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2360 - Die zweite Welle

Titel: 2360 - Die zweite Welle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon lange vor dem ersten Experiment eingeleitet. Mit meiner Billigung, Perry. Wir sind nicht untätig. Wir forschen. Wir forschen über Salkrit, wir forschen über neue Kanonen, wir forschen in jeder Hinsicht. Du bekommst nur die Ergebnisse zu sehen, falls es dann welche gibt. Organisatorische Gründe, Resident. Wir können dich nicht mit ungelegten Eiern aufhalten. Aber bei den Resonatoren war nicht die Herstellung fraglich, sondern nur noch das Problem der ... hmm, Installation."
    Rhodan schluckte. Er hatte gelernt zu delegieren, aber manchmal ging Malcolm ihm zu weit. „Ausgezeichnet", sagte er. „Trotzdem möchte ich in Zukunft über so wichtige Entwicklungen informiert werden."
    „Du musst nicht alles wissen", sagte Daellian. „Was soll ich dich mit solch einem Techno-Geschwätz aufhalten? Mit dem Herunterrasseln endloser Datenblätter, die sowieso nur ich verstehe? Zumindest, was die von Dr. Carapol betrifft?"
    Rhodan verdrehte schicksalsergeben die Augen.
     
    *
     
    „Richte deinen Leuten meinen persönlichen Dank und unsere Anerkennung aus. Wann werden die nächsten Resonatoren einsatzbereit sein?"
    „Ich bin Hyperphysiker, kein Fabrikationsleiter. Bald, habe ich mir sagen lassen." Dr. Carapol schob die lächerliche Schirmmütze zurück. „Dürfte ich dich vielleicht, auch wenn du es für geschmacklos halten wirst, auf einen anderen Lösungsaspekt hinweisen, den du bislang ignoriert zu haben scheinst? Es ist aber, wie gesagt, ein heikles Thema, und ich spreche dich nicht gern darauf an. Aber irgendeiner muss es tun."
    Neugierig runzelte Rhodan die Stirn.
    Erschaute kurz zu den Rängen hinüber.
    Dort fand gerade die Wachablösung statt. 50.000 Globisten verließen das Stadion der Sterne, 50.000 andere betraten es. Die, die sich nun wieder ihrem Privat- oder Berufsleben widmen würden, wirkten irgendwie benommen, als müssten sie noch verarbeiten, was ihnen gerade widerfahren war. „Natürlich", sagte er. „Wir wissen mittlerweile, dass die Milchstraße zerlegt werden soll, um in einen Chaotender namens VULTAPHER integriert zu werden. Staatssekretärin Mondra Diamond hat schon einmal einen Chaotender betreten. Mehr noch, als sie damals im Land Dommrath den Chaotender ZENTAPHER erkundet hat, ist von dem ehemaligen Diener der Materie Torr Samaho - und indirekt über ihn vom Architekten Kintradim Crux - kosmisches Wissen in sie eingeflossen. Bislang hat sie es nicht einmal ansatzweise abrufen können, doch es ist in ihr vorhanden.
    Solltest du nicht auf dieser Schiene aktiv werden?"
    Carapol zögerte kurz. „Wenn uns ein Chaotender ins Haus zu stehen droht, müsste man sich überlegen, wie man Mondra Diamonds Wissen nutzbar machen könnte. Wir sind im Kampf gegen die Chaosmächte auf jede Information angewiesen. Wir forschen bisher von außen, aus dem Blickwinkel unseres Technik-Verständnisses auf den Gegner - aber eigentlich benötigten wir dringender Informationen über die Technik von innen, also aus dem eigenen Verständnis des Gegners heraus."
    „Sicher. Und wie sollen wir konkret vorgehen?"
    „Es wird auf Terra doch kompetente Neurologen geben ..."
    Einen Moment lang fühlte Rhodan sich an den genialen Dr. Arno Kalup erinnert. Der war ähnlich geradeheraus gewesen. „Du hast recht - und es wurde bereits versucht.
    Ohne Erfolg! Das Wissen ist vorhanden, aber zu tief ins Unterbewusste eingegraben und derzeit nicht abrufbar. Nicht einmal Gucky kann ein Zipfelchen davon erfassen."
    „Entschuldigung", sagte Salomon Hidalgo. „Soeben hat uns eine Meldung der medizinischen Abteilung im Stadion erreicht. Während der Betriebsphase des Salkrit-Resonators hat eine ansonsten völlig gesunde Person einen Herzinfarkt erlitten.
    Das medizinische Monitoring ..."
    Durch Sensoren in jedem Sitz ausgeführt, dachte Rhodan. „... hat unverzüglich angeschlagen, die Bergung gelang sofort, und der Fall hat keine weiteren Probleme verursacht.
    Dennoch könnte es sein, dass der Herzinfarkt mit dem Betrieb des Salkrit-Resonators in Zusammenhang steht."
    Der Resident sah Dr. Carapol an. „Ich habe meine Bedenken vorher geäußert."
    „Aber dieser Argumentation ..."
    „... kann und will auch ich mich nicht verschließen. Keine Frage. Wir müssen der Sache auf den Grund gehen."
    „Salomon", sagte Rhodan, „das erkläre ich zur Chefsache. Eine strikte Weisung. Vor einem flächendeckenden Einsatz der Resonatoren müssen wir umfangreiche Erfahrungswerte sammeln."
    Vor seinem inneren Auge entfaltete sich ein

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