im UHF-Bereich und darunter emittierte, unter anderem auch im Bereich von bei etwa einem Petakalup, der mit einer Bandbreite von plus/minus 468 Megakalup den natürlichen Parakräften und dem Zuckerman-Spektrum zugeordnet wurde.
    Daher auch die Versuche mit den Psi-Begabten, die allerdings negativ verlaufen waren.
    Doch nicht nur für natürliche Anwender von Psi-Kräften war dieser Abschnitt des Spektrums relevant, sondern auch für Normalsterbliche wie die Globisten.
    Sobald sich ein Kollektor-Korn auf einem Salkrit-Resonator niederließ und die Verbindung zu den Globisten herstellte - so die Berechnungen der am Projekt Petakalup beteiligten Wissenschaftler -, müsste es zur Resonanz mit dem Salkrit kommen, dessen psimaterielle Kräfte auf diese Weise ebenfalls angezapft werden konnten. Dr. Carapol hatte einen Vergleich herangezogen: „Mitschwingen wie eine Stimmgabel."
    Unter optimalen Bedingungen müsste eigentlich eine Verstärkung der Kräfte erfolgen, die das Kollektor-Korn aufnahm und an den Nukleus weiterleitete. Salkrit-Resonatoren waren als zusätzliche Konzentrationshilfen konzipiert, die die Verbindung zwischen den Globisten und den Kollektor-Körnern des Nukleus verbessern sollten. Eigentlich.
    Endgültige Auskunft konnte nur ein praktischer Versuch geben. „Du kennst meine Vorbehalte", sagte Carapol leise. „Wenn du trotzdem den Startschuss zum ersten Experiment geben willst, können wir jetzt anfangen. Besser vorbereiten kann ich den Versuch nicht."
    Rhodan nickte. Er wusste, dass Carapol selbst ein durchaus erfahrener Globist war, auch wenn ihm hier und jetzt nicht die geringste Beachtung geschenkt wurde.
    Aber seine Kenntnisse gerieten dem Hyperphysiker natürlich zum Vorteil. Er hatte auch ein gewichtiges Wort bei der Auswahl des Orts und Zeitpunkts mitgesprochen. „Fangen wir an", sagte Rhodan.
     
    *
     
    Die Holokuben wurden gedimmt, Halbdunkel legte sich über das Stadion der Sterne. Es hätte fast anheimelnd gewirkt, hätte Rhodan nicht gewusst, was nun geschehen würde - falls Dr. Carapols Theorien zutrafen.
    Er trat ein paar Schritte zurück. Schlagartig wurde es auf den Rängen still; die Globisten schienen zu spüren oder zu ahnen, dass ein entscheidendes Ereignis bevorstand.
    Rhodan drehte sich um und sah, dass das wenige Zentimeter durchmessende Kollektor-Korn aus gelblich weißem, milchigem Licht sich vom Rasen erhoben hatte. Es war kaum heller als eine Laterne, nun aber für alle 50.000 Globisten im Rund deutlich sichtbar.
    Im nächsten Augenblick spürte der Resident eine .tastende mentale Macht, die von dem matten Licht ausging. Das Gefühl war nicht mit Schmerz verbunden, ganz im Gegenteil. Rhodan hatte den Eindruck, dass er plötzlich etwas durchaus Vertrautes wahrnahm,' was er länger nicht gespürt und schon ein wenig vermisst hatte.
    Etwas Vertrautes, Beruhigendes, aber auch Drängendes.
    Eins sein, wisperte es in seinem Geist, obwohl er mentalstabilisiert war. Aber es war kein suggestiver Einfluss; Rhodan fühlte lediglich Wärme und Freundlichkeit, aber keinen Zwang. Kurz legte sich das Gefühl wie ein verführerisches weiches, dämpfendes, einlullendes, schmeichelndes geistiges Tuch über ihn.
    Dann löste der Eindruck sich wieder auf.
    Was auch immer ihn da berührt hatte, es schien zu erkennen oder zu wissen, dass er kein Globist war, sondern nur ein Beobachter. Verstohlen musterte er Hidalgo, die Wissenschaftler und die Staatssekretäre. Der eine zuckte zusammen, als sei er kurz eingenickt und wolle es verbergen, der andere fuhr sich mit der Hand durchs Haar, der Nächste riss erschrocken die Augen auf.
    Sie alle hatten es genauso erlebt wie en Aber was war mit den Globisten? Er aktivierte die Ortungsgeräte seines Anzugs, und das Stadion der Sterne wurde taghell für ihn.
    Er ließ den Blick über die Reihen der Globisten wandern, aktivierte Vergrößerungen. Kleine, blasse, nur für ihn wahrnehmbare Holos entstanden vor seinen Augen.
    Ihm fiel auf, dass die Globisten auf den Rängen sich

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